Namensgebend für diese Ernährungsbewegung ist die amerikanische Ernährungsberaterin und Autorin Tosca Reno mit Ihrem Buch The Clean Eating Diet. Obwohl das Wort „Diet" im Titel erscheint, ist Clean Eating keinswegs eine Diät, sondern vielmehr ein ganzheitliches Ernährungskonzept.
Es geht weder um das Zählen und Reduzieren von Kalorien, noch um das Hungern bis das gewünschte Gewicht und das ideale Spiegelbild erreicht sind. Wörtlich in das Deutsche übersetzt bedeutet Clean Eating „Sauberes Essen"- damit ist aber nicht gewaschen, von Dreck befreit oder hygienisch rein gemeint. Vielmehr bezieht sich das englische „clean" auf unverarbeitete und reine Lebensmittel. Clean Eating unterstützt das Essen von Nahrung, die naturbelassen und „unverschmutzt" ist. Verschmuztungen sind z.B. diese heute leider sehr häufigen Dick- und Krankmacher: Konservierungsstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker sowie Duft- oder Farbstoffe.
Unverarbeitete Nahrung ist vielfältig, frisch und enthält alle Nährstoffe und Mineralien, die ein Mensch für eine ideale Gesundheit und für einen schlanken und fitten Körper braucht. Und was ist jetzt reines Essen? Im folgenden habe ich Dir die Grundregeln des Clean Eatings zusammengestellt, die es Dir leichter machen sollen, einzuschätzen, ob Dein Lebensmittel clean ist oder nicht.
- Die Basisnahrungsmittel des Clean Eating bilden frisches Gemüse, Obst, Nüsse & Samen, Fleisch, Fisch und Eier aus Biohaltung
- Fast Food, Zucker und Weißmehl gehören nicht zum Clean Eating Konzept
- Die Lebensmittel sind so gering wie möglich verarbeitet oder industriell hergestellt
- Die Zutatenliste des Lebensmittels muss sehr kurz sein. Sie enthält keine Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Farb-/ Duftstoffe, Süßungsmittel und Aromen. Solltest Du ein Lebensmittel auf der Zutatenliste nicht kennen, oder es noch nicht einmal aussprechen können, kannst Du sicher sein, dass es nicht zum Konzept des Clean Eatings passt.
Prinzipiell gilt also: Je natürlicher, desto besser! Um ein Beispiel zu geben: Ein Apfel ist clean. Apfelmus mit Zucker, Konservierungs- und Farbstoffen allerdings nicht! Natürlich fragst Du Dich nun: Wo ziehe ich meine Grenzen? Ist Milch clean? Sind Milchprodukte wie Käse oder Quark clean? Wie sieht es außerdem mit z.B. mit Hirse oder Quinoa aus, was ist mit Mandelmus oder Honig? Zuerst wirst Du vielleicht denken: Diese Lebensmittel sind verarbeitet- denn schließlich wächst Käse nicht auf Bäumen- und damit hast Du auch Recht!
Allerdings gibt es gewisse Grenzbereiche und Ausnahmen im Clean Eating, um das Ernährungskonzept im Alltag und in unseren modernen Welt praktikabel zu machen. Prinzipiell gilt immer: Je weniger verarbeitet und je weniger Zusatzstoffe das Lebensmittel hat, desto besser! Wenn Du also Milch trinken möchtest, dann wäre die beste Wahl Rohmilch- also Vollfettmilch, die weder pasteurisiert noch homogenisiert wurde, bevor sie bei Dir im Glas landet. Dasselbe gilt für Käse oder andere Milchprodukte. Wenn es allerdings sehr schwierig für Dich ist, an Rohmilchprodukte zu kommen, dann wäre die nächst bessere Wahl frische, also nicht haltbar gemachte, Bio- Vollfettmilch.
Ähnlich ist es bei allen anderen Lebensmitteln. Ist der Kauf von frischem Biogemüse auf Dauer zu kostspielig für Dich? Der Griff zum Bio-Tiefkühlgemüse wäre dann bei weitem besser, als der Griff zur Konserve mit einer Reihe an unerwünschten Zusatzstoffen. Wichtig ist immer, dass Du die Zutatenliste liest und sicher gehst, dass kein Zucker, Glucosesirup, Maltodextrin oder z.B. E-Nummern, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe etc. aufgezählt sind.
Merk Dir einfach die Regel: Je natürlicher und frischer Dein Lebensmittel und je weniger Zutaten auf der Liste, desto besser! Und: Wenn du etwas nicht kennst, oder nicht aussprechen kannst, lass die Finger davon! Du wirst schnell feststellen, wie gut es sich mit diesen „reinen" Lebensmitteln kochen lässt und wie lecker gesundes Essen schmecken kann! Um Dir zu zeigen, wie einfach es ist, Clean Eating im Alltag durchzuführen, findest Du hier ein erstes, tolles und schnelles Rezept! Guten Appetit!
Zutaten für 2 Portionen- 1 kleine Zucchini
- 1 rote und eine gelbe Paprika
- 2-3 Karotten
- 1 Stange Lauch
- 10 Cherrytomaten
- Optional: 2-3 Kartoffeln
- 400 gr Wildlachsfilet
- Saft einer Zitrone
- Etwas Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- Zitronenscheibe zum Garnieren
Den Ofen auf 180 C vorheizen. Bereite nun Dein Gemüse vor- schäle die Karotten, befreie die Paprika von ihrem Kerngehäuse, wasche alles und schneide das Gemüse in mundgerechte Stücke. Fülle nun Dein Gemüse in einen Bräter (alternativ geht auch Alufolie auf einem Backblech). Bepinsle nun alles mit etwas Olivenöl und würze das Gemüse nach Belieben mit Salz und Pfeffer, oder auch mit anderen Gewürzen und Kräutern Deiner Wahl. Schneide nun das Fischfilet in zwei gleich große Stücke und bette es in dein Gemüse ein. Auch den Fisch kannst Du nun mit etwas Olivenöl bestreichen. Gebe nun außerdem den Saft der Zitrone über den Fisch. Verschließe nun Deinen Bräter oder falte Deine Alufolie zusammen und schiebe nun alles für ca. 30 Minuten (bis der Fisch gar ist) in den Ofen. Mit frischen, gesunden Zutaten hast Du nun ein wunderbar leichtes Mittag- oder Abendessen gekocht, das alle Regeln des Clean Eatings erfüllt!
Wünschst du dir noch mehr Clean Eating Rezepte (auch vegetarische)? Dann lass es mich in den Kommentaren wissen :-)! Ich freue mich über dein Feedback!