Heute freue ich mich ganz besonders, dass ich eine Interviewpartnerin habe, die auch mit einem Rhodesian Ridgeback auf Reisen geht. Claudia und Ghandi kommen aus Hamburg und haben gemeinsam die “Vier Fragen an sechs Fragen” beantwortet:
1. Wer bist Du, und wer ist Dein vierbeiniger Begleiter?
Wir sind Claudia (Diplom-Kauffrau, Unternehmerin und Designerin) und Gandhi (Rhodesian Ridgeback, Rabauke, Schmuser und Model). Für Gandhi ist es eine Strafe, wenn er mal irgendwo nicht dabei sein darf. Ich hatte einmal versucht ihn in einer Hundepension unterzubringen oder auch bei einer sehr guten persönlichen Hundebetreuerin, aber das funktionierte überhaupt nicht. Er ist lieber zu Hause oder auch im Hotelzimmer artig alleine, als bei anderen Menschen abgegeben zu werden. Wenn er alleine ist, weiß er, dass ich wieder zurückkomme und er schläft friedlich. Wenn er hingegen bei anderen Menschen unterkommt, scheint er zu denken, dass er nicht wieder abgeholt wird.
2. Wenn Du auf der Suche nach einem Hotel bist – was ist wichtig für Dich, wenn Du mit Hund reist?
Wir fragen erst mal an, ob Hunde erwünscht sind. Wenn es heißt, dass Hunde zwar gerne gegen Aufpreis mitreisen können, aber nicht mit ins Restaurant dürfen, ist gleich klar, dass Hunde lediglich als zusätzliche Einnahmequelle willkommen sind. Wir suchen allerdings Unterkünfte, in denen Hunde wirklich erwünscht sind. Wenn wir nach Auslaufmöglichkeiten in der näheren Umgebung fragen und das Hotel oder die Pension hierzu keine Informationen geben kann, ist das ein weiteres Anzeichen, dass Hunde wenig beliebt sind.
Gute Auslaufmöglichkeiten in der näheren Umgebung sind ohnehin ein sehr wichtiges Kriterium für die Wahl unserer Unterkunft, denn ich möchte vor dem Frühstück nun nicht extra mit dem Fahrzeug losfahren müssen, um dem Hund eine kurze Morgenbespassung zu gönnen. In der warmen Jahreszeit sind bei Gandhi Unterkünfte in Meeresnähe oder an Seen besonders beliebt, denn er liebt Wasser – sofern es nicht von oben kommt – und durchschwimmt auch schon mal kleinere Badeseen.
3. Was ist Dein persönlicher Urlaubstipp für HundeReisenMehr?
Sylt, Sylt und nochmals Sylt. Von Hamburg aus fast um die Ecke und das tollste Erlebnis mit gut erzogenem Hund und Besitzer, denn der wohlerzogenste Hund taugt nichts, wenn der Hundebesitzer z.B. seine Häufchen nicht aufsammelt. Es gibt zahlreiche Hundestrände – wirkliche Hundestrände – wo auch getobt werden darf. Am Tage kann man bei Ebbe superschön an der Wattseite am Strand liegen, nur sollte man darauf achten, dass der Hund nicht in den Dünenlandschaften rumtobt. In List und Umgebung den Hund auf jeden Fall an der Leine lassen, denn hier laufen überall die weißen wolligen Vierbeiner durch die Landschaft, die schließlich nur geplant auf dem Teller landen sollen.
Rücksichtnahme ist auf Sylt natürlich ganz besonders wichtig, gerade in so toller Landschaft und Hunde sind hier wirklich gern gesehen und das sollte man nicht durch Unachtsamkeit aufs Spiel setzen. Es gibt dort Hotels, in denen sogar Hundekörbchen in allen Größen bereitgehalten werden, so z.B. im Hotel Fährhaus Sylt – ein wirklich ganz tolles Hotel für Hund und Halter … und ich bekomme übrigens keine Tantieme für diese Empfehlung – es ist reine Überzeugung.
Auch in den meisten Ferienwohnungen sind Hunde gern gesehen. Manchmal wunder ich mich über Fragen von Hoteliers, ob der Hund auf dem Bett schläft, denn es sollte sich wohl von selbst verstehen, dass der Hund – zumindest in fremden Betten – nichts zu suchen hat.
4. Fünf Dinge, die Du immer im Gepäck hast, wenn Du mit Hund reist?
- Unsere faltbare Hundebox: egal wo sie aufgestellt wird, darin fühlt sich Gandhi immer wie zu Hause. Offen aufgestellt, so dass Gandhi stets raus und rein kann, kann Gandhi in jedem Hotelzimmer allein gelassen werden. Das „nicht stören Schild“ muß natürlich an die Tür gehängt werden.
- Einen Wassernapf mit Wasserflasche und Futter. Der Wassernapf wird von uns auch als Fressnapf verwendet – bloß nicht zuviel mitnehmen.
- Mehrere Decken – für das Hotelzimmer, das Auto, als Unterlage im Restaurant und zusätzlich Handtücher zum Pfotenabwischen bei schlechtem Wetter.
- Hundekotbeutel
- und gaaaanz wichtig: Gandhis Kuscheleisbären!
Vielen Dank, Claudia, für das Interview und vor allem für die tollen Fotos von Ghandi. Sylt steht bei mir auch schon lange auf der Wunschliste. Vielleicht klappt es ja 2014.
Wie eingangs erwähnt, ist Claudia Designerin. Sie stellt in Handarbeit und nach ihrem eigenen Design hochwertige Leder-Halsbänder, Leinen und Geschirre für Hunde her (wobei es für Damen, die nicht der Schuhlust frönen, sondern ein “Taschenproblem” haben, auch das ein oder andere schicke Handtäschchen gibt …). Die maßgefertigten Lederkunstwerke haben ihren Preis, sind aber keine Schmuckhalsbänder, sondern extrem robust, alltagstauglich und überstehen auch ein Bad im Süßwasser. Weitere Informationen unter www.mavilano.de
alle Fotos: Claudia Frommholz
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