Claires dritter Geburtstag naht und ich war die letzten beiden Jahre mehr aufgeregt, als sie selbst! Dieses Jahr freut sie sich aber schon sehr auf ihren großen Tag und ich mich mit! Am Vorabend backe ich immer bis mitten in der Nacht. Kurz vor Schluss bekomme ich dann einen halben Nervenzusammenbruch, weil ich eigentlich viel zu müde bin, um auch noch aufzuräumen, sauber zu machen und zu dekorieren. Das ist meine kleine Nachtkriese, die scheinbar zum Programm gehört. Am nächsten Tag bin ich dann bei jedem Geburtstagsständchen nahe den Tränen. Klingt total anstrengend, ist es auch in der Vorbereitung, aber es sind Glückstränen, also ist das völlig in Ordnung. Mein Mann weiß das schon zu nehmen und schmunzelt und nimmt mich in den Arm. Nichts hat mich in meinem Leben mehr bereichert, als ihre Geburt. Da darf man schonmal ein Tam-Tam drum machen!
Da es diesen Blog zu ihrem ersten Geburstag noch nicht gab und er nach dem zweiten erst im Aufbau war, gab es hier bislang keine Bilder der Feiern. Das wollte ich nachholen, ehe ich euch Bilder und Rezepte zum dritten Geburstag zeige.
Ich habe mir vor ihrem ersten Geburstags überlegt, welche Rituale ich einbinden möchte. Dazu gehören
…eine Blumenkranz bestickte Tischdecke, die meine Mutter für jedes dazu kommende Enkelkind stickt, weil auch wir so eine hatten.
…einen Blumenkranz am Kopf. Ihren hat mein Mann vor dem ersten Geburstag nach diesem Vorbild gemacht, eine Krone wäre auch toll, ich liebe diese und diese für Mädchen.
…Luftballons im Türrahmen. Ich erinnere mich an eine japsende Einjährige, die gerade mal drankommt und an eine immer und immer wieder durchlaufende Zweijährige!
…ein Geburstagszug mit Kerzen, na klaro.
…so viele Geburstagsständchen, bis uns keine mehr einfallen, inklusive diverser Sprachen.
…Kerzen auspusten so oft und so lange sie mag – und zu ihrem zweiten mochte sie oft und die Gastkinder mit!
…und natürlich Geburtstagskuchen! Dekoriert mit Ballons (aufgepumpte Wasserbomben an Zahnstochern), Kerzen, Blumen, wie im oberen Bild zum Zweijährigen.
Zu ihrem ersten Geburtstag kannte ich noch kaum zuckerfreie Kuchenrezepte. Das erste, mit dem ich in Berührung kam, stammte aus dem Buch “Kochen für Babys, Gesundes Essen einfach selbst machen“. Das Buch hat mir in der Breizeit als Einstieg gut geholfen. Den Kuchen habe ich ihr damals öfter gemacht und immer etwas adaptiert. Für Erwachsene schmeckt er gewöhnungsbedüftig unsüß (und das sag sogar ich!), aber bei einjährigen Zwergen ist er sehr beliebt! Ich habe das Rezept schon etliche Male weitergereicht. Es ist zuckerfrei und vegan und ihr findet es weiter unten. Zum ersten Geburstag habe ich ihr zwei kleine davon gemacht. Den einen bekam sie morgens zum Frühstück, den anderen zur Geburstagsfeier mit der Familie. Damals aß sie selten gute Babyportionen, aber beide gingen weg wie warme Semmeln! Die anderen Kuchen für uns Große interessierten sie damals noch gar nicht.
Zum zweiten Geburstag war sie bereits ein (gesunder) Schokofan, daher gab es meine Gut-für-dich-Karottentorte mit Schokoglasur. Das Rezept dazu findet ihr hier. Der war dann auch etwas für uns alle! Die anderen Kuchen sahen damals besser aus als sie schmeckten oder zumindest genügten sie nicht meinem Anspruch um die Notizen aufzuheben. Ich weiß gar nicht mehr, was es war… Im darauf folgenden Jahr habe rund um das zucker- und butterfreie Backen wieder viel dazu gelernt und dabei sind so tolle neue Backrezepte entstanden! Dieses Jahr wird es also sehr lecker und ich freu mich schon!
Ich halte euch am Laufenden!
Der allererste Geburstagskuchen (vegan und ohne Zucker)
Die Menge reicht etwa für zwei kleine Kuchenformen, entsprechend einer halbe Kastenform. Für eine ganze Kastenform verdoppelt einfach. Im Originalrezept sind 25g Rohrzucker enthalten, die ich immer weggelassen habe. Ihr könnt das ganz nach dem Süßbedarf eurer Kleinen anpassen und dafür wahlweise Kokosblütenzucker oder Datteln verwenden.
Ihr braucht:
140g Dinkel Vollkornmehl
1/2 TL (Weinstein) Backpulver
160g reife Banane
1 Prise Salz
30g Öl, ich empfehle natives Kokosöl, vorsichtig flüssig gemacht
Öl und Mehl für die Form
Und so wird’s gemacht:
Die Banane mit einer Gabel zerdrücken.
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Mehl, Backpulver und Salz vermischen. Öl und Banane zufügen und verrühren.
Die Form(en) einölen und bemehlen, überschüssiges Mehl abklopfen, den Teig einfüllen. Ab in den Ofen.
Der Kuchen ist fertig gebacken, wenn er oben braun und innen nicht zu klebrig ist, dafür den Zahnstochertest machen. Eine Kastenform braucht 55- 60 Minuten, kleine Kuchenformen 30-40 Minuten.
Ich bin gespannt, ob ihn eure Kleinen auch so gerne mögen!
PS: Mein Mann baute Claire zum zweiten Geburstag eine Wand mit Verschlüssen, nach diesem Vorbild. Hinter den Türen befinden sich Kreidetafeln. Wer das auch toll findet, aber den Aufwand scheut, findet hier und hier bei Eltern vom Mars alterative Varianten. So ein toller Blog!
PPS: Die Quellen für meine und weitere Inspirationen zum Feiern findet ihr auf meinem Pinterestboard “Celebrating Little People”.