“Wenn die Weiber auch von Glas wären, sie würden doch undurchsichtig sein.” (Russisches Sprichwort)
Eine Städtereise nach Venedig wäre nicht komplett ohne die kleinen Inseln in der Lagune vor der Stadt zu besuchen. Neben dem Lido, mit seinem herrlichen Badestrand, gehören das eher unscheinbar wirkende Torcello, das herrlich bunte Burano und vor allem die kleine Inselgruppe Murano zu den sehenswerten Ausflugszielen. Dort findet man die Meister der venezianischen Glaskunst und deren fantastische Werke, aber sonst auch jede Menge sehenswerte Ecken, ohne gleich all zu tief in den Geldbeutel greifen zu müssen.
Wir starteten in aller Frühe mit dem Vaporetto, also den öffentlichen Verkehrsmitteln, von unserer Unterkunft nahe des Bahnhofs Santa Lucia Richtung Markusplatz. Mit einer Drei-Tages-Karte für 40 Euro ist man bei einem solchen Kurzurlaub in Venedig recht gut beraten und erreicht mit den unterschiedlichen Linien auch das Umland in der Lagune von Venedig.
Für den heutigen Tagesausflug war die volle Runde geplant, angefangen in Murano, weiter über Torcello nach Burano. Empfohlen wurde diese Runde übrigens in der April-Ausgabe des Magazins Lonely Planet. Wenn man sich dann mit dem Wecker auch noch vor der Sonne aus dem Bett quält und in eine der ersten Fähren begibt, wird man dann mit solch tollen Anblicken belohnt…
Ein früher Blick hinter die Kulissen der Stadt lohnt sich.
Hier der leere Hafen bei Sonnenaufgang…
…oder eine morgendliche Lieferung – auf venezianisch.
Weiter ging es nach einem kurzen Stopp am Markusplatz
vorbei an der faszinierenden Stadt im Wasser.
Unterwegs trifft man so manche Überraschung, wie etwa den Notarzt in Venedig –
volle Kraft voraus!
Ein erster Blick auf das entfernte Murano, seine Kirche und den Leuchtturm (Faro).
Kurz vor der Friedhofsinsel San Michele die Statue des Totenfährmanns Charon.
Ankunft auf der Insel Murano, Heimat der Glasbläser.
Hier erwartet den Besucher venezianische Glaskunst in jeder möglichen Form und Farbe.
Bunt, schrill, unkonventionell und einfach wunderschön anzusehen.
Aber Vorsicht: Nicht überall ist das Fotografieren der tollen Werke erwünscht,
vor allem in den Läden und Galerien.
Auch für den kleinen Geldbeutel gibt es lustige Andenken aus Murano-Glas.
Generell ist es hier auf der Insel etwas günstiger als im Touristen-Hot-Spot Venedig selbst.
Mosaik an einer Hauswand in Murano.
Auch auf Murano gibt es Kanäle zwischen den kleinen Inseln,
hier der Hauptkanal Canale di San Donato.
“Totally in Love” nennt sich dieses tolle Lampen-Kunstwerk des Designers Pieke Bergmans.
Auf dem Weg zum Zentrum, immer entlang des Kanals.
Bestechende Glaskunst vor dem Uhrenturm von Murano.
Der Palazzo da Mula im Herzen der kleinen Inselgruppe stammt aus der Zeit zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert und ist eine der letzten erhaltenen Villen aus dieser Zeit.
Ein Stück weiter hinten erhebt sich eine kleine Kirche aus den Häusern.
Lustig-leckere Kekse in einer kleinen Bäckerei.
Hier ist die Anfangs erwähnte Frau aus Glas als kunstvolle Statue.
Ein Blick nach oben lohnt sich in den Gassen der Stadt. Stuckarbeiten auf dem Dach.
Kurz vor dem Abschied von Murano ein letzter Blick auf den Leuchtturm von San Stefano.
Weiter ging es kurz vor der Mittagszeit Richtung Torcello und Burano, die einmaligen Bilder und Eindrücke dazu folgen im nächsten Reisebericht.
Mein Fazit: Ein Ausflug von Venedig nach Murano ist in meinen Augen auf jeden Fall lohnenswert, vor allem wenn man mehr als drei Tage zur Verfügung hat. Der Besuch einer Fabrik mit Glasbläsern ist nicht zwingend notwendig, die Insel besticht auch so mit seiner Schönheit.
Disclaimer: Die komplette Reise nach Venedig und auch dieser Ausflug nach Murano wurde von uns selbst geplant und bezahlt.