Circle of sale

Molly: „Können Sie mir ein Buch empfehlen?“
Buchhändler: „Gerne!“
Molly: „Was ist denn ist dem hier?“
Buchhändler: „Oh nein, bloß nicht, das ist irre langweilig!“
Molly: „Aber es hat einen ‚Spiegel-Bestseller‘-Aufkleber!?“
Buchhändler: „Ja. Ist trotzdem langweilig“
Molly: „Und die Autorin hat einen tollen Preis dafür bekommen“
Buchhändler: „Ich weiß. Ist trotzdem langweilig“
Molly: „Hm. Und warum ist es dann so erfolgreich?“
Buchhändler: „Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung!“
Molly: „Äh, aber warum liegt es dann hier?“
Buchhändler: „Na, die Leute fragen ja danach“
Molly: „Warum?“
Buchhändler: „Na, weil es ja auf der Bestsellerliste steht“
Molly: „Hm. Und wie verkauft es sich?“
Buchhändler: „Wie geschnitten Brot!“
Molly: „Aber Sie empfehlen es nicht?“
Buchhändler: „Nicht jeder fragt mich und nicht jeder hört auf das, was ich sage“
Molly: „Aber trotzdem bestellen Sie es und legen es aus“
Buchhändler: „Ja genau. Die Geschmäcker sind ja auch unterschiedlich“
Molly: „Und wenn die Leute nachfragen, sagen Sie, dass Sie es nicht mögen?“
Buchhändler: „Nein, dann wäre ich ja schön blöd; das mache ich nur bei Stammkunden wie Ihnen“
Molly: „Aber warum haben Sie dieses Buch gleich … 3, 4, 15 mal hier liegen, wenn der Platz einer Buchhandlung doch so begrenzt ist und jährlich etwa 40.000 Neuerscheinungen auf den Markt kommen?“
Buchhändler: „Na, ich muss schon die aktuelle Bestsellerliste vorrätig haben!“
Molly: „Ja und dann liegt das hier mit dem Aufkleber und allem und die Leute kaufen es, weil sie denken, es wäre toll“
Buchhändler: „Genau“
Molly: „Dabei finden es sicher viele doof, so wie Sie“
Buchhändler: „Bestimmt“
Molly: „Warum legen Sie es dann überhaupt aus und nicht lieber ein Buch, das Sie gut finden?“
Buchhändler: „Weil ich verkaufen möchte“
Molly: „Sie bestellen also Bücher, die sich gut verkauft haben, so dass sie von den Leuten gesehen werden und sich noch besser verkaufen?“
Buchhändler: „So ungefähr“
Molly: „Das heißt, sobald ein Buch ein Bestseller ist, bleibt es das auch erstmal, egal, wie schlecht es ist?“
Buchhändler: „So ungefähr“
Molly: „Und nimmt anderen, vielleicht besseren Büchern Platz und Lesern weg?“
Buchhändler: „The winner takes it all“
Molly: „Ist ja doof“
Buchhändler: „Ich habe auch noch genügend andere Bücher außerhalb der Top 10 da, keine Sorge!“
Molly: „Können Sie mir ein Buch empfehlen?“
Buchhändler: „Gerne!“
Molly: „Was ist denn ist dem hier?“
Buchhändler: „Oh nein, bloß nicht, das ist irre langweilig!“
Molly: „Aber es hat einen ‚Spiegel-Bestseller‘-Aufkleber!?“
Buchhändler: „Ja. Ist trotzdem langweilig“
Molly: „Und die Autorin hat einen tollen Preis dafür bekommen“
Buchhändler: „Ich weiß. Ist trotzdem langweilig“
Molly: „Hm. Und warum ist es dann so erfolgreich?“
Buchhändler: „Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung!“
Molly: „Äh, aber warum liegt es dann hier?“
Buchhändler: „Na, die Leute fragen ja danach“
Molly: „Warum?“
Buchhändler: „Na, weil es ja auf der Bestsellerliste steht“
Molly: „Hm. Und wie verkauft es sich?“
Buchhändler: „Wie geschnitten Brot!“
Molly: „Aber Sie empfehlen es nicht?“
Buchhändler: „Nicht jeder fragt mich und nicht jeder hört auf das, was ich sage“
Molly: „Aber trotzdem bestellen Sie es und legen es aus“
Buchhändler: „Ja genau. Die Geschmäcker sind ja auch unterschiedlich“
Molly: „Und wenn die Leute nachfragen, sagen Sie, dass Sie es nicht mögen?“
Buchhändler: „Nein, dann wäre ich ja schön blöd; das mache ich nur bei Stammkunden wie Ihnen“
Molly: „Aber warum haben Sie dieses Buch gleich … 3, 4, 15 mal hier liegen, wenn der Platz einer Buchhandlung doch so begrenzt ist und jährlich etwa 40.000 Neuerscheinungen auf den Markt kommen?“
Buchhändler: „Na, ich muss schon die aktuelle Bestsellerliste vorrätig haben!“
Molly: „Ja und dann liegt das hier mit dem Aufkleber und allem und die Leute kaufen es, weil sie denken, es wäre toll“
Buchhändler: „Genau“
Molly: „Dabei finden es sicher viele doof, so wie Sie“
Buchhändler: „Bestimmt“
Molly: „Warum legen Sie es dann überhaupt aus und nicht lieber ein Buch, das Sie gut finden?“
Buchhändler: „Weil ich verkaufen möchte“
Molly: „Sie bestellen also Bücher, die sich gut verkauft haben, so dass sie von den Leuten gesehen werden und sich noch besser verkaufen?“
Buchhändler: „So ungefähr“


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