Es ist schon fast eine überraschende Wendung, was sich aktuell im Marvel Universum ereignet. Josh Tank, Regisseur von “Chronicle”, ist angeblich derzeit in Gesprächen mit Sony für die Umsetzung eines “Venom”- Films – sozusagen ein Spin-off der “Spider-Man”- Reihe mit einem Fokus auf das parasitäre Alien.
Die Besonderheit dabei, Venom ist an sich ein durch und durch bösartiges Wesen und somit ein Herausforderung für jeden Filmemacher, die Sympathien des Publikums aufrechtzuerhalten, ohne Venom seine grundsätzliche Wesenszüge zu nehmen.
Bereits in Sam Raimis “Spider-Man 3” hatte der Bösewicht seinen ersten Auftritt auf der großen Leinwand. Sahen die dazugehörigen Poster und einzelnen Szenenbilder noch durchaus vielversprechend aus, wurde das Potenzial dieses Charakters im eigentlichen Film jedoch kaum ausgereizt – um nicht zu sagen vollkommen verschenkt. Am Ende reichte es sogar nur noch für eine kleine Nebenhandlung.
Basierend auf den Comicvorlagen, fängt sich Peter Parker das parasitäre Alien ein und fungiert zunächst als Wirt. Ein innerer, und äußerer, Kampf zwischen Parkers alter Ego “Spider-Man” und Venom beginnt. In späteren Folgen geht der “Virus” auf den Fotografen Eddie Brock über, der dann auch für längere Zeit als Wirt für Venom fungiert und mit seinen übernatürlichen Kräften die Stadt in Angst und Schrecken versetzt.
Aktuell ist noch unklar, ob das Filmprojekt “Venom” in irgendeiner Art und Weise an einen der bestehenden Spider-Man Filme anknüpft. Wahrscheinlicher ist jedoch eine komplett separate Umsetzung ohne jeglichen Bezug zu existierenden Verfilmungen.
“Venom” ist eindeutig eine Herausforderung. Dennoch, wenn dies von den Studios und Filmemachern richtig angegangen wird, eröffnet sich hier ein großes Potenzial mit einem der interessantesten Marvel Charaktere, der unter den Fans gleichzeitig wohl auch der beliebteste Spider-Man Bösewicht ist.