Die neue Generation Krimi - am 1. November 2010, 20:15 Uhr, auf ProSieben!
Köln (internet-zeitung) Er manipuliert, provoziert und bringt Menschen an ihre Grenzen: Christoph Maria Herbst als Kommissar Kreutzer auf ProSieben. In seiner ersten Krimi-Hauptrolle spielt der Kult-Darsteller („Stromberg“) den brillanten Ermittler Kreutzer, dem nichts und niemand entgeht. Dieser Kommissar verwandelt sich selbst. Er hört und sieht alles, taucht unvermittelt auf und verschwindet ebenso leise. Mit seiner Assistentin Belinda (Rosalie Thomass) löst Kreutzer so jeden Fall in maximal vier Stunden, 37 Minuten und 48 Sekunden …
„Ich kann mir kein Verbrechen vorstellen, das nicht auch von mir begangen werden kann“, sagt Kreutzer. Und deshalb kriegt er sie alle. Mit Logik, unerbittlicher Hartnäckigkeit und einer großen Portion Selbstironie
Dinah (Florence Kasumba), die Sängerin im Nachtclub des Nobelhotels, ist tot. Noch vor ein paar Minuten hat sie lässig ins Mikrofon gehaucht. Nun liegt sie ermordet in ihrer Garderobe.
Kreutzers Assistentin Belinda (Rosalie Thomass) hat alle Verdächtigen registriert. Keiner darf gehen, alle müssen warten, bis Kreutzer (Christoph Maria Herbst) kommt … Doch der ist längst da. Keiner hat ihn kommen hören, keiner hat ihn gesehen.
Die Zeit läuft, und Kreutzer setzt bei seinen Ermittlungen auf die Nähe zum Ort des Verbrechens – und weiß, wie er Täter verunsichert: Er enthüllt die Abgründe und wahren Leidenschaften der Gäste und Angestellten. So kreist er mit Belindas Hilfe Schritt für Schritt den Mörder im Hotel ein. Provokant, trickreich und hemmungslos folgt Kreutzer den Spuren … Jeder Verdächtige rückt in seinen Fokus, und die Nacht im Hotel ist für alle eine erbarmungslose Konfrontation mit ihren dunkelsten Geheimnissen. Denn jeder von ihnen hat das Potenzial, der Täter zu sein …
„Kreutzer kommt“: Deutsche TV-Premiere am 01. November, 20:15 Uhr, ProSieben:
http://www.prosieben.de/tv/kreutzer-kommt
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Christoph Maria Herbst im Interview zu seiner Hauptrolle als Kommissar Kreutzer:
Christoph Maria Herbst, wer ist Kommissar Kreutzer und welche Charaktereigenschaften zeichnen ihn aus?
Kreutzer ist ein überraschender Ermittler. Verschlossen, effizient, beweglich, kühl, warm. Er ist ganz viel, auch Gegensätzliches, wie eine Projektionsfläche lässt er Raum für viele Facetten. Einen wie ihn gab es bislang noch nicht in der Fernsehlandschaft, wohlgemerkt auch in der angelsächsischen nicht. Er ist auf seine Weise unique. Er hat unzählige Gesichter und Eigenschaften - ein Eldorado für einen Menschendarsteller wie mich. Für diese Figur gibt es nur eine einzige Vorlage, nämlich ein hervorragendes Drehbuch. Autor Christian Jeltsch hat schon mit seiner ersten Fassung ein Buch hingelegt, das ich in der Qualität - leider zu oft - bei anderen Produktionen nicht mal in der zehnten Fassung zu lesen bekomme.
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Wie wichtig ist Ihnen diese Hauptrolle in „Kreutzer kommt“ – auf einer Skala von eins bis zehn?
Zunächst finde ich es einmal mehr beachtenswert, dass sich ProSieben traut, mit jemandem, der eigentlich bislang für Anderes stand, etwas Neues zu wagen. Das war mit ‚Stromberg’ damals nicht anders, und der Sender bewies Mut. Dies tut er nun wieder. Die selbst empfundene Wichtigkeit kann ich nicht benennen, wohl aber das Maß an Lust, das ich empfunden habe, als ich für ‚Kreutzer kommt’ vor der Kamera stand. Und da reicht Ihre Skala nicht aus.
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Wie haben Sie reagiert, als Ihnen der Krimi angeboten wurde? Endlich mal weg von der Comedy?
,Endlich’ wäre jetzt nicht meine Formulierung, denn das würde bedeuten, dass ich unter einem ungeheuren Leidensdruck stünde, von dem mich ein Sender jetzt aufopferungsvoll befreit. Dem ist ja gar nicht so. Eine Figur wie ‚Stromberg’ ist ein Lifetime-Gift, aber eben auch Gift. Nun möchte ich ‚Kreutzer’ nicht als Serum bezeichnen, aber er stellt ein wunderbares Gegengewicht zum Bisherigen dar, ohne das Gewesene zu beschädigen. Mein Traum wäre eine friedvolle Co-Existenz beider und ein langes Leben.
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Stromberg und Kreutzer – beide sind nicht gerade beliebt bei ihren Kollegen. Worin unterscheiden sie sich?
Der eine ist Apfel, der andere Birne. Beide Figuren haben eine Menge Fleisch, sind süß-säuerlich, und der Eine reagiert vielleicht auf etwas allergisch, was der Andere zum Fressen gern hat – und umgekehrt. Man kann sie nur schlecht vergleichen. Sie kommen aus anderen Genres, unterschiedlichen Galaxien. Wenn Stromberg vom Planet der Affen kommt, so ist Kreutzer eher jemand, der sich ständig neu gebiert. Auf jeden Fall ist Letzterer ein Wolf im Schafspelz und der Bernd eher ein Schaf im geschorenen Wolfskostüm. Wo Kreutzer Teamplayer ist, sich einem Wert verschrieben hat, der größer ist als er selbst, und wie eine intellektuelle Rasierklinge auftritt, ist Stromberg mit größter sozialer Inkompetenz geschlagen, sich selbst der Nächste und nicht mal bauernschlau. Die Liste ist nach oben wie unten offen.
Christoph Maria Herbst provoziert als Kommissar Kreutzer auf ProSieben
Autor des Artikels : urzeit
Zum Original-ArtikelErnst Probst ist Autor von mehr als 100 Büchern, Taschenbüchern, Broschüren, Museumsführern und E-Books