Der erste “Disc-Jockey” des deutschen Rundfunks nach dem Kriege ist tot.
Chris Howland (geboren am 30. Juli 1928 in London) wurde ab 1952 zunächst beim NWDR in Hamburg als “Mr. Pumpernickel”, wie er sich selbst nannte, ein Begriff.
Einem breiten Publikum wurde er ab 1961 bekannt, als er für die ARD die Fernsehshow “Musik aus Studio B” präsentierte, die mit 61 Folgen bis 1970 ausgestrahlt wurde.
Zeitgleich übernahm Howland auch die Sendereihe “Vorsicht Kamera” – und moderierte damit die Urversion aller der Fernsehshows, die sich später ebenfalls um Streiche mit der versteckten Kamera drehten.
Neben seiner Radio- und Fernsehtätigkeit drehte Howland eine Reihe von Kinofilmen, darunter auch fünf der legendären Karl-May-Filme, die in den 1960er Jahren besonders populär wurden.
Auch als Schlagersänger konnte sich der vielseitige Moderator einen Namen machen, Hits wie “Das hab ich in Paris gelernt” oder “Fräulein” sind so etwas wie Evergreens geworden.
Nach einem Gastspiel als Hotelier auf Mallorca setzte der Künstler seine Rundfunk- und Fernseharbeit in Deutschland fort.
Bis zuletzt war auf WDR 4 mit seiner Sendereihe “Spielereien mit Schallplatten” on Air.
Chris Howland starb am 30. November 2013 in seinem Wohnort Rösrath bei Köln.