Hannover ist nicht nur eine Stadt der Musik, es hat auch eine Bedeutung für den Tanz, für den modernen Ausdruckstanz. Alljährlich - zum 29. Mal, seit 1987 - findet hier ein Choreographenwettbewerb statt - weltweit als Besonderheit anerkannt, europaweit einmalig.
Aus etwa 43 Ländern bewerben sich Jahr für Jahr rund 160 Choreographen - 18 bis 20 Beiträge werden eingeladen, was bedeutet, dass etwa 100 junge Tänzerinnen und Tänzer nach Hannover reisen, um ihre Arbeiten einem neugierigen Publikum und einer kompetenten Fachjury vorzustellen. Die Choreographen dürfen nicht älter als 35 Jahre sein, die Choreographie darf jeweils 5 bis 12 Minuten dauern, ein Soloballett darf nicht vom Chreopgraphen selbst getanzt werden. Am Schluss werden Preise verliehen - seit 2005 gibt es sogar Produktionspreise. Künstlerischer Direktor des Wettbewerbs ist Ed Wubbe, Direktor des Scapino-Balletts Rotterdam. Er gehörte mit Jean Renshaw und Jan Pusch auch der Vorjury an, die in diesem Jahr 18 Choreographen aus den verschiedensten Ländern - von Deutschland und Polen über Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien, Ungarn, Albanien bis Israel, Taiwan, Südkorea und China - nominiert hat.
Am Sonnabend 27. Juni 18 Uhr findet die 1. Vorrunde statt, am Sonntag 28. Juni 14.30 Uhr die 2. Vorrunde, um 19 Uhr dann das Finale. Ein Tipp: Wer alles gesehen haben will, besucht am besten die beiden Vorrunden.
Ich bin gespannt, wer dieses Mal einen der Preise gewinnt - für viele war das bisher ein Sprungbrett zur Karriere (z.B. Yuki Mori, Marko Weigert und Dan Pelleg). Die Darbietungen werden im Theater am Aegi gezeigt.
S. auch http://ballettgesellschaft.squarespace.com/