In diesem Artikel habe ich vom kommerziellen Vorweihnachtswahn gesprochen. Es werden so viele bescheuerte, absolut überflüssige und zumeist auch überteuerte Staubfänger gekauft, nur damit man ein Geschenk hat. Wie wäre es denn mal mit einer Alternative? Eine selbstgemachte Backmischung zum Beispiel – ohne Zusatzstoffe, Aromen und all die anderen komischen Zutaten, die man in “normalen” Backmischungen findet, und die wirklich mehr nach Chemielabor als nach Lebensmittel klingen. Und das beste daran – man kann zur Backmischung gleich noch gemeinsame Backzeit mitschenken . In meinen Augen das eigentliche Geschenk .
So sehen dann die fertigen Chocolate Chip Cookies aus. Man kann sie außerdem noch mit Zuckerstreuseln pimpen:
Ergibt 2 Backbleche mit jeweils 9 Cookies
Zutaten für die Backmischung im Glas:
150 g Mehl
1/4 TL Natron
1/4 TL Salz
50 g Rohrzucker
40 g Zucker
10 g Vanillezucker
25 g Haferflocken
100 g Chocolate Chips, zartbitter (ich habe die Schokolade Plättchen von Herza genommen, weil sie vegan sind)
1x 500ml-Stürzglas von Weck mit einem Gummiring und zwei Klammern
Bänder zum Verzieren
Beim Backen dazu geben:
80 g weiche Pflanzenmargarine (Zimmertemperatur)
80 ml Soja-/Reis-/Hafer- oder Dinkelmilch
Equipment für die Herstellung der Backmischung:
Rührschüssel
Schneebesen oder einfach ein Esslöffel
Evtl. Butterbrotpapier und Tacker, um sich einen Trichter zu basteln
Esslöffel zum Einfüllen
Equipment zum Backen mit der Backmischung:
Rührschüssel
Handrührgerät mit Knetaufsatz oder Küchenmaschine mit Flachrührer
Backblech mit Backpapier
2 Esslöffel
Rost vom Backofen
Backmischung zubereiten
- Mehl, Natron und Salz in einer Rührschüssel mit einem Schneebesen oder auch einfach einem Esslöffel verrühren
- Dann die Hälfte der Mehlmischung mit einem Esslöffel in das Glas füllen. Wer will, kann sich auch einen Trichter aus einem Bogen Butterbrotpapier basteln. Einfach das Butterbrotpapier zusammenrollen, sodass die Öffnung oben größer als die unten ist und die sich überlappenden Seiten fest tackern.
- Danach das Glas etwas schütteln, damit die Oberfläche sich glättet, sodass man hinterher auch Schichten bekommt.
- Danach den Rohrzucker dazu geben und wieder schütteln.
In dem Glas ist zu viel Rohrzucker. Das Foto ist von einem der 3 vorherigen Experimentier-Durchläufen, bevor ich dann zufrieden mit dem Rezept war.
- Die zweite Hälfte der Mehlmischung dazu geben, Glas schütteln. Haferflocken dazu geben und Glas schütteln. Den weißen Zucker und Vanillezucker dazu geben und wieder ein Glas schütteln.
- Das Ganze mit Chocolate Chips auffüllen. Die angegebenen 100 g sollten ganz gut passen. Aber da es da leichte Schwankungen beim Abfüllen geben kann, kann man auch einfach so weit mit Chocolate Chips auffüllen, bis das Glas wirklich bis zum Rand befüllt ist.
- Den Deckel mit den Gummiring anlegen und mit zwei Klammern befestigen.
- Jetzt kann das Glas noch mit Bändern verziert werden. Ich habe das Rezept handschriftlich auf ein Muffin-Papierförmchen geschrieben und mit einer Karte zusammen mit dem Bändchen angebracht .
Mit der Backmischung backen
- Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze oder auf 160ºC Heißluft/Umluft vorheizen. (Bei Ober-/Unterhitze kann immer nur ein Blech auf einmal gebacken werden, bei Heißluft/Umluft kann man mehrere Bleche gleichzeitig in den Ofen schieben)
- Backblech mit Backpapier auslegen.
- Es ist ganz einfach, mit dieser Backmischung zu backen. Einfach zimmerwarme Pflanzenmargarine und Soja-/Reis-/Hafer- oder Dinkelmilch in eine Rührschüssel geben. Die Backmischung dazu geben und auf zuerst niedriger, dann mittlerer Stufe ungefähr 2 Minuten zu einem Teig verrühren.
Aus reiner Gewohnheit habe ich die Margarine reingetan und direkt die Küchenmaschine angestellt… Es können aber wirklich alle Zutaten zusammen in die Rührschüssel gegeben und dann erst verknetet werden.
Wenn man eine Küchenmaschine ohne Spritzschutz hat, kann man auch einfach Frischhaltefolie nehmen. Bei der Verwendung eines Handmixers ist das aber nicht notwendig.
So sieht der fertige Teig für die Chocolate Chip Cookies aus
- Nun mit einem Esslöffel ungefähr einen gehäuften Esslöffel Teig entnehmen und über dem Backblech mit den anderen Esslöffel vom ersten Esslöffel schieben. Dabei immer ungefähr die gleiche Menge entnehmen und darauf achten, mindestens 6 cm zwischen den Teighäuflein Platz zu lassen. Wer den Teig genauer portionieren möchte, kann auch einen Kaffeelöffel statt eines der zwei Esslöffel nehmen.
- Die Teighäuflein müssen nicht hübsch geformt werden, denn das sind sogenannte drop cookies, also Cookies, die man einfach – plopp – aufs Blech geben kann, weil sie beim Backen dann sowieso “in sich zusammen fallen” und kleine Plätzchenfladen formen.
- Tipp zum Pimpen (oh yeah): Wer es bunt mag, kann nun bunte Zuckerstreusel (am besten diese großen flachen) auf die Teighäuflein geben.
- Nun im Ofen 8 bis 10 Minuten backen. Die Plätzchen sind fertig, wenn sie am Rand goldbraun werden und in der Mitte aber noch etwas weich sind. Auf dem Blech ca. 10 Minuten abkühlen lassen, weil Plätzchen, die frisch aus dem Ofen kommen noch ziemlich zerbrechlich sind.
- Die Plätzchen dann vorsichtig auf einem Rost (ich nehme meistens der Einfachheit halber das Rost vom Backofen) abkühlen lassen.
Nährwerte pro Cookie:*
117 g kcal
1.4 g Eiweiß
15.1 g Kohlenhydrate
- davon 8.1 g Zucker
5.6 g Fett
- davon 2.2 g gesättigt
0.14 g Natrium
* Angaben gelten für die nicht-gepimpten Cookies, gemacht mit Hafermilch