Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel

Heute gibt es ganz furchtbar leckeren Cheesecake neben dem üblichen Quark habe ich hier unter anderem Früchte hinzugefügt. Dies ist unter anderem ein guter Weg eure Backwaren zu süßen. Daneben habe ich erneut auf weißen Haushaltszucker verzichtet und habe diesmal mit Xucker (light) Erythrit gearbeitet. Das ist eine tolle Kalorienfreie Variante die etwas weniger süß ist als normaler Zucker aber dafür optisch und geschmacklich mithalten kann.
Wem meine Variante hier nicht süß genug ist der erhöht den Erythrit Anteil in der Quarkmasse etwas.
Ich bin sehr verliebt in diesen tollen Kuchen da er sowohl fruchtig wie auch schokoladig ist. Jedoch muss ich zugeben, waren die Meinungen sehr unterschiedlich. Während ich mir mehrere Stücke vom Cheesecake gönnte, meinten einige „ohhh da ist aber wenig Zucker drin, der ist ja nicht wirklich süß". Andere wiederum fanden ihn genau wie ich richtig lecker.
Das brachte mich doch erheblich zum Nachdenken. Warum waren die Reaktionen so unterschiedlich? Da ich seit ein paar Wochen jetzt schon erheblich meinen Zuckerkonsum eingeschränkt habe, konnte ich bei mir selbst mehrere Effekte beobachten die wohl zu einer Änderung der Sichtweise führen.
  1. Ich habe viel weniger Ups und Downs: Der Zucker den wir essen pusht einen richtig. So haben wir nach einer Zuckerhaltigen Mahlzeit ca. 40 min ein absolutes Hochgefühl sind leicht überdreht und könnten Bäume ausreißen. Danach geht es mit der Achterbahn in den Keller und wir fühlen uns Müde und Abgeschlagen. Da in vielen Produkten große Zuckermengen sind können wir diesen Effekt auch mehrmals am Tag erleben. Somit fühlen wir uns den ganzen Tag wie auf einer Achterbahn. Seit ich meinen Zuckerkonsum reduziert hab fühle ich mich an einem ganz normalen Tag immer gleich „fit". Das Mittagskoma entfällt und nachmittags muss ich normalerweise auch nicht an der Kaffeemaschine kampieren in der Hoffnung wieder wach zu werden.
  2. Mir ist es relativ egal ob jemand was süßes ist: Wo ich noch mehr Zucker gegessen habe wollte mein Körper auch mehr Zucker. Konkret hieß dass ich ständig darüber nachgedacht habe was ich noch Essen könnte. Ob das in meine Kalorien passt. Ob ich lieber Eis oder Schokolade essen sollte oder doch die leckeren Kekse, um dann später aus Verzweiflung alles zu Essen. Natürlich von jedem nur ein bisschen aber sicherlich mehr als gut ist. Vor allem wenn wir bei Freunden eingeladen waren und Süßigkeiten auf dem Tisch standen wanderte irgendwann meine Hand in die Schüssel. Einmal angefangen konnte ich dann auch nicht mehr aufhören bis irgendwann die Schüssel leer war. Sicherlich kennt ihr dieses Phänomen auch. Am letzten Wochenende waren wir zum Spieleabend eingeladen. Neben Crackern gab es u. a. auch Schokolade. Ich hatte auch noch übermütig die Sorte vorgeschlagen Toffee mit ganzer Nuss. Einfach super lecker! Als sie dann geöffnet wurde passierte allerdings was Erstaunliches. Es war mir schlichtweg egal. Im Gegenteil ich bewunderte hingegen fasziniert wie sich die Gesellschaft ein Stück nach dem anderen einverleibte. Dabei hatten wir eben noch Kuchen gegessen, den ich mitgebracht hatte. Mein Verlangen nach süßem war somit voll gestillt. Warum dann nicht der vom Rest der Truppe? Mich erstaunt sehr wie sich meine neue Ernährungsweise auf mein Hungergefühl auswirkt.
  3. Meine Geschmacksnerven haben sich geschärft. Ja es ist wirklich so, alles schmeckt irgendwie intensiver. Erst gestern habe ich Milchreis gekocht. Statt normaler Milch habe ich einen Chia-Reisdrink verwendet. Dieser hat keinen zugesetzten Zucker bringt aber durch den Fermentierungsprozess Zucker aus dem Reis mit. 7g auf 100 ml das ist etwas mehr als Zucker in der Milch enthalten ist die auf etwa 5 g kommt. Ich dachte koch ihn erst einmal und dann kannst du ja später noch Apfelmark oder etwas Xucker hinzugeben. Tatsächlich habe ich nur etwas Zimt auf den Milchreis gegeben und mich dann an dem herrlich süßen Nachtisch erfreut. Danach war ich dann auch einfach nur satt und zufrieden. Sonst habe ich meist wie ein Trüffelschwein am Abend die Schränke nach etwas süßem durchsucht. Was mich aber noch mehr überrascht hat ich Salze mein Essen weniger seit ich auf Zucker verzichte. Früher immer den Salzstreuer im Anschlag stelle ich ihn nun meist auf den Tisch ohne ihn zu nutzen. Auch beim Kochen selbst nehme ich schon weniger.
Klar kann jeder sagen „Mensch Sarah das ist doch alles Schwachsinn, ich habe nur ein Leben und will nicht auf alles verzichten".
Das kann ich verstehen und das bleibt natürlich jedem selbst überlassen aber ich muss ganz ehrlich sagen ich will auch nicht mehr verzichten. Nicht auf meinen ausgeglichenen Körper, nicht auf meine geschärften Geschmacksnerven und schon gar nicht auf meinen fitten wie auch wachen Körper. Ich bin es ehrlich gesagt Leid mich immer wieder müde, abgeschlagen und unwohl zu fühlen als ob man mich in eine Achterbahn gesteckt hätte für die ich kein Ticket gelöst habe.
Außerdem möchte ich ehrlich gesagt auch nicht auf ein langes und gesundes Leben verzichten. Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber ich habe nur eins und das möchte ich so gut nutzen wie es geht. Und je mehr ich über das Thema Ernährung und vor allem über Zucker lese bin ich der Meinung, dass es kein guter Rat ist davon so viel zu Essen.
Gestern erst habe ich den Film „Voll Verzuckert" gesehen. Hierin geht es um einen Australier der von einer Zuckerfreien Ernährung auf die eines Durchschnittsaustraliers umsteigt. Diese beläuft sich auf 40 Stück Zucker pro Tag (ca. 160 g). Vor Beginn feixt er noch, dass er gar nicht wisse wie er so viel Zucker essen solle. Sein erster Tag beginnt mit einem handelsüblichen Müsli, light Vanillejoghurt und einem Glas Saft. Er rechnet und rechnet und rechnet. Er ist fassungslos das er immer wieder auf das gleiche Ergebnis von 20 Stück Zucker kommt. Ein Frühstück und schon hat er so viel Zucker zu sich genommen.
Das Projekt läuft 2 Monate, man sieht richtig wie es ihm zunehmend schlechter geht. Seine Blutwerte verschlechtern sich erheblich in dieser Zeit, sein Bauchumfang wächst und sein Gewicht steigt. Der verblüffendste Fakt für mich hieran ist das die aufgenommene Kalorienmenge jedoch gleich bleibt. Das zeigt dass wir unser Denken über Kalorien wohl doch noch einmal überdenken müssen. Eine Zuckerkalorie ist also nicht gleich einer Kalorie aus einem Apfel oder einer Avocado. Der Film hat mich sehr an „Supersize Me" erinnert. Wer den Film nicht kennt dort macht ein Mann ein ähnliches Projekt nur das er sich im gewählten Zeitraum nur von MC Donalds ernährt. Ich mein bei „Supersize Me" war es jedem klar das ein starker körperlicher Verfall stattfinden muss, aber das dieser genauso bei Zucker passiert hat mich doch ehrlich gesagt deutlich überrascht.
Der Australier war sehr froh als das Projekt vorbei war und er wieder wie gewohnt essen durfte und trotzdem ging es ihm die ersten 2 Wochen nach dem Projekt richtig schlecht. Er hatte mit starken Entzugserscheinungen zu kämpfen wie Kopfschmerzen, Gereiztheit und Schlaflosigkeit. Zum Glück wusste er, dass er sich aber bald wieder besser fühlen würde.
Ich glaube das ist der große Vorteil den er gegenüber einem Großteil der Gesellschaft besitzt. Die Meisten geben zu früh auf und greifen wieder zu früh zur alten „Droge" dem Zucker.
Ich kann den Film nur sehr empfehlen ihr könnt ihn euch z. B. über Amazon ansehen so wie ich es getan habe. Hier der Link zum Trailer.
Genau wie dem Australier geht es vielen Menschen auf der Erde. Auch wenn er es nur für zwei Monate gemacht hat so essen die Meisten von uns zu viel Zucker.
Dies ist auch ein Grund dafür warum die Rekationen auf meinen Cheesecake so unterschiedlich waren. Manche essen grundsätzlich mehr Zucker als andere. Deren Geschmacksnerven reagieren gar nicht auf eine so geringe Zuckermenge. Von ihnen wurde der Kuchen einfach als nicht süß genug empfunden.
Man kann das natürlich ändern wenn man möchte. Ich bin selbst das beste Beispiel dafür.
Jetzt wünsche ich euch aber erst einmal viel Spaß beim nachbacken und anschließendem Genießen.
Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel

Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und BlaubeerspiegelBy Cakes gesund snacken, backen Kuchen Sarah

Oktober 30, 2017

Inspiriert von der Zuckerfreien Küche ist dieser Cheesecake entstanden. Wie ihr ohne raffinierten Zucker dafür mit vielen Leckeren Aromen und Früchten einen herrlichen Chococheesecake Zaubern könnt erfahrt ihr hier.

  • Zubereitung: 40 Minuten
  • Backzeit: 40 Minuten
  • Portionen: ø 22 cm / 12 Stücke

Zutaten

Für den Boden

Für den Choco-Cheesecake

Zubereitung

Für den Boden des Cheesecakes geben wir alle Zutaten außer der Macadamiamilch in eine Schüssel und Pürieren sie gut durch. Je nachdem wie Saftig die Datteln sind geben wir etwas Milch hinzu so dass ihr eine gut streichfähige Masse erhaltet. Wenn noch ein paar grobe Mandelstücke in der Masse sind so ist das nicht schlimm, sondern gibt im Gegenzug noch einen schönen Crunch.

Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel

Streicht die Masse für den Boden in eure Backform und zieht sie auch an den Rändern hoch. Heizt den Ofen auf 175 °C vor.

Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel

Als nächstes widmen wir uns der Käsecreme. Schlagt Eier, Xucker (light) und Ahornsirup zu einer hellgelben Masse auf. Rührt anschließend auf mittlerer Stufe Magerquark, Frischkäse und Schokopuddingpulver unter. Püriert die frischen Feigen und gebt sie zusammen mit dem Backkakao und den Aromen in die Käsecreme. Füllt die Käsemasse in die Backform. Diese sollte nun bis oben hin gefüllt sein.

Gebt den Cheesecake für ca. 40 min in den Backofen. Im Anschluss dreht ihr die Temperatur aus und Klemmt einen Topflappen in die Ofentür so dass sie einen Spalt geöffnet ist und die warme Luft entweichen kann. Damit Cheesecake nicht in sich zusammenfällt muss man ihn langsam auskühlen lassen. Nach ca. 20 min könnt ihr den Cheesecake aus dem Ofen nehmen.

Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel

Die Blaubeeren (frisch oder TK) in einen Topf geben und erwärmen. Anschließend pürieren und danach wieder auf den Herd stellen. Die restlichen Zutaten hinzugeben und nochmals gut aufkochen. Danach gleich auf dem Cheesecake verteilen. Wer mag kann anschließend noch Blaubeeren in die Mitte geben und eine dünn aufgeschnittene Feige auf die noch warmen Blaubeeren geben. Zusätzlich hatte ich noch Wiesenblütensalz wovon ich die die Blüten auf dem Cheesecake verstreut habe.

Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel
Zu diesem total genialen Dattel-Nuss Boden wurde ich durch Maras Wunderland inspiriert. Schaut doch gleich mal bei ihr vorbei und entdeckt das Raw Rasberry Cheesecake Rezept bei dem sie ihn verwendet hat.
Choco Cheesecake mit Dattel-Nussboden und Blaubeerspiegel

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