Viele wußten ja: zum Wochenende werde ich meine erste Bloggertour antreten – und: es würde nach Chioggia, Sottomarina und Venedig gehen.
“Eine Bloggertour? Was ist das?” wurde ich vorab oft gefragt. Dabei wußte ich das selber noch nicht so genau. Unseren Reiseblog Teilzeitreisender erreichte auf jeden Fall vor einiger Zeit eine Einladung zu ebendieser. Dabei ging es darum, dass Reisebloggern die italenischen Orte Chioggia und Sottomarina näher gebracht werden und diese dann entsprechend darüber berichten. Und da Janett wußte, wie sehr ich Italien liebe, hat sie mir diese angeboten. Total erfreut sagte ich spontan zu – und bekam ziemlich schnell das Flattern! Ich ganz alleine in ein fremdes Land? Ich habe in der Zeit viel mit Janett geredet und sie hat versucht, mir meine Ängste zu nehmen: mit Erfolg! Aber es gab auch so schrecklich viel zu organisieren und zu bedenken! Die Flüge wollten besorgt werden (meine ersten, wohl bemerkt). Und Janett hatte beschlossen, dass ich noch eine Nacht und einen Tag in Venedig dranhängen sollte. Also brauchten wir noch ein Hotel. Und eine Gondelrundfahrt. Und Bustickets. Und Stadtpläne. Und Fahrpläne. Und Verbindungen und und und… Mir erschien das Alles wie im Traum..
Bis es dann plötzlich so weit war und ich mich am
Freitag
auf dem Weg zum Flughafen wieder fand. In Berlin war das Wetter echt bescheiden und so richtige Urlaubsstimmung wollte noch nicht bei mir aufkommen. Die Aussicht auf meinen ersten Flug ließ meine Aufregung auch nicht wirklich geringer werden 
Auch hier hatte Janett mich vorab intensiv betreut: “Nur keine Angst und jede Menge Wartezeit einplanen!” Zum Glück hielt ich mich an Ihre Ratschläge und konnte so pünktlich zitternd auf meinem extra gebuchten Fensterplatz sitzen und … staunen … und einfach nur genießen … Fliegen ist toll! Mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen… Begeisterung pur! Ich war ein paar Mal kurz davor, meine Sitznachbarn an meinen inneren Jubelrufen teilhaben zu lassen – unterließ das dann doch aber lieber.
Start, Flug und Landung verliefen ratzfatz und ich musste wieder aussteigen 
Doch Venedig empfing mich bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad – hier werde ich es gerade so die nächsten Tage aushalten 
Die Bloggertour führte mich jedoch von meiner Lieblingsstadt direkt weiter in den Nachbarort Sottomarina. Hier suchte und fand ich mein Hotel, checkte ein und konnte das erste Mal Luft holen: ich war sicher angekommen!
Allerdings stellten sich nun die Fragen ein: Wie werden die anderen (alles italienische) Blogger sein? nett oder eher unfreundlich? Wie wird das mit der Verständigung klappen? Und wird der Ablauf wirklich so reibungslos sein, wie Janett mir versprach?
Zum Glück erwiesen sich meine Ängste alle als unbegründet: die Blogger traf ich bereits beim Abendbrot und es war ab Anfang an ein freundliches Hallo zwischen uns – auch, wenn ich nichts bzw. nur sehr wenig verstand. Die Anderen haben sich so sehr bemüht – voll süß.
Ziemlich kaputt erlaubte ich mir nur noch einen letzten Blick auf die Fahrgeschäfte vor unserem Hotel und fiel in mein Bett.
Samstag
früh starteten wir nach einem reichhaltigen Frühstück in die geführte Tour durch Sottomarina und Chioggia. Dabei war unserem Führer seine Leidenschaft immer wieder anzusehen und sein ständiges Lächeln in den Augen ließen selbst mich die Scherze verstehen 
Sottomarina selbst ist ein kleines Städtchen, an deren Strand die Hotels aneinandergereiht stehen. Wer es laut und lustig mag und/oder darauf aus ist, mit seiner Familie oder Clique Vergnügungen jeder Art zu erhalten und trotzdem an den Strand zu können, ist hier genau richtig!
Vom Hotel aus ist der Strand in der Ferne zu erkennen, und das Meer lockt tagein, tagaus.
Ein kurzer Fußmarsch bringt den eher neugierigen Italien-Touristen nach Chioggia, dem Nachbarort, der nicht umsonst “Kleines Venedig” genannt wird. Und auch in eine Stadt, der man die Touristen noch nicht anmerkt: ruhig und bescheiden leben die Menschen hier immer noch nach alter Tradition!
Sogar auf´s Meer hinaus gefahren sind wir: zwar mit einem kleinen Kuttter, aber der lustige Kapitän und die tolle Aussicht haben für das Geschuckel entschädigt und es kam keine Seekrankheit auf 
Und da draußen gab es dann noch viel mehr Regionales für uns: frische Muscheln und Fische aus dem Meer. Naja, gekocht, bzw. frittiert waren sie schon! Und sehr, sehr lecker! An die Muscheln habe ich mich zuerst nicht heran getraut, aber die Neugierde war zu stark und so saß ich schnell genauso vor Wonne seufzend da, wie meine italienischen Kollegen 
Danach die Seele und die Beine in der Sonne baumeln lassen – Urlaubsfeeling pur!
Chioggia würde ich Jedem empfehlen, der – so wie ich – kleine, ursprüngliche Städte bevorzugt und das Meer liebt! Wunderschön!
Und die Menschen alle freundlich und offen – so man ihnen mit einem Lächeln begegnet!
Am Abend sind wir noch in einer nahen Pizzeria eingekehrt und ich hatte Bammel, dass der Tisch unter den Massen leckerer Pizza zusammenbricht.
Zum Glück hat er gehalten 
Und die anderen Blogger hatten noch jede Menge “Reste”, die sie sich für den nächsten Tag mitgenommen haben.
Am
Sonntag
gab es nach dem Frühstück fast ein tränenreichen Abschied. Zumindest wurde fleißig umarmt und gebusselt.
Es war aber auch ein tolles Wochenende! Nur schade, dass ich mich nicht richtig mit den Anderen unterhalten konnte.
Aber alle haben sich so sehr bemüht und mit ein paar Brocken Englisch und viel Lachen ging es ja doch irgendwie 
Nach dem Auschecken bin ich dann – ganz privat – weiter nach Venedig gefahren, um dort noch einen Tag und eine Nacht zu verbringen. Doch das, ist eine andere Geschichte…
Wissenswertes
Links zu Chioggia: Chioggia bei Wikipedia * die Stadtseite von Chioggia
Links zu Sottomarina: die Stadtseite von Sottomarina
Links zur Kutterfahrt und Fischrestaurant: Kutterfahrt * deutsche Informationen * Fischrestaurant
Links zum Ticketkauf: Ticktes für öffentliche Verkehrsmittel Venedig
Hotel Ambasciatori in Sottomarina
