Chinesische Kunst im MACRO Museum in Rom

Europa verbindet eine zweideutige Beziehung mit der orientalischen Welt: einerseits faszinieren uns ihre Philosophie und Disziplin, andererseits blicken wir zuweilen mit Skepsis auf den fernen Osten und nicht immer sind wir in der Lage, den dortigen Vorkommnissen die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdienen. So ist es zum Beispiel im Falle der modernen Kunst und Kultur, welche in China immer mehr Beispiele für Innovation und Experimentieren zum Vorschein bringt. Auch aus diesem Grund hat die Stadt Rom beschlossen, die bedeutende Exposition „(Un)Forbidden City – the Post-Revolution of New Chinese Art“ zu präsentieren, in der wir die neuesten Trends der zeitgemäßen Kunst Chinas bewundern können.

expo arte chino macro roma

Die Ausstellung, die noch bis zum 4. März im Testaccio des MACRO Museums (Piazza Orazio Giustiniani 4) zu sehen ist, präsentiert eine Gruppe von Künstlern, die nicht nur wegen ihres großen Talents auserwählt wurden, sondern auch, weil sie einem gemeinsamen Generationsmuster angehören, das mit den post-revolutionären Studentenbewegungen sowie den daraus gewachsenen Ideen und Inspirationen in Verbindung steht. Ihr ästhetischer Kodex sowie die von ihnen vorgeschlagenen formalen Lösungen messen den Kommunikationsmedien und der populären Kultur große Bedeutung bei, um so eine neue Identität zu erschaffen und zu versuchen, sich in ihr wiederzufinden und sich darin repräsentiert zu fühlen.

So finden wie verschiedene Ausdrucksformen wie Fotografie, Installation, Performance, Videokunst und selbstverständlich die Malerei, welche in der antiken chinesischen Tradition als „ein Gedanke in Aktion“ definiert wurde. Darüber hinaus ist diese Ausstellung Teil eines noch größeren Projektes, der internationalen Biennale der Kultur „Vie della Seta“, welche viele verschiedene Veranstaltungen im Programm hat, um dadurch eine tiefgreifende und multidisziplinäre Reflexion in ganz Italien hervorzurufen.

Die großen Stars dieser Exposition sind zweifelsohne die berühmten Gao Brothers, welche zusammen mit Simona Rossi und Dominique Lora gleichfalls als Kuratoren der Ausstellung fungieren. Diese beiden Künstler, bekannt für ihr Experimentieren mit neuen Medien, beschäftigen sich mit der spirituellen Krise, welche das Leben jedes Individuums bedroht und die Gesellschaften in ihrer Gesamtheit eingenommen hat. Ihre Werke möchten den Prozess der Festsetzung der Panik im Menschen darstellen, welche aus dessen Eifer resultiert, alle Vorkommnisse und die Welt die ihn umgibt, direkt und vollkommen kontrollieren zu wollen.

Ebenfalls präsent sind Lu Feifei, Chang Lei, Wu XiaoJun, Li Xinmo, Shen Ruijun, Gao Shen, Sung Ping und Sun Lei. Sie alle bringen ihre allgemeine Unruhe angesichts der Zukunft Chinas zum Ausdruck, vor allem in Bezug auf seine Dynamik der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung. Sie zeigen uns die internen Spannungen eines Landes auf, das wir nur zum Teil kennen, einem bruchstückhaften Teil, den die Künstler versuchen, zu integrieren, und uns somit ein Gesicht zeigen, das wir nie zuvor gesehen haben, eine zweifelsohne bereichernde Perspektive. Darüber hinaus untersuchen sie die Möglichkeiten eines Dialoges zwischen Ethik und Ästhetik, angewandt auf die Beziehung zwischen dem Menschen und der Natur, mit dem – sicherlich utopischen – Ziel einer ökologischen und wirtschaftlich tragbaren Welt.

Auf der folgenden offiziellen Website finden Sie mehr Informationen:

http://es.macro.roma.museum/mostre_ed_eventi/mostre/un_forbidden_city_la_post_rivoluzione_della_nuova_arte_cinese


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