Chile ist ein Land der Kontraste und verblüffender Schönheit. Es ist ein Land mit spezifischer, langgestreckter Form, mit unterschiedlicher Geographie, unübertroffenen klimatischen Bedingungen und einer Erde, die für die Herstellung einer breiten Palette von Qualitäts-Lebensmitteln geeignet ist. Das fruchtbare Zentraltal ist das Zentrum der chilenischen Landwirtschaft. Es ist für seine Meeresfrüchte, gegrilltes Fleisch, Eintöpfe, Mais, Bohnen, Kartoffeln und hervorragende Weine bekannt. Auch exotische Früchte fehlen nicht: Die Chirimoya Frucht ist eine Standard-Zutat in vielen Rezepten und die chilenische Lucuma Frucht, die in den Anden gezüchtet wird, wird für die Herstellung von Gelatine, aber auch Süßspeisen in der chilenischen Küche verwendet.
Chile hat eine unverwechselbare Küche, in der europäische Einflüsse und Einflüsse der binnenländischen Tradition erkennbar sind. Man kann sie als eine einzigartige Kombination der spanischen Küche mit lokalen chilenischen Zutaten beschreiben. Wegen seines unikaten Geschmacks hat chilenisches Essen weltweit große Popularität. In den chilenischen Rezepten wird Meeresfisch fast immer gebacken, während Frucht und Gemüse frisch gegessen oder gedünstet werden.
Lange bevor die spanischen Eroberer an der Küste von Südamerika ankamen, haben einheimische Indianer die meisten ihrer Mahlzeiten aus Mais zubereitet. Die Spanier, die im 16. Jahrhundert gekommen sind, brachten ihre Küche und damit auch Trauben, Oliven, Walnüsse, Kastanien, Reis, Weizen, Zitrusfrüchte, Zucker und Knoblauch. Im 19. Jahrhundert kamen viele deutsche Einwanderer und mit ihnen wiederum neue Kuchenrezepte. Besonders im Süden Chiles findet man heute noch Schilder an der Straße, auf denen "Kuchen" angepriesen wird, das deutsche Wort wurd mit übernommen. Italiener und Araber haben in Chile auch ihr Zuhause gefunden. Jede Gruppe brachte ihren eigenen Kochstil mit. Italiener haben Eis gebracht und durch eine Vielzahl von chilenischen Früchten angereichert. Arabische Einwanderer erweiterten die Verwendung von Gewürzen und Kräutern und entwickelten die Kombination von süßen und salzigen Geschmacksrichtungen. Die Briten beeinflussten mit ihren Teesorten, weshalb die Sitte des Teetrinkens bis zum heutigen Tag bestehen blieb und natürlich mit Milch serviert wird (te con leche).
Das Mittagessen wird als die Hauptmahlzeit serviert, obwohl es in der chilenischen Küche mindestens zwei Hauptmahlzeiten täglich gibt. Für Mittagessen und Abendessen bietet ein chilenischer Küchenchef mindestens ein Gericht, das Meeresfrüchte beinhaltet. In kleineren Städten sind die Unternehmen für fast drei Stunden geschlossen, damit die Leute nach Hause gehen um zu Mittag zu essen und sich mit ihren Familien auszuruhen.
Typische chilenische Gerichte:
- Pastel de Choclo – Chilenischer Maisauflauf
- Asado – gegrilltes Fleisch, im Norden mit Alpacafleisch zubereitet
- Guatitas – ein Eintopf aus Kutteln (guatita bedeutet “Bächlein”). Sie werden mit Zwiebeln und Kartoffeln, in Milch eingelegtem Brot, Käse, Chili und Pfeffer gekocht
- Caldillo de congrio – Suppe aus Conger Aal und Gemüse, wird entlang der ganzen Küste in Zentralchile geschätzt und zubereitet
- Plata Reina – Avocado gefüllt mit Huhn, Thunfisch, Garnelen oder anderen Füllungen
- Porotos granados – ein Eintopf aus weißen Bohnen, Mais, Kürbis, Zwiebeln, Knoblauch und Basilikum
- Pantrucas – eine Art Teigtaschen mit Ei vorbereitet, unregelmäßig geschnitten und mit Gemüsesuppe gemischt
- Pastel de jaiba – Krebs-Pastete. Das zarte Fleisch, wird gemeinsam mit in Milch getauchtem Brot und Zwiebeln zubereitet
- Humitas – gedämpfter Maisbrei in Maisblättern ist eins der ältesten chilenischen Gerichte
- Empanadas - gibt es auch in Chile in vielen Variationen
- Curanto - wird im Seengebiet traditionell in einem Erdloch zubereitet (geht aber auch im Topf), Mischung aus Muscheln, Fleisch und Kartoffeln
