Chest Pain Unit oder so

Frau Mayer war in der Wohnung synkopiert und gab irgendwie “Brustschmerzen” an. Außerdem war sie bradykard und hypoton. Das EKG brüllte “Ich bin ein Hinterwandinfarkt!”. Im Wagen schnell noch ein paar Nadeln gelegt und die üblichen Medikamente gegeben, zusammen mit der Anweisung: “Mach mal Chest Pain klar.” Denn ein Patient mit vermutetem oder gesichertem Herzinfarkt gehört nun mal auf eine sogenannte Chest Pain Unit, eine spezielle Aufnahmestation für alle Patienten, die möglicherweise einen Herzinfarkt haben und daher schnell diagnostiziert und behandelt werden müssen. Mit Blau rasten wir durch die Stadt und rannten im Schweinsgalopp mit der Patientin auf die von uns avisierte und angemeldete Chest Pain Unit. Und dort – passierte erstmal nichts. Man hatte seeeehr viel Zeit. In aller Ruhe wurde die Patientin umgelagert. Der Kollege, dem ich die Patientin übergeben wollte, bedeutete mir, erstmal zu schweigen, als ich ihm von Frau Mayer erzählen wollte. In aller Seelenruhe schrieb er erst mal seinen Bericht fertig. Ich trat dabei nervös von einem Bein aufs andere. Schließlich erbarmte man sich meiner.
“Was haben wir denn da?”, fragte er gelangweilt.
“”Hinterwandinfarkt.”, entgegnete ich gereizt und warf ihm das EKG auf den Schreibtisch. Er blickte kurz drauf und sprang dann auf.
“Was? Die Patientin hat tatsächlich was? Wieso habt Ihr das nicht gleich bei der Leitstelle gesagt?”

Äh, hallo? Ist das nötig? Für einen verstauchten Knöchel fahre ich schließlich nicht auf die “CHEST PAIN UNIT”! Manchmal versteh ich’s einfach nicht…

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