Es ist etwas ruhiger geworden in meinem Blog. Das ist kein Zufall. Ich verharre nun schon seit einigen Tagen in dem kleinen Örtchen Chayia in der „Mitte” Thailands. Am 1. Februar werde ich an einem 11-tägigen Retreat in einem Koster teilnehmen. Vorausgesetzt, sie lassen mich rein.
Der Ort Chayia erinnert mich etwas an den Film täglich grüßt das Murmeltier. Aufregende Dinge passieren woanders. Es fühlt sich an, als sei jeder Tage so wie der Tag zuvor. Überdies habe ich eine Ort-Zeit-Einwohner-Anomalie gefunden. Es gibt hier mehr Friseure, Video- und Klamottenläden als in jeder anderen Stadt, in der ich bisher war. Wohlgemerkt auf die Einwohnerzahl gerechnet.
Ich weiss auch nicht, woran das liegt, aber vielleicht sind Haareschneiden, Videoschauen und Klamottenkaufen die einzigen Beschäftigungen, mithilfe derer man der gängelnden Langeweile dieses Ortes entfliehen kann.
Es gibt jedoch auch Lichtblicke. Ich habe zwei nette Cafés gleich um die Ecke entdeckt mit WLAN und jeden Abend gibt es Essenstände vor dem Bahnhof. Bevor ich mich im Kloster dann für ein paar Tage vegetarisch ernähre, kann ich so jeden Abend noch einmal meinen Fleischgelüsten nachgehen. Leckere Maiskolben für 10 Baht das Stück kommen auch ab und an in die Plastiktüte.
