Ein sympathischer Sieger: Der Däne Rasmus Henning gewinnt die Challenge Roth 2010 (Bild: Challenge)
Tja, was soll man da noch sagen?
Roth 2010 war mal wieder ein Wettkampf der Superlative. Rasmus Henning gewinnt die Herren-Konkurrenz mit einem 2:39-Marathon und Chrissie Wellington gewinnt (natürlich) die Damen-Konkurrenz (natürlich) mit neuem Strecken- und Weltrekord und läuft mit einem recht passablen 2:48-Marathon (natürlich) overall unter die Top-Ten.
Neue Bestmarken:
- Neue Weltbestzeit der Frauen über die Langdistanz: Chrissie Wellington – 8:19:13
- Neue Radbestzeit der Frauen: Chrissie Wellington – 4:36:33
- Neue Laufbestzeit der Frauen: Chrissie Wellington – 2:48:54
- Neue Radbestzeit der Männer: Sebastian Kienle – 4:14:07
Ich bin mir jetzt allerdings nicht mehr ganz sicher, ob ich mich über Chrissie’s neuer LD-Bestzeit von 8:19 freuen soll . . . oder doch eher weinen. Die 8:31 aus dem Vorjahr war schon hart an der Grenze des Vorstellbaren, aber 8:19 fühlen sich für mich so surreal an. Mann, da gibt’s wenige Jungs auf dem Planeten, die jemals so eine Zeit auf’s Parkett legen. Und knapp 33 Minuten Vorsprung vor der (sehr guten!) Konkurrenz sind eben auch von einem anderen Stern . . .
Roth 2010 schien aus der Ferne (diesmal war ich nicht vor Ort) der einmal mehr perfekt organisierte Wettkampf. Allein das Verfolgen des Rennens vom heimischen Rechner aus machte Spaß und ließ praktisch keine Wünsche offen. Life Cams, Life Stream, Life Ticker (über tri2be.com), Life Pics und selbstverständlich der obligatorische Athlete Tracker, wie wir ihn auch von den WTC-Rennen kennen. Über diesen konnte ich auch die mir bekannten Athleten verfolgen, insbesondere meinen Schützling Ronnie, der ein solides Finish hingelegt hat, wenn er auch knapp die 11 Stunden-Marke überbot.
Sebi-Meister Kienle legt (wie zu erwarten war) ein sensationelles LD-Debüt hin: Nach dem er mit 4:14:07 einen neuen Radstreckenrekord in den fränkischen Asphalt hämmert und damit Jürgen Zäck’s alte Bestmarke um ganze neun Sekunden unterbietet, läuft er hintenraus auch noch einen soliden 2:50:17-Marathon und finisht doch tatsächlich (wie unter Insidern angekündigt – offiziell natürlich nie!) gleich mal sub-8 – GRANDIOS! Ganz großes Kino! Und wird damit auch offzieller Deutscher Meister.
Vereinskollege Michael Göhner macht ein sehr solides Rennen und finisht als Fünfter in 8:13. Auf der Radstrecke lässt er die entscheidenden 15 Minuten liegen. Sonst wieder Weltklasse!