Chachapoya, auch San Juan de la Frontera de los Chachapoyas, ist die Hauptstadt der Region Amazonas und ein Geheimtipp für alle Geschichtsinteressierten und Hobbyforscher. Denn die Stadt im Norden Perus, die im Jahre 1538 gegründet wurde und das Zentrum der Kolonialherren in Nordostperu war, bietet eine bewundernswerte Bannbreite an Überresten vergangener Zeiten.
Chachapoyas Museum (© Wikimedia,Chachapoyas Museum, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported9)
Chachapoyas wirkt auf Besucher wie ein kleines Museum, das die Besucher mit seinen Sehenswürdigkeiten in den Bann der Zeit zieht. Dabei sind vor allem die architektonischen Bauten, wie zum Beispiel „La Casona Monsante“ oder die „Virgen Asunta“ erwähnenswert. Denn sie sind steinerne Zeugen, die die Geschichten über die Chachapoyas Kultur, die Kolonialzeit und viele andere prägende Ereignisse in die Gegenwart tragen und sie somit für die Besucher der Stadt greifbar machen.
Doch trotz der geschichtsträchtige Architektur scheint die Stadt und vor allem die gleichnamige Kultur ein einziges Rätsel zu sein. Denn die Chachapoyas Kultur, welche auf Quecha so viel wie „Wolkenmenschen“ oder „Nebelkrieger“ bedeutet, waren ein indigenes Andenvolk der anderen Art. Seit wann die Chachapoyas Kultur genau existiert, ist bis heute ungewiss, da das Wissen über die Kultur hauptsächlich auf Thesen und vereinzelten Fakten beruht. Doch eine wissentschaftliche Altersbestimmung der Überreste stattlicher Steinbauten ergab, dass die Kultur der Chachapoyas etwa zwischen 100 und 400 n. Chr. entstanden sein muss. Damit beherrschten die Chachapyoas die architektonische Kunst der Steinbauten schon lange vor den Inkas.
Doch wie ist es möglich, dass eine Kultur aus dem Nichts auftaucht und über so viel Wissen und Können verfügt? Wie kann es sein, dass sich die Chachapoyas Kultur so von anderen Kulturen Südamerikas unterscheidet?
Genau diese Fragen sind es, die den Forschern große Rätsel aufgeben. Denn das Bergvolk der Chachapoyas, das urplötzlich im Gebiet nördlich und südlich der Amazonasmündung auftauchte, weist in seiner Lebensweise und seinen Bräuchen, wie zum Beispiel die Art der Feuerbestattung, keinerlei Parallelen zu anderen Kulturen Lateinamerikas auf.
Doch genau die Lebensweise und die traditionellen Bräuche sind es, die das Rätsels Lösung zu sein scheinen. Denn die traditionellen Gewohnheiten weisen starke Ähnlichkeiten zu den Bräuchen der Kelten in Europa auf. So nimmt die Wissenschaft bis heute an, dass eine Flotte von Hunderten von Kelten in das Amazonasgebiet verdriftet wurde und dort von Zeit zu Zeit den Amazonas bis hin zum späteren Siedlungsgebiet und heutigen Stadt Chachapoya gewandert ist.
Trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Bemühnungen, gilt das weiße, rothaarige und größten Teils sommersproßige Bergvolk als eines der mystischsten Völker Südamerikas.
Ist ihre Neugier auf diesen besonderen Ort geweckt und sind sie offen eine Reise in die Vergangenheit? Dann schauen Sie sich doch folgende Reisen an: Mystical World of Chachapoyas, Kultur und Landschaftswunder Nordperus, Ferne Schätze.
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