Caras Schatten
Elizabeth Woods
Baumhaus, 2012
978-3833901096
12,99 €
Als Kinder haben sich Cara und Zoe ewige Freundschaft geschworen. Inzwischen sind beide 16 Jahre alt und leben schon lange in verschiedenen Städten. Doch plötzlich steht Zoe vor Caras Tür. Cara nimmt sie überglücklich bei sich auf. Zoe ist wieder da, ihre einzige Vertraute. Doch irgendwie benimmt sie sich seltsam. Und dann stirbt plötzlich Caras Erzfeindin …
Cara ist eine eher ruhige Person, die Verluste nicht sehr gut erträgt. Ihre Eltern wollen sie etwas behüten, die ständigen Nachfragen gehen dem Mädchen allerdings auf die Nerven. Ich finde Cara vom ersten Moment an eigentlich ganz nett und verstehe auch ihre Probleme. Gemoppt werden ist nicht leicht zu ertragen und wenn man dann noch seine beste Freundin vermisst …
Zoe, die beste Freundin, ist schon ein Unikum. Am Anfang will ich immer mehr von ihr erfahren und bin sehr gespannt auf sie. Cara scheint eine gute Zeit mit ihr gehabt zu haben.
Die Eltern sind sehr besorgt, aber doch nie Zuhause. Da passt etwas nicht zusammen und wenn Probleme entstehen, sollten sie sich mal fragen, ob es auch mit ihnen zu tun haben könnte.
Alle anderen Mitschüler werden recht gut dargestellt, doch manchmal wirken sie etwas schablonenartig, was mir nicht so gefallen hat. Ein böses Mädchen, ein Mädchenschwarm, eine Sportskanone – Ihr versteht mich schon!
Caras Leben dreht sich nur um die Schule und ihr Zuhause. Das ist völlig normal, denn sie ist eine Außenseiterin bzw. auf diesem Posten gelandet, weil sie etwas gehänselt wurde in der Schule. Auch einen Freund hat sie nicht, was die Kulisse sehr einschränkt, aber auch übersichtlich macht.
Cara ist ziemlich einsam, seitdem ihre Eltern sie von ihrer besten Freundin fortrissen. In der Schule läuft es gar nicht gut und der süße Junge, beachtet sie auch nicht. Ihre Eltern sind nie zuhause und sie fühlt sich ziemlich im Stich gelassen. Aber eines Tages taucht Zoe wieder bei ihr auf und will sich in ihrem Zimmer verstecken. Cara freut sich riesig.
Erst mit der Zeit merkt sie, wie anstrengend es ist, eine heimliche Mitbewohnerin zu haben. Ein Streit ist vorprogrammiert. Als dann in ihrer Umgebung Menschen Unfälle haben, beginnt Cara sich Sorgen zu machen.
Die Idee finde ich ziemlich gut. Cara und Zoe sind ein unheilvolles Gespann, wie das bei Freundinnen manchmal so ist. Durch Zoe fühlt sich Cara stärker als sie in Wirklichkeit ist. Erst freue ich mich für Cara, aber dann wird es etwas unheimlich.
Ab der Mitte des Buches ist für mich klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Das finde ich ziemlich schade, hat es mir doch etwas den Lesespaß genommen. Es gibt zu viele offensichtliche Dinge, die ein geübter Leser schnell feststellt und dann eins und eins zusammen zählt.
Das Buch sieht selbst sehr mysteriös aus und ich dachte erst, es erwartet mich eine Fantasygeschichte. Klappt man das Buch auf, sind auch im Innern Blüten in der Cremefarbe abgebildet.
Obwohl ich die Geschichte sehr schnell gelesen habe und ich den Schreibstil auch wirklich mochte, vergebe ich nur 3 Bücherpunkte. Zu schnell war für mich vorhersehbar, was passieren würde.