Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen

Cover
Titel: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
Autor/in: Jacqueline KellyVerlag: HanserOriginaltitel: The Evolution of Calpurnia Tate
Seitenzahl: 336
Preis: 16,90 € (D)
ISBN:
978-3-446-24165-7

Klappentext:
Calpurnia ist zwölf, als sie begreift, dass ihr vorgezeichneter Lebensweg, nicht ihren Vorstellungen entspricht. Wie die anderen Mädchen soll auch sie Kochen, Stricken und Klavierspielen lernen, damit sie bald heiraten und eine Familie gründen kann. Doch Cal streift viel lieber durch die Natur, beobachtet Pflanzen und Tiere und macht sich Notizen über ihre Entdeckungen. Der Einzige, der sie versteht, ist ihr Großvater, ein eigenwilliger Forscher und Tüftler. Er schenkt ihr Bücher und öffnet ihr die Augen für den technischen Fortschritt und die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse des anbrechenden 20. Jahrhunderts. So erobert sich Cal ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft.
¡Rezension!: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
Ein wunderschönes, anziehendes Cover, was mich davon überzeugte, dass ich dieses Buch haben musste, egal was dahinter stecken würde. Als dann aber noch der überzeugende Klappentext dazu kam, war ich vollauf begeistert.
¡Rezension!: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
"Eines Tages würde ich alle Bücher der Welt haben, viele, viele Regale voll. Mein ganzes Leben würde ich in einem Bücherturm verbringen. Ich würde von morgens bis abends lesen und Pfirsiche essen und wäre glücklich und zufrieden. Und sollten irgendwelche jungen Ritter in ihrer Rüstung und auf weißen Pferden daherkommen und es wagen, mich anzuflehen - Lass dein Haar herunter! -, dann pfeffere ich ihnen so lange Pfirsichkerne an den Kopf, bis sie wieder abziehen."S. 22
Es kommt leider nicht allzu häufig vor, dass man die erste Seite eines Buches liest und sich sofort in die Protagonistin verliebt. Calpurnia brauchte dafür allerdings nur ein paar Sätze und schon wusste ich, dass wir beide eine enge Freundschaft eingehen würden. Solch ein erfrischend freches, cleveres Mädchen hatte ich schon lange nicht mehr begleiten dürfen und so freute ich mich auf jedes neue Kapitel mit ihr. Was mich an ihr so begeisterte? Sie war ein Wildfang, hatte ihren eigenen Kopf, war ihrer Zeit um einige Schritte voraus und behielt ihre Ziele stets vor Augen, egal wie weit entfernt sie schienen. Gerade zu ihrer Zeit - 1899 in Texas - in der Frauen noch am Herd standen und kein eigenes Geld verdienten, sorgte sie mit ihrem freien Geist für Aufruhr und frischen Wind, was nicht nur ihr, sondern auch dem Leser einiges an Freude einbrachte.
Ein wichtiger Bestandteil der Geschichte war jedoch auch Calpurnias Beziehung zu ihrem Großvater, den sie eigentlich erst jetzt - mit ihren elf-drei-viertel-schon-beinahe-zwölf Jahren - so richtig kennen lernte. Der vorerst grummlige alte Mann stellte sich nämlich bald als einer der geeignetsten Wegbegleiter des jungen Mädchens heraus und wurde schnell zu einem weiteren liebenswerten Charakter, den man einfach ins Herz schließen musste. Dieses gelungene Paar sorgte für interessante Entdeckungen, neue Erkenntnisse und eine wiedergewonnene Liebe für die Biologie. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg die Beobachtungen Darwins in ihrer eigenen Umgebung nachzuprüfen und entdeckten fremde, sowie ganz neue Arten in Flora und Fauna. Man möchte sich am liebsten mit ihnen ins Gras legen, das Mikroskop zücken und alles, was da so fleucht und kreucht, etwas genauer unter die Lupe nehmen. Ich hätte es mit den beiden jedenfalls noch viele Seiten mehr ausgehalten.
Doch dieses Buch ist nicht nur ein sommerlicher Roman für kleine Entdecker und Naturliebhaber, es ist auch ein erster Schritt in die Unabhängigkeit - besonders für die junge Calpurnia. Sie muss sich gegen ihre Mutter wehren, die immer wieder mit Klavierunterricht, Handarbeiten und so manchem kratzigem Kleid daherkommt. Sie muss anderen die Augen öffnen, die bisher immer weggeschaut haben. Sie muss beweisen, dass sie mehr kann, als alle glaubten. Und sie muss es schaffen, ihren Traum zu verwirklichen. Sie will studieren, lernen, Geld verdienen, und all das in einer Zeit, in der dies für eine Frau alles andere als schicklich war. Es ist ganz wunderbar ihr dabei zu folgen, sich gemeinsam mit ihr zu ärgern und bei Erfolgen glücklich in die Hände zu klatschen. So schließt man das Buch und wünscht Calpurnia das Beste auf der Welt. 
¡Rezension!: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
Endlich mal wieder ein Buch, das nicht nur mit einer entzückenden Geschichte überzeugen konnte, sondern auch mit einem lehrreichen Inhalt und einer Protagonistin, wie man sie so gern öfter vorfinden würde. Calpurnia ist eine so kluge und fortschrittliche Heldin, dass sich sowohl Abenteurer als auch Träumer in sie verlieben können. Einfach ausprobieren und staunen in was für eine besondere Welt man entführt wird. Plötzlich kommt einem die Erde so viel schöner und fremder vor. Toll!
¡Rezension!: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
¡Rezension!: Calpurnias (r)evolutionäre EntdeckungenEin wundervolles, passendes deutsches Cover, was den Inhalt genial widerspiegelt. Mal keine Menschen, keine Fotografie... hach, ich beginne zu schwärmen.
Trotzdem, man kann nicht leugnen, dass auch das Originalcover einen zweiten Blick wert ist. Scherenschnitte sehen ja sowieso immer gut aus, und wenn sie dann auch noch so perfekt zur Geschichte passen, hat es mich schon überzeugt. Verträumte Schnörkel und mittendrin die kleine Calpurnia, die sich mit ihrem Netz besonders für die kleinen Falter zu interessieren scheint.
¡Rezension!: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
¡Rezension!: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Die Autorin:
Die Autorin Jacqueline Kelly, in Neuseeland geboren, wuchs in Kanada auf und lebt in Texas. Sie studierte Medizin und Jura, arbeitete als Ärztin und Rechtsanwältin, und begann nebenbei das Schreiben. 2009 erschien ihr Debüt Calpurnia Tate, das u.a. mit dem Newbery Honor, dem Josette Frank Award und als ALA Best Book for Young Adults ausgezeichnet wurde.


wallpaper-1019588
Gemüsebeet in Mai: Diese 10 Gemüse kannst du jetzt pflanzen
wallpaper-1019588
Faszination Las Vegas – Tipps und Reiseempfehlungen
wallpaper-1019588
trapezium: Stream zeigt Anfang des Films
wallpaper-1019588
Dürfen Hunde Kidneybohnen essen?