Calpurnias (r) evolutionäre Entdeckungen

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Calpurnias (r) evolutionäre Entdeckungen

Jaqueline Kelly

Hanser, 2013

978-3446241657

16, 90 €

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Calpurnia liest Darwin und entdeckt zusammen mit ihrem Großvater, dass die Welt gar nicht so langweilig ist. Wenn sie Insekten beobachtet und Pflanzen sammelt ist sie ein ganz anderes Mädchen! Und nebenbei mischt sie noch die gesamte Familie auf!

Calpurnia zieht Leserinnen in ihren Bann. Warum? Weil sie frech ist, aufgeweckt und eine tolle Familie hat! Sie ist fast zwölf Jahre alt, als sie merkt, dass ihr Großvater gar nicht so böse ist, wie er vielleicht aussieht. Von jenem Tag an ist sie oft mit ihm unterwegs, sammelt Pflanzen und beobachtet Tiere.

Ihr Großvater ist Wissenschaftler und gibt all sein Wissen an die neugierige Calpurnia weiter. Wie bekommt man Regenwürmer aus der Erde, wenn es gar nicht regnet? Und was wird aus einer Raupe?

Mit viel Unternehmergeist und witzigen Dialogen entführt die Autorin die Leser in das Jahr 1899. Viele neue Erfindungen gibt es zu bestaunen, das neue Jahrtausend steht vor der Tür. Die Kulisse ist so einfach wie genial, denn Calpurnia wächst in einer Zeit auf, in der Frauen noch heiraten sollen und auf keinen Fall Wissenschaftlerin oder Forscherin werden können. Aber die Protagonistin lässt sich nicht unterkriegen. Als Ich-Erzählerin spricht sie über ihre vielen Brüder, ihre Mutter, die oft Kopfschmerzen hat und ihre Langeweile, wenn sie Sticken üben muss. Sympathisch ist das Mädchen vor allem dann, wenn es den Leser direkt anspricht und ihn frech fragt: „Kannst du dir das vorstellen?“

Natürlich wird Calpurnia auch reifer. Wenn ihre Brüder sich in ihre beste Freundin verlieben oder ihr großer Bruder ans Heiraten denkt, da muss sie schon ganz genau aufpassen! Nicht nur in diesen Situationen nimmt sie kein Blatt vor den Mund, manchmal greift sie auch schnell selbst ein, um Schlimmeres zu verhindern.

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„Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen“ ist ein historisches Jugendbuch, das einen tollen Einblick in die damalige Zeit bietet. In siebenundzwanzig nicht allzu langen Kapiteln wird eine Familiengeschichte erzählt, die ruhig etwas spannender hätte sein können. Es fehlt ein Höhepunkt der Geschichte, vielleicht eine Art Geheimnis, auf das die Leser hinfiebern können. Zwar ist die Geschichte sehr gut geschrieben und lässt sich sehr schnell lesen, aber fesseln mag sie nur die Leser, die sich insbesondere für Darwin und seine Artentheorie interessieren.

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Sehr schön sind die Zitate am Anfang der Kapitel, die aus Die Entstehung der Arten von Charles Darwin stammen und die kleinen Zeichnungen von Fröschen oder Insekten.

Calpurnias (r) evolutionäre Entdeckungen



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