Ohne Busse kein Nahverkehr, doch die meist mit Dieselantrieb ausgerüsteten Fahrzeuge verursachen in den Stadtgebieten damit CO2-Emissionen und gesundheitsgefährdende Rußpartikel. Ganz anders der Toyota Brennstoffzellenbus, der über 26 Sitz- sowie 50 Stehplätze verfügt und beim Fahren lediglich Wasserdampf ausstößt. Angetrieben wird er dabei von zwei 110 kW (150 PS) starken Elektromotoren, der dafür benötigte Strom kommt wiederum aus zwei Brennstoffzellen-Stacks, in denen Wasserstoff aus den 480 Liter-Tanks mit Sauerstoff aus der Luft reagiert und dabei elektrische Energie erzeugt.
Foto: Toyota
In den belebten Straßen Tokios hat der gemeinsam mit Konzerntochter Hino entwickelte 10,50 Meter lange Bus jüngst den nächsten Praxistest absolviert. Rund eine Woche pendelte das wasserstoffbetriebene Fahrzeug Ende Juli probeweise im Nahverkehr der japanischen Hauptstadt. Für den Brennstoffzellenbus ist es die nächste Erprobungsstufe, denn seit Anfang 2015 wurde er im Linienverkehr der japanischen Stadt Toyota City eingesetzt. Ziel der Tests ist es, die Alltagstauglichkeit und Effizienz des Fahrzeugs im normalen Betrieb zu testen und die weitere Forschung und Entwicklung voranzutreiben.
Ein weiterer Vorteil des Brennstoffzellenantriebs im Bus: Bei Notfällen können die beiden Triebwerke auch als externes Notstrom-Aggregat eingesetzt werden und nach einem Stromausfall beispielsweise Krankenhäuser und andere wichtige Einrichtungen mehrere Tage lang mit Energie versorgen. In einem Land wie Tokio, das häufiger von Erdbeben und Tsunamis heimgesucht wird, eine besonders wichtige Funktion. Im Rahmen des von der Stadtverwaltung Tokio unterstützten Feldversuchs wurde dies ebenfalls getestet.