Büro der Linken durch Nazis zerstört

Erst vor kurzem hatte die Linke ihr neues Kreisbüro in der schleswig-holtsteinischen Landeshaupstadt, Flensburg, eröffnet, da wurde dieses schon von Neonazis teilweise zterstört und mit rassistischen und nationalsozialistischen Aufklebern beschmutzt.
Die Linke sitzt seit kurzem im Landtag von Schleswig-Holtstein, weswegen sie nun auch Büros für ihre Abgeordneten eröffnet. Eines dieser Büros wurde im Junkerhohlweg in Flensburg eröffnet. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde auf dieses Büro ein Anschlag verübt, der eindeutig politisch motiviert war, denn neben einer zerstört Scheibe, hinterliesen die Täter auch eine eindeutige Botschaft. Das Gebäude war mit rassistischen und rechtsradikalen Stickern beklebt worden.
Auch erhielt der Landtagsabgeordnete der Linken, Heinz-Werner Jezewski, eine NPD-Broschüre mit persönlicher Mitteilung.

Keine Angst vor Extremisten

Heinz-Werner Jezewski teilte allerdings umgehend mit, dass man sich nicht einschüchtern lassen wolle und seine Arbeit gegen Rechts fortsetzen werde.
,,Nachts Scheiben einzuschlagen ist hinterhältig und zeugt von einem zweifelhaften Demokratieverständnis. Wer rechte Parolen skandiert, äußert eine menschenverachtende Meinung und disqualifiziert sich deshalb selbst", sagte Heinz-Werner Jezewski. ,,LINKE Parteibüros sind immer wieder Ziele rechter Gewaltakte. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern. Wenn Nazis uns bekämpfen, ist das gut, denn das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. DIE LINKE macht Politik im Interesse der Menschen, daran lassen wir uns auch von Anti-Demokraten nicht hindern. Alle Demokraten müssen gegen solche Übergriffe zusammenstehen."
SSW verurteilt den Anschlag und Sorgen um Flensburg
Auch der im Landtag vertretene SSW verurteilte die Anschläge als Anschläge gegen alle Demokraten.
,,Jeder Anschlag auf eine demokratisch legitimierte Partei ist ein Anschlag auf
alle Parteien und unsere Demokratie, den wir niemals dulden dürfen
Wenn Personen in Flensburg, vermutlich Neonazis, glauben, dass sie so etwas tun
können, dann muss die ganze Stadt aufhorchen, hinsehen und stopp sagen." so erklärt die innenpolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Silke Hinrichsen.
Die Sorge das Flensburg sich zu einer Stadt entwickelt in der Nazis ungestört vorgehen können, beschäftigt auch den aus Flensburg stammenden Abgeordneten der Grünen, Rasmus Andresen. So äußerte dieser sich umgehen zum Anschlag auf das Büro der Linken: ,,Flensburg darf keine ,,national-befreite Zone" werden! Rechtsextreme zeigen in unserer Stadt vermehrt Präsenz, zum Bespiel mit einem Konzert vor einigen Wochen. Gegen Rechtsextremismus in unserer Stadt vorzugehen ist Aufgabe für alle Flensburger Bürgerinnen und Bürger."
Seite an Seite mit den Genossen
Gegen Neonazis und Rechte vorgehen wollen auch die Grünen. So erklärte die Grüne Landtagsabgeordnete und Sprecherin gegen Rechtsextremismus, Luise Amtsberg,
,,Den nächtlichen Anschlag auf das Büro unserer Genossen in Flensburg verurteilen wiraufs Schärfste! Schleswig-Holsteins RechtsextremistInnen zeigen einmal mehr, wie siemit Andersdenkenden umgehen. Sie reihen sich damit ein in die traurige Liste von An-schlägen auf Parteibüros und linke Einrichtungen bundesweit. Die Landesregierung bleibt aufgefordert gegen Rechtsextremismus vorzugehen. Die massiven finanziellenStreichungen im Bereich Rechtsextremismus dürfen nicht unbedacht und ersatzlos geschehen. Rechtsextremismus ist kein ostdeutsches Problem!
Die Wortwahl von Grünen und Linken zeigen, dass man Seite an Seite arbeiten will um gegen die rechte Bedrohung vorzugehen und dies ein Problem ist, dass alle Bürger und antifaschistischen Kräfte in dieser Gesellschaft betrifft.
Die Kürzungen des Bundes im Kampf gegen Rechtsextremismus sind ein eindeutiger Schritt, wenn man sieht wie Menschen die sich für Toleranz einsetzen bedroht werden und Parteien, die antirassistische Arbeit leisten, attackiert werden.
Das weder CDU- noch FDP-Sprecher sich bisher zu den Anschlägen, auf das Büro der Linken, geäußert haben, ist sehr enttäuschend. Und zeigt, dass es manchen wichtiger ist, die Distanz zu wahren, als sich klar gegen politisch motivierte Straftaten und Rechtsextremismus zu stellen.
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