Burg Wildenberg

Heute habe ich mir wieder eine Burg im Odenwald vorgenommen. Mein Ziel liegt in der Nähe der kleinen Ortschaft Preunschen, etwa 13 Kilometer südwestlich der Stadt Miltenberg - mitten im Wald.

Auf einem nach Nordosten vorgeschobenen Bergsporn, Schlossberg genannt, befindet sich auf 365 Meter Höhe die Burg Wildenberg.

Dorthin führt uns der heutige Weg.

Einen Parkplatz finden wir am Watterbacher Haus.

Das Wattenbacher Haus

Das Watterbacher Haus ist von hohem kunsthistorischem Wert, es verkörpert ein typisches Wohn-Stall-Haus. Die ursprüngliche Erbauung liegt um 1475, es ist damit eines der ältesten Bauernhäuser im Odenwald.

In seinem Inneren ist heute ein sehenswertes Waldmuseum untergebracht.

Interessant ist die jüngere Historie.

Das Haus stand ursprünglich in Watterbach, 1962 kaufte der Landkreis Miltenberg das Haus und die Bauteile wurden nach Breitenbach gebrauch, dort wurde das Haus wieder aufgebaut.

Wie jetzt Breitenbach? Wir sind doch in Preunschen.

Genau.

Dort in Breitenbach wohnte seit 1979 kein Mensch mehr, der letzte Einwohner verstarb und der Ort stand leer. Nach vielen Diskussionen wurde das Haus 1981 wieder abgebaut und dann in Preunschen wieder aufgebaut, wo wir es heute gefunden haben.

Burg Wildenberg Burg Wildenberg Burg Wildenberg

Unser Weg führt vom Ort weg in Richtung Wald.

Bald schon stoßen wir auf die ersten Ruinenreste.

Die Erbauer

Als Erbauer dieser ehemaligen Höhenburg gelten heute die Herren von Dürn. Bei diesen handelte es sich um ehemalige Gefolgsleute der Staufer und sie waren die Schutzvögte des unweit gelegenen Kloster Amorbach.

Angenommen wird die Zeit um 1180 bis 1200 als Erbauungszeit der Ursprünge der Burg.

Später ist die Burg an das Erzstift Mainz verkauft worden.

Ist doch immer wieder interessant so einen kleinen Ausflug in das Mittelalter zu machen, wenn auch nur die letzten Spuren sichtbar sind.

Burg Wildenberg Burg Wildenberg Burg Wildenberg

Während des Spätmittelalters scheint es zu einigen Erweiterungsbauten gekommen zu sein. Der Westturm und eine Sperrmauer wurden errichtet.

Am 4. Mai 1525 brannten die Bauern im Bauernkrieg unter Götz von Berlichingen die Burg Wildenberg nieder - vor der Ruine stehen wir heute.

Sie wurde nie wieder aufgebaut.

Im Zuge der Säkularisation gelangte das Gebiet kurzfristig in die Hände der Fürsten von Leiningen, später wurde das Großherzogtum Hessen Besitzer. Durch einen Gebietstausch gelangte das Königreich Bayern in den Besitz.

Burg Wildenberg Burg Wildenberg Burg Wildenberg

Was wir heute hier noch sehen, ist weitgehend die Kernburg aus der Zeit der Staufer. Neben dem Bergfried finden wir auch noch einen Torturm, vom Palas ist noch einiges zu sehen - beachtenswert sind hier die Fensterarkaden.

Schauen wir genau hin, dann finden wir verschiedenste Steinmetzzeichen. Es sind mindestens fünfzig Stück nachgewiesen.

Eine schöne Anlage.

Burg Wildenberg Burg Wildenberg Burg Wildenberg Burg Wildenberg

Unweit der Ruine befindet sich eine Höhle, eine Felsenburg. Wahrscheinlich diente sie der Spornseite der Burg Wildenberg einst als vorgelagerter Schutz.

Wenn Du Dich in den Eulbacher Park begibst, dann finden sich auch dort Teile dieser ehemaligen Burg. Man verbaute sie einst um eine künstliche Ruine anzulegen.

Und was hat es mit dem Parzival auf sich?

Die Forschung geht davon aus, das Wolfram von Eschenbach den Beginn dieses Epos einst auf der Burg Wildenberg verfasste.

Burg Wildenberg Burg Wildenberg Burg Wildenberg

Jedenfalls ist ein Ausflug zur Ruine Wildenberg nur zu empfehlen. So mitten in der „Wildnis" des Odenwald gelegen macht die Burgruine einen verwunschenen Eindruck.

Mir jedenfalls hat es sehr gut gefallen.

Ich hoffe Dir auch.

Es grüßt Dich

Björn 🙂

Burg Wildenberg Burg Wildenberg

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