bundesweites aktionscamp „baustopp“ beginnt

Erstes bundesweites Aktionscamp in Stuttgart beginnt

Der Rücktritt von Hany Azer hat die Protestbewegung aufs Neue gestärkt. Der Bauleiter hat die Konsequenzen aus der Risikoanalyse gezogen, die unter seiner Leitung erstellt wurde, und das sinkende Schiff Stuttgart 21 verlassen. Damit sehen wir im heute beginnenden Camp Baustopp selber machen den Anfang vom endgültigen Aus von Stuttgart 21. Unter diesem Motto organisieren die Parkschützer gemeinsam mit Robin Wood und den Anstiftern das erste bundesweite Aktionscamp in Stuttgart-Mühlhausen.

Auf dem Campgelände stellen Menschen aus ganz Baden-Württemberg, aber auch aus Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Leipzig und dem Wendland ihre Zelte auf. „Wir wollen den Widerstand gegen Stuttgart 21 nicht nur regional stärken, sondern bundesweit vernetzen.“ Das Camp ist eine gute Gelegenheit die einzelnen S21-Widerstandgruppen, aber auch Bürgerbewegungen aus anderen Regionen kennen zu lernen. Angekündigt haben sich Gruppen aus Val de Suza und Lyon, die in Italien und Frankreich gegen ähnliche größenwahnsinnige Projekte wie Stuttgart 21 kämpfen.

Seit Anfang der Woche arbeiten 30 Helfer und Helferinnen von morgens bis abends am Aufbau des Camps. „Die Küche für alle ist darauf vorbereitet, in den nächsten Tagen mehrere Hundert Leute komplett zu versorgen“, erklärt Gudrun Merkle, Sprecherin der Parkschützer-Kampagne Baustopp selber machen. „Alle sind willkommen, mit Kind und Kegel, und wenn es nur für einen Tag ist.“ Im Camp gibt es Flamenco-Schnupperstunden für Kinder, Zaubern mit Riktini und Liedertheater mit Christof Altmann. In den kommenden vier Tage werden bis zu 1000 Aktive erwartet. Heute Abend stellt auf der Bühne im großen Zirkuszelt die Gruppe Guerrilla TV und Internetaktivismus vor, wie politische Aktionen mit Hilfe neuer Medien begleitet und unterstützt werden können, gezeigt werden der Film Stuttgart steht auf, sowie Internet-Streams von Flügel TV und CamS21. Am Abend spielt die Band Shane Tennison, der Samstag beginnt mit Sitzblockadentraining und einer Diskussionsrunde zum aktuellen Stand von Stuttgart 21 und den Positionen
dagegen.

Am Samstag um 14.30 Uhr startet dann auf der Schillerstraße vor dem Hauptbahnhof die Auftaktkundgebung zum Camp mit Konstantin Wecker. Neben Hannes Rockenbauch (Aktionsbündnis gegen S21) und Matthias Oomen (Pro Bahn) spricht Prof. Peter Grottian darüber, mit welcher Strategie Stuttgart 21 endgültig zu verhindern ist. Grottian ist wissenschaftlicher Beirat von attac. Grottian hält es für blauäugig auf einen negativen Stresstest oder den Volksentscheid zu warten. Für ihn steht fest, dass die Bürger mit allen demokratischen Mitteln bis hin zum Zivilen Ungehorsam das Projekt Stuttgart 21 verhindern müssen. „Mit seinen Anregungen werden wir im Camp weiterarbeiten und die Kampagne Aus!Sitzen. vorbereiten“, sagt Gudrun Merkle.

Die Kampagne Aus!Sitzen. beginnt am Montag. Die Parkschützer werden sich um 5.30 Uhr am Bahnhof zu einer gewaltfreien Sitzblockade versammeln. „Die Schadensersatzforderungen, mit denen der Bundesverkehrsminister und Bahnchef Grube versuchen, das Prestigeprojekt auf Kosten der Allgemeinheit durchzudrücken, sind ein nicht hinzunehmender Erpressungsversuch“, sagt Parkschützerin Andrea
Schmidt von der Kampagne Aus!Sitzen. „Die Landesregierung darf sich nicht von Grube und Ramsauer unter Druck setzen lassen. Es muss sofort ein grundsätzlicher Baustopp verhängt werden. Die Bahn will für den Tiefbahnhof mindestens die doppelte Menge an Grundwasser abpumpen als im Planfeststellungs-beschluss genehmigt. Das Eisenbahnbundesamt hat drei Milliarden Liter genehmigt, mehr nicht.“



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