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Als ich Mutter geworden bin und plötzlich mit anderen Müttern zu tun hatte, hatte ich oft den Eindruck, anders zu sein als die anderen.
Ich hab mich in vielen Situationen wie ein Außenseiter gefühlt und so, als würde ich dort nicht hineinpassen.
Außerdem war ich häufig gestresst und mit Dingen überfordert, die für alle anderen ganz normal zu sein schienen.
Die Lautstärke, die auf einmal bei uns zu Hause herrschte und die völlige Fremdbestimmung raubten mir den letzten Nerv.
Kennt ihr das? Dann seid ihr vielleicht auch hochsensibel.
In den letzten Jahren ist der Begriff der Hochsensibilität immer mehr auch hierzulande angekommen.
Als ich vor einiger Zeit zum ersten Mal davon hörte, habe ich mich gleich wiedererkannt. Plötzlich gab es einen Begriff für all die Dinge, die es mir oft schwergemacht haben im Alltag, vor allem seit ich Kinder habe.
Laut Wikipedia ist Hochsensibilität ein umgangssprachlicher Begriff für das Temperamentsmerkmal höherer sensorischer Verarbeitungsintensität.
Das klingt erstmal kompliziert, bedeutet aber letztendlich nur, dass ein hochsensibler Mensch extremer auf Reize reagiert.
Wie sich diese Überempfindlichkeit äußert ist dabei individuell ganz verschieden, aber man vermutet, dass etwa 15-20% der Menschen diese Eigenschaft besitzt.
Hochsensible Menschen haben häufig eine sehr ausgeprägte Empathie und nehmen bestimmte Sinnesreize verstärkt wahr.
Das können zum Beispiel sensorische Reize, Gerüche oder auch Geräusche (wie bei mir) sein. Hier kommt es dann schnell zu einer Art Reizüberflutung.
Warum das gerade für Mütter oft problematisch wird, erklärt Kathrin Borghoff in ihrem Buch Hochsensibel Mama sein, das kürzlich im Beltz Verlag erschienen ist.
Aber sie erläutert nicht nur mit viel Feingefühl die Herausforderungen vor denen hochsensible Mütter stehen, sondern gibt auch ganz konkrete Tipps, um besser mit dieser außergewöhnlichen Eigenschaft zurechtzukommen.
Denn zu Recht bezeichnet sie Hochsensibilität nicht als negative Eigenschaft oder gar als Krankheit, sondern als ein Merkmal, das auch viele positive Dinge mit sich bringt.
Kathrin Borghoff ist selbst Mutter und hochsensibel. Sie arbeitet als Entspannungspädagogin, Resilienz- und Familiencoach und hat eine eigene kleine Familienschule in Dortmund, wo sie unter anderem auch hochsensible Mütter berät.
Auch auf ihrem Blog Öko Hippie Rabenmütter behandelt sie die Themen Achtsamkeit, Hochsensibilität und Bindung, ein Besuch dort lohnt sich also, wenn ihr euch dafür interessiert.
Das Buch ist ein wahrer Schatz an Ressourcen für Mütter, die durch ihre Hochsensibilität an ihre Grenzen kommen und bietet neben praktischen Hilfen und Übungen vor allem eins: viel Verständnis und Mitgefühl.
Als hochsensibler Mensch fühlt man sich sowieso oft ausgeschlossen und irgendwie merkwürdig und Kathrin Borghoff schafft es, dass man von Anfang an den Eindruck gewinnt, besonders statt komisch zu sein.
Während der Lektüre wurde mir immer mehr bewusst, dass Hochsensibilität zwar vieles schwierig macht, aber auch in gewisser Weise ein Geschenk ist. Man muss manchmal nur einen Schritt zurück machen und alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Neben den konkreten Tipps und Strategien bringt die Autorin spürbar viel Hintergrundwissen mit, dass sie immer wieder auch für Laien gut verständlich einbringt.
Dazu kommen viele Erfahrungsberichte von anderen Müttern und ihr selbst, die nochmal verdeutlichen, wie unterschiedlich Hochsensibilität sich für den einzelnen äußern kann.
Kathrin Borghoff hat ein ganz wunderbares Buch für hochsensible Mütter geschrieben, dass jeden genau da abholt, wo er sich gerade befindet und einem das gute Gefühl gibt, nicht allein mit seiner Andersartigkeit zu sein!
Man spürt die viele Arbeit und Liebe, die sie in dieses Buch gesteckt hat, denn es ist mit sehr viel Herzblut geschrieben.
Eine klare Empfehlung!
Hochsensibel Mama sein | Das Ressourcen-Buch
von Kathrin Borghoff
Beltz Verlag
ISBN: 978-3-407-86581-6
291 Seiten
19,95 €