Buchbeurteilung der Lektüre „Die Judenbuche“
In der Erzählung „Die Judenbuche“ geschrieben von Annette von Droste Hülshoff im Jahre 1842 geht es um die Lebensgeschichte des Friedrich Mergels, welcher sich im Laufe der Zeit zum schlechteren verändert.Die Erzählung „Die Judenbuche“ stammt vom Hamburger Lesehefte Verlag und kostet um die 1 Euro. Die Seitenzahl beim Hamburger Leseheft Verlag beträgt ca. 50 Seiten. Es ist ein sehr dünnes Taschenbuch.
Die Judenbuche spielt im Dorf B., im Teutoburger Wald in Westfalen. In diesem kleinen Dorf wohnt Friedrich Mergel zusammen mit seiner Mutter. Nach dem Tod des Vaters kümmert sich sein Onkel, Simon Semmler, um ihn. Jedoch ist Simon ein „Bösewicht“ und hat schlechten Einfluss auf Friedrich. Friedrich fängt an für Simon zu arbeiten, doch dieser ist der Anführer der Blaukittel - Die Blaukittel zerstören die Wälder - . Bei der Arbeit lernt Friedrich Johannes Niemand kennen. Dieser sieht Friedrich sehr ähnlich und ist genauso alt wie er. Eines Tages wird der Förster Brandis erschlagen und der Verdacht fällt gleich auf Friedich, jedoch konnte man ihn nichts nachweisen. Daraufhin geht Friedrich zu einer Hochzeit und prahlt mit seiner neuen Uhr. Aaron, ein Jude, behauptet darauf, dass Friedrich ihn um 10 Taler betrogen hat. Einige Tage später wird Aaron Tod unter einer Buche gefunden. Nachdem Tode von Aaron verschwinden Friedrich und Johannes. Nach 28 Jahren taucht Friedrich Mergel wieder auf und gibt sich als Johannes Niemand aus.
Die Überschrift „Die Judenbuche“ gibt schon einen kleinen Hinweis auf den Inhalt des Buches. Man kann sich denken, dass die Erzählung etwas mit einer Buche zu tun hat und so ist es auch. In der Erzählung wird ein Jude Tod unter einer Buche gefunden und am Ende der Lektüre erhängt sich jemand an dieser Buche.
„Die Judenbuche“ ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben. Es befindet sich eine Aussage der Autorin in dieser Erzählung (S. 24,Z. 26-39). Die Lektüre ist nicht in Kapitel aufgeteilt, wodurch es schwieriger zu lesen wird, denn man kann nicht einfach irgendwo aufhören. Zudem gibt es Zeitsprünge. Am Anfang der Lektüre wird die Kindheit von Friedrich Mergel erläutert und dann wird sein Leben als Erwachsener dargestellt. Die Handlung beginnt in der Vergangenheit und wird in der Gegenwart weitergeführt. Außerdem ist diese Lektüre in langen verschachtelten Sätzen geschrieben und in alter Sprache. Man muss sich sehr auf diese Erzählung konzentrieren, damit man das verstehen kann. Es gibt viele Leerstellen und es werden Fakten aufgeführt, welche vorher nie erwähnt wurden. „Er beugte sich wieder über die Leiche, betrachtete die Narbe mit großer Aufmerksamkeit... „ (S. 42, Z. 19/20). Bis zu diesem Zeitpunkt wurde noch nie eine Narbe angegeben.Dadurch kann es bei einigen zu Verständnis Problemen kommen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass in dieser Lektüre nicht abgeschlossene Handlungen und Gedächtnissprünge sind, die heut zu Tage nicht nach zu denken sind. Es wird nicht aufgeklärt, wer Aaron getötet hat und wer den Förster Brandis erschlagen hat. Und es gibt unerklärbare und unlogische Stellen. Man versteht den Tod von Friedrich nur, wenn man sich sehr konzentriert und nachdenkt, denn Friedrich hat sich selbst erhängt. Außerdem wurden die Blaukittel nie gefangen, weil sie über einen Fluss in den Wald gelangten. Jedoch hätte man den Fluss patrolieren können.
Auf S. 24, Z. 38/39 kann man entnehmen, dass die Erzählung auf einer wahren Begebenheit basiert. „Aber dies alles hat sich wirklich zugetrage; ich kann nichts davon- oder dazutun.“ (S.24, Z.38/39). Auf der letzten Seite wird dies nochmal bestätigt. „Dies hat sich nach allen Hauptumständen wirklich so begeben im September des Jahres 1789.“ (S.42, Z.26/27).
Auf der ersten Seite der Lektüre ist ein Gedicht. Der Leser wird in die Geschichte eingeleitet. Es wird erstmal über das Dorf B. geschrieben und Friedrichs Familie wird auf den ersten Seiten dargestellt. Auf S. 35, Z. 26Ff ist noch ein zweites Gedicht. Ein weiteres Merkmal, außer die Gedichte, ist die hebräische Schrift auf S. 34, Z. 6,welche in die Buche eingeritzt wurde. Diese hebräische Schrift wird auf der letzten Seite übersetzt. „Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird dir ergehen, wie du mir getan hast.“ (S.42, Z. 29/30).
Am Ende wird Friedrich Tod aufgefunden und dann ist die Lektüre zu Ende. Es wird nicht aufgeklärt, wer wen getötet hat. Ob die Blaukittel gefangen wurden und was mit Johannes Niemand geschehen ist.
Die Handlung der Lektüre finde ich gut. Es ist spannend zu lesen, wie Friedrich sich im Laufe der Zeit verändert. Jedoch ist es eher für Erwachsene gedacht, da es in alter Sprache geschrieben ist und schwer verständlich ist. Man muss sich sehr konzentrieren, um die Zusammenhänge zu verstehen und dies ist für einige ein Problem. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass diese Lektüre nicht in Kapitel eingeteilt ist. Man kann nicht richtig aufhören zu lesen. Wenn man irgendwo aufhört, muss man sich beim nächsten Mal erst einmal wieder reinlesen. Wenn man Kapiteleinteilungen hat, kann man beim nächsten Kapitel weiter lesen.
Alles in einem finde ich die Geschichte gut, jedoch nicht den Aufbau.