[Buch] Zurück nach Tara (2015)

Zurück nach TaraAutor: Kate Alcott

Verlag: insel taschenbuch

ISBN: 978-3-458-36121-3

Genre: Roman

Umfang: 375 Seiten

Inhalt

Im Jahr 1938 beginnen in Hollywood die Dreharbeiten zur Romanverfilmung von Vom Winde verweht. Mittendrin: Julie, das Mädchen aus dem Mittleren Westen, dessen Zukunft schon vorbestimmt gewesen schien. Doch dann schließt sie mit ihren Eltern einen Pakt: Ein Jahr darf sie in Hollywood ihr Glück als Drehbuchautorin versuchen. Wenn sie scheitert, kehrt sie zurück, heiratet, bekommt Kinder…

Schnell wird sie in ihrer Traumstadt die Assistentin von Carole Lombard, der Schauspieler und Geliebten von Clark Gable. Für Julie ist das die ideale Möglichkeit die glamourösen Menschen aus der Filmszene zu beobachten. Sie trifft auf Regisseure, Produzenten, Schauspieler und Sänger, die noch über Jahrzehnte bekannt sein werden. Außerdem verliebt sie sich in Andy, der sie von Beginn an in ihrem Traum Drehbuchautorin zu werden unterstützt. Doch Andy ist nicht nur Jude, weshalb ihre Eltern die Verbindung zwischen ihnen niemals dulden würden, er verbirgt auch ein Geheimnis vor ihr. Als schließlich seine Großeltern im entfernten Deutschland von den Nazis in ein Lager nach Dachau gebracht werden, kommt es zu einer Wendung in ihrer Beziehung.

Meinung

Eigentlich könnte Julie eine interessante Figur sein. Denn für ihre Zeit geht sie einen sehr emanzipierten Weg. Doch leider erfährt der Leser nie viel über die Gefühle und das Innenleben von Julie. Sie bleibt nur ein Stereotyp, Beobachter und Bewunderer der schillerden Welt und Personen der Zeit. Diese Anknüpfungspunkte kennen wir aus den regionalen Krimiromanen. Man liest sie so gerne, weil man den Ort kennt, an dem die Leiche gefunden wurde, oder die Mentalität der Menschen. Doch meistens muss man am Schluss erkennen, dass es auch nur ein schnöder Krimi ist, der keine spannende Story bietet. Bei Zurück nach Tara ist es ähnlich. Irgendwie ist es spannend sich vorzustellen wie Clarke Gable als Mensch wohl war. Hat er sich wirklich geweigert für den Film zu weinen? Derlei Beschreibungen wecken allerdings zunehmend das Bedrüfnis zu googlen an welchen Detail etwas dran ist und an welchem nicht. Aber dabei verliert sich am Ende die Geschichte, wobei es um sie nicht schade ist. Spannung kommt in der Liebesbeziehung von Julie und Andy nur auf Rosamunde Pilcher Niveau zum Ausdruck und der Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik lockt wahrscheinlich nur, wenn man sich mit den Filmschaffenden, die an dieser Verfilmung beteiligt sind, wirklich sehr gut auskennt.

Am Ende ist es also eine Hommage an den Glanz des damaligen Hollywoods, jedoch vermittelt sich dieser Glanz nur in wenigen Abschnitten. Wenigstens bleibt Julie eine emanzipierte Frau, wenn auch austauschbar.

Bewertung: 4 Rubine von 10



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