BSE ist lange her – aber ist es vorbei?

 

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Photo: lilli2de

Und wieder wage ich mich an eine Seuche, die uns alle ausrotten wollte. Sollte. Hätte müssen. Aber nicht hat. Weil wir Menschen eben doch nicht nur auf die Medien hören, sondern manchmal auch selbsttätig denken. BSE hieß die Panik, sie steckte in Form von Prionen in Rindviehgehirnen und löste, so erklärte man uns, beim Menschen die unheilbare Creutzfeld-Jakob-Krankheit aus. Der Schuldige war rasch gefunden: der Landwirt. Er nämlich verfütterte an Resi und Rosi statt gesundes Gras und duftendes Heu ihre toten Artgenossen: in Form von Tiermehl. Als immer mehr infizierte Kühe über unsere Mattscheiben torkelten, ergriff man – auch wenn man auch heute noch immer nicht weiß, was genau die Ursache von BSE ist – Maßnahmen, die bei allem Stochern im Nebel dennoch zu funktionieren scheinen.

 

Wurden 1992 allein in Großbitannien 40.000 BSE-Fälle erfasst, blieben wir Deutschen lange verschont und genossen weiterhin unsere Steaks und Schmorbraten. Vor genau zehn Jahren aber erschütterte auch hierzulande die erste BSE-Meldung die Nachrichtensprecher; im Jahr 2001 zählte man bereits 125 Fälle. Doch dann wurden Schnelltests eingeführt, strenge Gesetze und Vorsichtsregelungen beim Schlachten und Zerteilen der Rinder erlassen, das Verwerten von Gehirnen und Rückenmark verboten. 2008 und 2009 wurden jeweils nur noch zwei, in diesem Jahr bislang bislang noch kein einziger Fall gemeldet.

Mittlerweile hat auch bei uns der Konsum von Rindfleisch wieder die alten Mengen (Massen!) erreicht. BSE existiert nicht mehr. Nur in unseren Köpfen nicht? Oder gar nicht? Das Tiermehlverfütterungsverbot soll übrigens gelockert werden…


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