Brühe To Go – Der neueste Trend aus New York

Brühe To Go – Der neueste Trend aus New York

Wer wissen will, was bei uns in naher Zukunft abgeht, der muss meistens nur schauen, was in den USA gerade angesagt ist. Und dort ist New York häufig die Geburtsstätte von neuen Trends.

Das ist nicht immer so, aber in diesem Fall könnte ich mir gut vorstellen, dass es auch in deutschen Großstädten bald die ersten Brühe-To-Go-Läden gibt. Ich habe es mal gegoogelt, aber selbst für Berlin gibt es noch keinen Eintrag. Mal sehen, ob das noch kommt.

In den Medien wurde auf jeden Fall schon ein paar Mal der neue Hype beschrieben. Auf Englisch heißt es dann ‚Broth' und angefangen damit hat ein italienischer Koch auf der First Avenue. Marco Canora hat einfach Brühe in Kaffeebechern aus seinem Restaurant heraus verkauft. Er nennt das dann natürlich ‚Brodo'. Und es gibt sie gekocht aus Knochen von Truthahn, Huhn oder Rind. Alles streng Bio! Dazu bietet er noch Canora Ingwersaft, kalabrisches Chiliöl, frisches Kurkuma und Shiitake-Infusion an. Geplant ist noch vegetarische Brühe und Fischbrühe.

Dahinter steckt in erster Linie kein neues Geschäftsmodell, sondern Canora ist von der heilbringenden Wirkung von Brühe überzeugt. Denn er selbst ist vor ein paar Jahren von Alkohol, Zigaretten und Kaffee auf Brühe umgestiegen. Denn das gab es anscheinend schon bei seiner Mama in der Toscana. Und die New Yorker haben diesen Trend gerne aufgenommen. Die amerikanischen Foodblogs preisen das neue Wundermittel. Und auch die Anhänger der Paleo-Ernährung freuen sich über das „tierische" Getränk. Und im New Yorker "Langham Place Hotel" wird neben dem klassischen Afternoon-Tea nun Chicken-Tea für zwölf Dollar serviert, sprich Hühnerbrühe mit Ingwer und Goji-Beeren. Hipper geht's fast nicht.

Ein Video darüber findet Ihr hier: Michael @ Brodo:

Doch so neu ist die Idee gar nicht. Wer in Asien unterwegs ist, oder in internationalen Hotels mit einem gut bestückten Frühstücks-Buffet absteigt, der weiß, dass die Asiaten schon immer den Tag gerne mit einer warmen Brühe beginnen. Gemeint ist natürlich nicht die Tütensuppe oder heißes Wasser mit Brühwürfel. Sie bestehen bestehen in der Regel vorwiegend aus Salz, Fett, Würze, Geschmacksverstärkern und Gewürzen und enthalten kein oder kaum Fleisch oder Gemüse. Die gesunde Wirkung setzt nur bei Brühe ein, die aus Knochen gekocht wurde. Fleischige Mark- und Gelenkknochen, sowie Schienbein vom Rind sind die wichtigsten Zutaten. Sie werden bis zu 24 Stunden in Wasser gekocht. Ein Schuss Apfelessig löst die Nährstoffe aus den Knochen. Zum Schluss wird noch Suppengemüse und etwas Salz dazu gegeben und die Brühe kocht nochmal zwei Stunden. Die lange Kochzeit sorgt dafür, dass alle Nährstoffe, das Fett und die Aromen aus den Knochen in die Brühe übergehen.

Mittlerweile schwören auch Spitzensportler, wie der Basketballer Kobe Bryant auf die Kraft der Knochenbrühe. Und jetzt soll sie auch gegen Cellulitis helfen. Da habe ich meine Zweifel, aber dass sie bei Erkältung hilft ist ja schon lange bekannt. Und wer schon mal gefastet hat weiß sowieso, dass Brühe den Hunger stillt und dabei gut schmeckt. Zum Fasten wird sie allerdings noch mit dem Löffel gegessen, damit man psychologisch das Gefühl hat, man hat gegessen und nicht nur getrunken.

Why New Yorkers will be sipping bone broth this winter http://t.co/heRhnFdhlq #nutrition #health #NYC #brodo pic.twitter.com/QHbVIh5hxK

- Jennifer Ferland (@JenFerland) 20. November 2014

Die Engländer stehen ja auch auf Heißgetränke. Deswegen wundert es mich nicht, dass dort der Trend schon angekommen ist. Auf den Street Food-Märkten in London gibt es auf jeden Fall schon Broth-To-Go zu kaufen. Für Food-Trucks ist Brühe sicher auch ein gutes Geschäft. Dieser Trend startet ja gerade in diesem Jahr bei uns durch. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dadurch auch die Brühe schnell bei uns zu kaufen ist. Aber eigentlich müssten die vielen Suppengeschäfte, die es ja bereits gibt ganz schnell reagieren.

Man unterscheidet aber zwischen Brühe, die man zum Kochen nimmt, wie zum Beispiel die selbstgemachte Hühnerbrühe. Während die Knochenbrühe zum Trinken besser geeignet ist, weil sie so voller Nährstoffe ist. Ich würde sie nicht zum Kochen nehmen, weil es so aufwändig zu Kochen ist. Außer Ihr benutzt einen Schnellkochtopf, dann ist natürlich die Knochenbrühe die erste Wahl.

Hier das Rezept für "Brühe To Go":


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