Brüderles Zahlenpropaganda

Mal angenommen, Ihr Investmentfonds, in den Sie für Ihre Rente sparen, hatte bis Ende 2009 einen Verlust von 50% erlitten. Um wieviel Prozent muss er von dort wieder steigen, um auf den ursprünglichen Wert zu kommen?
Die Propagandaabteilung der Bundesregierung würde ohne rot zu werden sagen: Na, um 50%.
Tatsächlich aber muss er dann um 100% steigen. Ging es nur um 10% runter, also z.B. von 100 auf 90, muss er um 10/90 wieder steigen, das sind 11%.
2009 war unsere Wirtschaftsleistung um 4,7% gesunken. 2010 um 3,6% gewachsen. Also mal sehen, nehmen wir das Jahr 2008 als 100:
2009: 100 - 4,7 = 95,3
2010: 95,3 * 1,036 = 98,7
Prognose für 2011: 2,3% Wachstum.
2011: 98,7 * 1,023 = 101.
Also liegen wir Ende dieses Jahres wieder etwas über dem Niveau vor der Krise.
Hätten wir 2009 bis 2011 jährlich 2% Wachstum gehabt, lägen wir dann bei 106,1.
Daran erkennt man, wie relativ die derzeit beeindruckenden Wachstums-"XXL"-Zahlen von Rainer Brüderle sind. Er schreibt sich lediglich den Rebound des scharfen Abschwungs zugute.
Solche Rebounds kennt man an der Börse zu genüge. Je steiler es hoch ging, desto schärfer wird der Fall. Aber eben auch umgekehrt. Das hängt mit den Übertreibungen zusammen, für die solche steilen Verläufe ein Ausdruck sind. Hat man es mit dem Sparen übertrieben, hat sich ein Nachholbedarf angestaut. Hat man es mit den Anschaffungen übertrieben, genährt von einer linearen Fortschreibung eines außergewöhnlichen Aufschwungs, stellt sich ganz plötzlich ein Überfluss ein. Oder: Wurde eine schlechte Nachricht überinterpretiert, korrigiert der Markt sein Verhalten, sobald sich die Erkenntnis darüber eingestellt hat.

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