„Recht vs. moralische Überzeugung: Wann ist es gerechtfertigt, gegen das Gesetz zu verstoßen? Diese Frage stellt sich nicht erst seit den Enthüllungen Edward Snowdens. Die Geschichte kennt unzählige Beispiele zivilen Ungehorsams und zeigt, dass moralische Überzeugung und geltendes Recht stark auseinandertriften können. Der amerikanische Philosoph Henry David Thoreau begründet in seinem Essay Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat (1849), warum er aus Protest gegen den Krieg und die Sklaverei keine Steuern mehr zahlt. Wer wie Thoreau seinem Gewissen folgt und sich gegen den Staat und seine Gesetze auflehnt, ist aber keineswegs vor Strafe und Verfolgung gefeit. Es ist nicht mal gesagt, dass die Ungerechtigkeit durch die Auflehnung beseitigt wird. Wäre es also besser, seine Überzeugungen über Bord zu werfen und die Ungerechtigkeit einfach zu erdulden – oder haben wir die moralische Pflicht, zivilen Ungehorsam zu leisten? Auf der Suche nach Gerechtigkeit trifft Jonas in der neuen Folge von “Streetphilosophy” einen ehemaligen Outlaw auf eine Shisha, einen Menschenrechtsphilosophen auf eine Partie Minigolf, einen Jugendstrafrichter und die Organisation “Peng Collective”, die für ihre Überzeugungen schon mal das Gesetz übertritt.“
Quelle und Video: http://creative.arte.tv/de/folge/streetphilosophy-thoreau-brich-das-gesetz-wenn-es-gegen-die-moral-ist