Sobald ich lesen konnte, tauchte ich in die Welt der Bücher ein. Ich las alles was ich in die Finger bekam. Und war oft nicht ansprechbar, wenn mich eine Geschichte gefangen genommen hatte. Ruckzuck hatte ich sämtliche Bücher in meinem Regal gelesen und bediente mich am Bücherregal meines Vaters. Nun, dieser las fast ausschließlich Krimis, so dass mein Faible für genau diese Art von Literatur vielleicht nicht verwunderlich ist.
Die zweite Sorte von Büchern, die ich neben den Krimis für mich entdeckte, waren Kochbücher. Schon als Kind liebte ich es, Kochbücher von vorne nach hinten und wieder zurück durchzublättern. Ich schaute mir die Bilder an, las die Zutaten und stellte mir vor wie das entsprechende Gericht schmecken würde.
Als ich vor kurzem durch eine kleine Buchhandlung in unserem Viertel stöberte, fiel mir ein Krimi von Jean-Luc Bannalec in die Hände. Ich hatte noch nie zuvor von ihm gehört, aber der Buchhändler kam sofort auf mich zu: “Den müssen Sie lesen!” Zum Bücherkauf muss man mich ja nicht lange überreden, so dass das “Bretonische Gold” schnell in meiner Tasche landete. Bannalecs Hauptcharakter ist Kommissar Dupin. Ein Kommissar, den es aus der Metropole Paris in die Bretagne verschlagen hat. Obwohl Dupin die Großstadt mal mehr, mal weniger vermisst, genießt er die Vorzüge der Bretagne, vor allem die des guten Essens. Und diesbezüglich lässt sich die Bretagne nun wirklich nicht lumpen! Bodenständig, ehrlich, einfach und doch besonders, so lässt sich die Bretonische Küche wohl am besten beschreiben. Schalen- und Krustentiere, Fisch in allen erdenklichen Variationen und köstliche Süßspeisen, das macht die bretonische Küche aus.
Das Café Amiral kommt in Eure Küche
Kommissar Dupin isst gerne, und das am liebsten gut. Und genau deshalb steigt er im kleinen bretonischen Örtchen Concarneau auch am liebsten im Café Amiral ab. Morgens auf einen “petit café”, mittags eine bretonische Seezunge und abends dann ein Entrecôte und ein schweres Glas Rotwein. Während er genießt, hängt er seinen Gedanken nach und grübelt über laufende Kriminalfälle – aber auch über die Liebe und das Leben an sich. Und weil das Essen in allen Romanen von Bannalec eine so große Rolle spielt, ist sein neuestes Buch nun kein Kriminalroman, sondern ein Kochbuch.
Wobei es die Bezeichnung “Kochbuch” in meinen Augen nicht ganz trifft. Das Kochbuch beinhaltet zwar sämtliche Lieblingsgerichte von Kommissar Dupin, aber es beschreibt auch die Bretagne in all seinen Farben und Besonderheiten. Ein kulinarischer Reiseführer vom Allerfeinsten, wenn man so will.
Auf den Spuren von Kommissar Dupin
Vom Aperitif über Vorspeisen, Fisch, Fleisch und Meeresfrüchten bis hin zu Crêpes und Desserts – Bannalec führt uns in seinem Kochbuch einmal quer durch die Bretonische Küche. Unterstützung bekommt er dabei von den Inhabern des Café Amiral (es gibt dieses Café nämlich wirklich!) – Arnaud und Catherine Lebossé. Tolle Rezepte, inklusive passender Weinempfehlung, sowie viele interessante Informationen rund um die Küche der Bretagne – das alles findet man auf gut 300 Seiten Kochbuch.
Wie öffnet man Austern, was bedeutet die “Fischerei zu Fuß” und was hat es mit dem “Bretonischen Gold” auf sich – um nur einen kleinen Auszug aus dem toll gebundenen Buch zu nennen. Das Kochbuch macht Lust auf Meer – insbesondere das an der Bretonischen Küste. Man will am liebsten sofort seinen Koffer packen und sich den Farben, Gerüchen und Genüssen der Bretagne hingeben. Eine Adresse hat man ja auch schon – im “Café Amiral” ist man sicher gut aufgehoben.
Wer, wie ich, leider nicht sofort in die Bretagne reisen kann, dem helfen die Einkaufsempfehlungen am Ende des Buches weiter: worauf sollte man beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten achten und woran erkennt man, dass die Ware frisch ist? Welcher Wein passt zu welchem Gericht und wie lassen sich die Gerichte miteinander kombinieren? Mit welchem Mehl werden die salzigen Crêpes – die crêpes salées oder Galettes – gemacht?
Gewinnspiel
Wer die Frage nach dem Mehl bereits beantworten kann, der sollte unbedingt beim Gewinnspiel des Verlags mitmachen: Zu gewinnen gibt es eine 10-tägige Wanderstudienreise auf den Spuren von Kommissar Dupin für 2 Personen inkl. Flug, Übernachtung und Halbpension. Oder auch eine Soirée Privilège in einem Relais du Silence Hotel in der Bretagne, sowie 10 Original-Bannalec-Kochschürzen. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2017.
Bei uns gab es heute aus dem Kochbuch das Lachs-Tartar, sowie die schnelle Apfeltarte – beides schnell zubereitet und unglaublich lecker! Dazu ein Gläschen Wein und wir haben uns die Bretagne einfach nach Hause und auf den Tisch geholt. Santé Commissaire Dupin!
Dieser Beitrag ist entstanden in Kooperation mit Blogfoster und dem Verlag Kiepenheuer & Witsch.