Bretonische Brandung | Rezension

Bretonische Brandung

Bretonische Brandung

In der letzten April-Woche hat mich das Buch Bretonische Brandung aus dem KiWi-Verlag erreicht.

Mir hat der erste Band aus der Reihe rund um Kommissar Dupin ganz gut gefallen, deshalb war ich auf den zweiten Band natürlich schon ganz neugierig :-)

Bretonische Brandung

von Jean-Luc Bannalec

Auf den Glénan Inseln wurden drei Leichen angeschwemmt und Kommissar Dupin muss wohl oder übel die Ermittlungen übernehmen. Gar nicht so einfach, wenn man eine Aversion gegen Boote hat. Die recht kurze Fahrt zu den Inseln bestätigt seine Abneigung, dazu handelt es sich hier ganz offensichtlich um die Opfer eines tragischen Bootsunfalles. Der Sturm in der vorangegangenen Nacht hat wahrscheinlich zu ihrem Tod geführt.

Dupin ermittelt die Identität der drei Namenlosen und macht sich auf, um deren Angehörige zu befragen. Bald darauf stellt sich heraus, dass es kein Unfall gewesen sein kann und Dupin beschließt in der urigen Dorfkneipe “Les Quartre Veins” auf Saint Nicolas so etwas wie eine Einsatzzentrale einzurichten. Er beginnt mit den Befragungen und fördert immer mehr dubiose Machenschaften zu Tage. Der Kreis der Verdächtigen wird immer größer,ein weiterer Sturm zieht auf und Dupin muss sich langsam ans Boot fahren gewöhnen …

Mein Eindruck:

Bretonische Brandung ist in drei Kapitel aufgeteilt, die jeweils einen Tag der Ermittlungen beschreiben. Wie schon in Bretonische Verhältnisse kommt Dupin bei seinen Befragungen vielen kleinen und großen Geheimnissen auf die Spur.

Notorischer Einzelkämpfer

Auch in diesem Fall erweist sich Dupin wieder als Einzelkämpfer, der seinen Mitarbeitern nicht allzuviel zutraut. Einzige Ausnahme dabei ist Nolwenn, seine Sekräterin, die ihm den Rücken freihält und jede benötigte Genehmigung besorgt. Wichtige Befragungen führt Dupin jedoch gerne selber und als Leser darf ich dabei auch an seinen, mitunter etwas verworrenen, Gedanken teilhaben.

Koffein als Droge

Ganz wichtig für Dupin und seine Ermittlungen sind zwei Dinge – Kaffee in ausreichender Menge und gutes Essen :-) Beides kann ich nachvollziehen, ohne Kaffee läuft bei mir auch nichts. Gutes Essen ist natürlich Geschmackssache und Bannalec widmet sich diesem Thema sehr ausgiebig, allerdings nie so ausgiebig, dass es mich stören würde. Ebensowenig stören mich die manchmal schon sehr langen, aber immer sehr liebevollen, Beschreibungen der bretonischen Landschaft.

Fremdworte

Die vielen Fremdworte hingegen störten mich schon.

Wir dürfen keinesfalls den Fehler machen, uns übermäßig auf Lefort zu kaprizieren, das wäre fahrlässig. (Quelle: Bretonische Brandung, Seite 154)

Sprachlich ist das sicherlich richtig (siehe Duden,) aber wer bitte redet so mit seinen Mitarbeitern?

Mit einem prononcierten Schwung drehte Anjela Barranault das Steuerrad…. (Quelle: Bretonische Brandung, Seite 242)

An der Stelle habe ich dann während des Lesens erst mal einen Abstecher ins Internet gemacht :-) Auch hier ist das Wort sicherlich sprachlich richtig, hat aber auf jeden Fall meinen Lesefluß gestört und ist sowas von unüblich, dass ich es erst mal nachschlagen musste.

Die beiden angführten Fremdworte waren nicht die Einzigen und ich fand das schon etwas störend, da ich ständig daran hängenblieb.

Krimihandlung

Die Krimihandlung nimmt nicht unbedingt den größten Teil des Buches ein. Aber sie ist spannend und stimmig konstruiert und ich habe gerne mitgeraten, wer denn nun die Opfer ins Jenseits befördert hat. Die, zumindest angerissenen, Fälle von Korruption und Vetternwirtschaft haben mich jetzt nicht wirklich erschüttert, sind aber gerade mal wieder aktuell :-)

Stimmiges Gesamtpaket

Das Gesamtpaket des Buches hat mir aber wieder einmal gut gefallen und die Mischung aus nachdenklichem Ermittler, toller Landschaft und eigenwilligen Bewohnern hat mich gut unterhalten. Abgesehen von den etwas merkwürdigen Fremdworten ließ sich das Buch gut und flüssig lesen und hat mir zwei nette, spannende Urlaubstage beschert, ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen.

Mein Fazit:

Mir Bretonische Brandung hat Jean-Luc Bannalec einen weiteren lesenswerten Schmöker geschrieben. Wer eine ruhige, aber trotzden spannende, Erzählweise mag, der ist mit diesem Buch gut bedient.

Meine Bewertung

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Buchinfos
  • Titel: Bretonische Brandung 
  • Autor: Jean-Luc Bannalec  
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2013
  • ISBN: 978-3-462-04496-6
  • Format: broschiert,  368 Seiten
  • Preis: 14,99 €
  • Bestellung: Kiepenheuer & Witsch

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