Brechdurchfall – unangenehm, aber meist nur von kurzer Dauer

Brechdurchfall gehört zwar normalerweise nicht zu den wirklich schweren Krankheiten, kann aber dennoch ziemlich unangenehm sein.

Das liegt vor allem daran, dass einige Symptome recht hartnäckig sind:

Während das Erbrechen in der Regel nach ein bis zwei Tagen schon nachlässt, beträgt die Dauer beim Durchfall oft bis zu sieben Tage.

In dieser Zeit besteht außerdem ein hohes Ansteckungsrisiko für andere.

Die Gefahr einer Infektion ist sogar bis ungefähr zwei Tage nach dem Abklingen der Erkrankung noch vorhanden.

Deswegen sollte man unbedingt einige Hygienemaßnahmen beachten.

In diesem Beitrag haben wir alle wesentlichen Hintergrundinformationen zum Thema Brechdurchfall zusammengestellt.

Er beinhaltet einen Überblick über Ursachen, Diagnose und Therapie und beschäftigt sich außerdem mit Hausmitteln zur Behandlung von Brechdurchfall und der richtigen Ernährung während der Erkrankung.

Brechdurchfall - die Ursachen

Brechdurchfall – unangenehm, aber meist nur von kurzer Dauer
Brechdurchfall ist zunächst einmal keine besonders dramatische Erkrankung. Das Immunsystem von ansonsten gesunden Erwachsenen wehrt die Infektion normalerweise innerhalb von wenigen Tagen ab.

Der Brechdurchfall ist also meist nur von kurzer Dauer und er ist im Grunde eine sehr gesunde Reaktion des Körpers:

Er reinigt Magen und Darm auf diese Weise schnell und gründlich von Substanzen, die er als schädlich einstuft oder die ihn irritieren.

Zu den häufigsten Ursachen für Erbrechen bei zählen Magenkrankheiten (Gastroenteritis), landläufig auch als Magen-Darm-Grippe bekannt.

Bei der Gastroenteritis handelt es sich meist um Infektionen des Darms durch Bakterien oder Viren wie zum Beispiel Noroviren.

Auch eine Lebensmittelvergiftung geht mit den für den Brechdurchfall typischen Symptomen einher.

Brechdurchfall kann durch eine Vielzahl von Auslösern verursacht werden:

  • Viren,
  • Bakterien,
  • Parasiten,
  • Medikamente,
  • schwer verdauliche Lebensmittel,
  • (teilweise) rohes Fleisch oder Fisch
Brechdurchfall am Beispiel Lebensmittelvergiftung

Bestimmte Mikroorganismen wie zum Beispiel Schimmelpilze können Speisen so verändern, dass sich darin Giftstoffe bilden. Dabei vermehren sich schädliche Schimmelsporen auf Brot oder in anderen Lebensmitteln und sondern dabei ihre eigenen Stoffwechselprodukte ab.

Diese sind für den menschlichen Organismus giftig. Unser Verdauungstrakt schlägt Alarm und versucht die Giftstoffe so schnell wie möglich wieder loszuwerden.

Das gleiche passiert auch dann, wenn Lebensmittel mit bestimmten Bakterien wie zum Beispiel mit Salmonellen verseucht sind. Die Magensäure kann zwar normalerweise die meisten Eindringlinge abtöten, aber manchmal gelingt es ihnen dennoch, sich im Magen und im Darm stark zu vermehren.

Sie sondern dort nicht nur giftige Stoffe ab, sondern sorgen für Chaos in der Darmflora. Die Folgen bekommen wir zu spüren in Form von Durchfall und Erbrechen - den Hauptsymptomen des Brechdurchfalls.

Während die Anzahl der Infektionen durch Salmonellen von 2016 auf 2017 nur leicht angestiegen ist, ist bei Erkrankungen durch Noroviren und Rotaviren eine deutliche Zunahme zu verzeichnen:

Brechdurchfall – unangenehm, aber meist nur von kurzer Dauer

Quelle: Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland

Brechdurchfall - wann zum Arzt?

Brechdurchfall – unangenehm, aber meist nur von kurzer Dauer
Normalerweise klingt der Brechdurchfall auch ohne medizinische Behandlung schnell und ohne Komplikationen wieder ab.

Brechdurchfall kann auch in der Schwangerschaft auftreten, zum Beispiel infolge einer Magen-Darm-Grippe, ist aber für das ungeborene Kind normalerweise nicht schädlich.

Dennoch ist es ratsam, dass sich Schwangere vorsorglich in ärztliche Behandlung begeben.

Das gilt auch für Kleinkinder, Senioren oder geschwächte Menschen, denn sie können schnell dehydrieren, wenn sie zu viel Flüssigkeit verlieren.

Einen Arzt sollte man immer dann aufsuchen, wenn

  • die Erkrankung mit dem Verzehr giftiger bzw. verdorbener Produkte in Verbindung stehen könnte,
  • ungewöhnlich starke Müdigkeit auftritt,
  • steifer Nacken und starke Kopfschmerzen oder
  • Bauchschmerzen von einer Dauer von mehr als zwei Stunden auftreten,
  • das Erbrechen nicht nach zwei Tagen und der Durchfall nicht nach sieben Tagen abklingt,
  • Blut im Stuhl oder im Erbrochenen zu sehen ist,
  • das Erbrochene grünlich oder gelblich erscheint,
  • es zu einer starken Dehydration kommt,
  • kein Wasser mehr gelassen wurde in den letzten acht Stunden,
  • der Brechdurchfall mit einem starken Krankheitsgefühl oder
  • Fieber verbunden ist.

Brechdurchfall: Hausmittel, Tipps und Hygienemaßnahmen

Normalerweise ist es für den Heilungsprozess schon ausreichend, sich bei einer Erkrankung an Brechdurchfall an einige einfache Regeln zu halten:

  • Der Körper benötigt jetzt viel Ruhe. Deswegen sollte man sich schonen und am besten einige Tage zu Hause bleiben. Das ist schon wegen der Ansteckungsgefahr für andere empfehlenswert.
  • Es wird außerdem geraten, sehr viel zu trinken gegen den Flüssigkeitsverlust.
  • Medikamente sollten bei Brechdurchfall nach Möglichkeit nicht genommen werden. Durch Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol etc. können die Selbstheilungsmechanismen des Körpers unterdrückt werden. Antibiotika sind gegen die meisten Auslöser wie zum Beispiel Noroviren ohnehin unwirksam. Gegebenenfalls sollte man die Einnahme von Medikamenten bei Brechdurchfall mit dem Hausarzt besprechen.
  • Ingwer hilft, Übelkeit und Erbrechen zu lindern: frischen Ingwer in feine Scheiben schneiden, in heißem Wasser mindestens zehn Minuten ziehen lassen, in kleinen Schlucken über den ganzen Tag verteilt trinken.

Außerdem sollte man einige Hygieneregeln beachten, um eine Ansteckung anderer mit Brechdurchfall zu vermeiden:

  • Hände häufig mit Wasser und Seife waschen.
  • Kleidung und Bettwäsche, die während der Krankheit genutzt wurde, bei mindestens 60° waschen.
  • Handtücher, Waschlappen etc. dürfen nicht von anderen Personen genutzt werden und müssen ebenfalls bei mindestens 60° gewaschen werden.
  • Toilettensitze, Armaturen wie Wasserhähne etc., Oberflächen und Türgriffe im Badezimmer täglich, am besten mehrfach, reinigen und desinfizieren.
  • Alle Gerätschaften, die in der Küche zur Zubereitung von Essen benutzt werden, gründlich reinigen und desinfizieren.
  • Bis zu zwei Wochen nach Ausbruch der Symptome kein Besuch von Schwimmbad, Sauna etc.

Die Ernährung bei Brechdurchfall - was darf ich essen?

  • Trinken sollte man Wasser, Brühe, verdünnte Fruchtsäfte, fettarme Milch und ungesüßte Tees. Fruchtsaft oder kohlensäurehaltige Getränke sind zu meiden. Sie könnten den Durchfall weiter verschlimmern.
  • Gegebenenfalls können Elektrolyt-Ersatzlösungen aus der Apotheke oder ein flüssiger Mahlzeiten-Ersatz sinnvoll sein, um verlorene Körperflüssigkeiten zu ersetzen und dem Körper die benötigten Nährstoffe zuzuführen.
  • Gegessen werden darf prinzipiell alles, was vertragen wird, außer fettreiche, stark gewürzte Speisen.
  • Man sollte lieber kleine Mengen an Nahrung zu sich nehmen als große Portionen und dabei auf leicht verdauliche Nahrung mit ausreichender Salzzufuhr achten.
  • Salzige Snacks wie zum Beispiel Salzstangen können helfen, verlorenes Salz zu ersetzen.

Maßnahmen zur Verhinderung von Brechdurchfall durch Lebensmittelvergiftungen

  • Kühlkette einhalten: Speisen aus dem Supermarkt nicht auftauen oder erwärmen lassen und auf dem schnellsten Weg nach Hause transportieren.
  • Empfindliche Lebensmittel wie Milchprodukte, Eier, Fisch, Fleisch und Wurst immer im Kühlschrank lagern und gut gegart verzehren.
  • Reste von Speisen sofort kalt stellen.

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