Brauhaus Gusswerk warnt vor Craft-Bier-Blase

Wien (OTS/Culinarius) Wegbereiter der neuen österreichischen Braukultur distanziert sich vom Craft-Bier-boom und wünscht sich Biere mit gutem Fundament.

Alle Brauereien sind jetzt “Craft“. Alle Brauereien? Nein! Ausgerechnet dem Vater der neuen österreichischen Braukultur, Braumeister DI Reinhold Barta, platzt jetzt der Kragen. Im Rahmen der Vienna Beer Week distanziert er sich nun von diesem Boom:„denn dieser wird heute inflationär verwendet, da kann ich nicht mehr dahinter stehen.“ Craft bedeutete anfänglich: fundamental handwerklich gebraut, unabhängig von Konzernen, charaktervoll, hopfenbetont.

Wir haben solides Bierbrauen – lange bevor es diesen Begriff gab – immer so verstanden. Aber das gilt heute immer weniger. „Ob klein oder groß, solide oder wackelig: Jetzt ist jeder „Craft“. Das Fass ist am Überlaufen, wir wollen mit dem Begriff nichts mehr zu tun haben“ so Barta.

Braukunst ohne Kompromisse

Während Geschmack subjektiv ist, ist Braukunst unteilbar und beruht auf langjähriger Erfahrung. Es geht um erstklassige Rohstoffe, bestes Wasser und die höchst qualitative Verarbeitung beim Brauen und Abfüllen. Dazu gehört ein achtsamer Umgang mit unserer Umwelt und unseren MitarbeiterInnen: „Wir sind ein regionaler Arbeitgeber und sind das gerne“, sagt Barta.

Naturbelassen und ökologisch

Gusswerk legt Wert auf kurze Lieferwege der Zulieferer, Zutaten in Bioqualität sowie nachhaltige Produktion mit Bedacht auf den CO2 Foodprint. Dazu zählen laufende Investitionen in Produktionsverbesserungen von der Maschinentechnologie über die Logistik bis zum Vertrieb.

Transparenz

Die Pionierbrauerei möchten nicht bloß Emotion über Werbung erzeugen, sondern die KonsumentInnen über Herstellung und Herkunft der Rohstoffe ehrlich und abseits von Werbeslogans informieren. „Wir halten uns stets an den State of the Art“, sagt Barta selbstbewusst.

Erfahrung und Wissen

Eigenes Bier in Garagen abzufüllen macht noch lange keinen Braumeister, auch wenn man das mit Begeisterung tut. Hier sind eine exzellente Ausbildung mit Gesellenzeit und Meisterkursen und danach viele Jahre Erfahrung notwendig. Wanderjahre für junge Braumeister sollten wieder Standard werden, fordert Barta: „Ob Craft oder nicht. – Gutes Bier braucht Fundament!“

Fotocredit: ©Brauhaus Gusswerk/karnerkreativ.com


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