Boykott von israelischen Waren? BDS unterstützen?

Boykott von israelischen Waren? BDS unterstützen?Die BDS-Kampange ist in Deutschland nicht so bekannt wie sie das in anderen Ländern ist, dass hängt mit der deutschen Geschichte zusammen, denn es erinnert an den Spruch "kauft nicht bei Juden!" Was ist die BDS-Kampange und warum sollte man diese nicht unterstützen?
BDS bedeutet Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen
Sinn dieser Aktion ist es israelische Produkte zu boykottieren, ob sie nun aus den israelischen Gebieten in Palästina stammen oder aus den Gebieten Israels. Dabei darf man dies nicht gleichsetzen. Waren, die in Siedlungen in palästinensischen Gebieten hergestellt wurden, kann und sollte man boykottieren, da ihre Hersteller fortwährend gegen UN-Resolutionen vorgehen und etliche internationale Gesetze missachten, die besagen, dass das Westjordanland sowie Gaza palästinensisches Gebiet sind und kein israelisches. Diese Waren verbessern die wirtschaftliche Situation der Siedler und verhindern so einen Abbau der Siedlungen. Waren, die in Israel hergestellt wurden und die nicht dazu dienen, die Ausbreitungen der Siedlungen oder deren Existenz zu sichern, sollte man allerdings nicht boykottieren! Denn es besteht kein Unterschied darin, ob die Waren von israelischen, chinesischen oder deutschen Arbeitern hergestellt wurden, denn sie alle arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, ihnen diesen zu rauben, wäre falsch!
Investitionen in Israel abbauen?


Ebenso verhält es sich mit Investitionen. So sollte man keine Projekte oder Unternehmen fördern, die den Siedlungsbau vorantreiben und somit einen Frieden immer unwahrscheinlicher werden lassen. Projekte innerhalb Israels, die nicht mit dem Siedlungsbau zu tun haben und deren Eigner(Besitzer) keine Gegner des Friedens sind, sollte man allerdings weiterhin unterstützten, wenn diese sich lohnen. Denn die Bevölkerung eines Landes für seine Regierung oder die extremen Teile der Gesellschaft (Siedler, Hügeljugend, Rechtsradikale) leiden zu lassen, ist falsch. Allerdings sollte man keine Projekte unterstützen, die das Militär fördern, denn dieses steht dem Frieden mit seinen blutigen Angriffen ebenso im Weg.

Sanktionen gegen Israel?

Die BDS-Kampange fordert darüber hinaus Sanktionen gegen Israel. Sanktionen kann man diskutieren, diese dürfen sich aber allein auf den militärischen Bereich beziehen und nicht auf andere Bereiche, wie die Agrar- oder Finanzwirtschaft (solange diese keine Verbindungen haben zu rechsextremen Kreisen oder Siedlerorganisationen haben). Eine wirtschaftliche Sanktion, die das Volk leiden lässt, ist falsch, auch wenn das aggressive Vorgehen des israelischen Militärs von manchen unterstützt wird, darf man die Bevölkerung für das Verhalten einiger Weniger nicht leiden lassen. Ebenso verhält es sich mit dem Gazastreifen. Die Bevölkerung dort für die Politik einiger Weniger leiden zu lassen ist nicht unterstütztenswert und bindet diese enger an die Friedensgegner, da es diesen neue Argumente liefert.
Boykott von Staaten ablehnen
Aus den oben genannten Gründen ist die BDS-Kampange, genauso wie die Blockade des Gazastreifens abzulehnen, denn sie schadet nur der Zivilgesellschaft und stärkt die Radikalen. Organisationen die sich konsequent gegen den Frieden aussprechen, zu boykottieren ist verständlich und nachvollziehbar, ein ganzes Land darunter leiden zu lassen ist schädlich.

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