Die Behörden wollten von nichts gewusst haben über die Gefährdungslage. Merkwürdig nur, dass fast die ganze Stadt davon wusste. Das Jobcenter in Plauen zwang Hartz IV Bezieher im Plauener Hammerpark zu arbeiten, um dort das Unterholz zu entfernen. Das Erschreckende dabei ist aber, dass die Stadtämter vermuten, dass in diesem Park noch zahlreiche Blindgänger-Bomben aus dem zweiten Weltkrieg lagern. Bevor jedoch der Kampfmittelbeseitigungsdienst anrückt, sollten die insgesamt neun als Ein-Euro-Kräfte eingesetzten Hartz IV Bezieher das Unterholz entfernen. Wer sich weigert entsprechende Maßnahmen seitens des Jobcenters durchzuführen, muss mit massiven Sanktionen in Form von Leistungsentzug rechnen. Das Beispiel zeigt wieder, wie menschenverachtend und verfassungsfeindlich unsere Bundes- und Landesbehörden geworden sind.
Jobcenter Plauen: Wir wussten von nichts!
Nachdem die „Dresdener Morgenpost“ über diese Ungeheuerlichkeit berichtete und die Politikerin Sabine Zimmermann massiv protestierte und in diesem Zusammenhang von einem „Himmelfahrtskommando“ sprach, wurde die „Bombensuche mit Axt und Schaufel im Hammerpark“ endlich gestoppt. So erklärte sich die Geschäftsführerin des Jobcenters Vogtland als unschuldig. Angeblich waren dem Jobcenter die Gefahren nicht bekannt. „Hätten wir von den Bomben gewusst, hätten wir der Aktion nie zugestimmt. Wir schicken keine Arbeitslosen in solch gefährliche Jobs.“ Merkwürdig nur, dass fast ganz Plauen weiß, dass dort noch zahlreiche Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg vermutet werden.
Die beabsichtigten Menschenrechtsverletzungen gegenüber arbeitslosen Mitbürgern muss endlich ein Ende haben. Wegschauen ist keine Alternative.