Eigentlich ging ich davon aus, dass ich mir während des Flugs zwei Filme reinziehe, tief durchatme und den Flug in Selbsthypnose hinter mich bringe. Das ging so nicht. Es gab nicht die erwarteten Monitore an der Sitzrückseite des Vordermanns, nein nur alle 3 Reihen einen Mini-Monitor der von der Decke hing. Die Polsterung war alt, die Technik mit Lüftung, Licht und aufklappbarem Tisch mangelhaft und der Vorhang vor mir, der mich von der 1. Klasse trennt, war dreckig.
Das Bordpersonal war durchgängig israelisch, genauso wie das Essen. Wir erinnern uns? Ich hatte noch nix gescheites - und es sollte auch nicht besser werden. Das Hühnchen, der Reis, die Bohnen - so richtiges Fliegeressen. Es gab Hummus, das ist ein Kichererbsenpürree, nicht mein Geschmack, der Nachtisch mit Kokos, auch nicht. Aber die Cola, die hielt was sie versprach - nur viel zu wenig.
Gegen Ende des Fluges kam ich mit meiner Sitznachbarin ins Gespräch. Also die, die auch keinen festen Sitzplatz hatte und ich fragte gleich ob sie einen Grund wisse. Ja, wusste sie. Sie ist Mitarbeiterin von United Airlines und fliegt auf Flügen mit, je nach Verfügbarkeit eines Platzes. Im worst case hätte sie in München bleiben müssen, aber sie meinte das klappte bislang immer - sie war auf Businesstrip.
Ich nicht. Ich weiß nicht woran es bei mir gelegen hat. Vermutlich bin ich nicht koscher.