BNetzA erhöht mobilen Interconnect – Carlos Slim kauft Vodafone-Group


Nachdem die Bundesnetzagentur (BNetzA) den Preis für die letzte Meile (TAL) überraschenderweise deutlich erhöht hat, steigt der Interconnect zum Mobilfunk nun völlig unerwartet auf 10,4 Cent/Minute. Im Gegenzug wurden alle Anbieter verpflichtet, ihren Endkunden die Minuten sekundengenau abgerechnet anzubieten.

Außerdem wird aus gewöhnlich gut informieren Kreisen berichtet, daß der mexikanische Multimilliardär Carlos Slim die Vodafone Group gekauft habe. Lesen Sie die verblüffenden Details…

Ständig sinkende Einnahmen sorgen für massiven Kostendruck, was wiederum zu einem drastischen Rückgang der Netzqualität geführt hat, dem wollte die Bundesnetzagentur nicht ganz tatenlos zusehen. So war zunächst überlegt worden, den Interconnect auf 1,04 Cent zu senken, man entschied sich dann aber für 10,4 Cent (netto), allerdings unter der Bedingung, daß die Mobilfunk- und Festnetz anbieter ihren Kunden künftig alle Gespräche sekundengenau abrechnen müssen, bisher war die Minutentaktung üblich.

Somit wird sich die Erhöhung des Interconnect-Preises nicht so drastisch auswirken, weil statistisch gesehen, die meisten Telefon-Gespräche unter einer Minute dauern.

Der mexikanische Mobilfunkunternehmer Carlos Slim hatte sich vor einiger Zeit bereits einen strategisch wichtigen Anteil an der niederländischen KPN (Muttergesellschaft) von E-Plus gesichert, von daher kommt sein neuester Coup, den Kauf der gesamten weltweit aktiven Vodafone Group , zu der auch die deutsche Vodafone (D2) gehört, ziemlich überraschend.

Als sicher gilt, daß in Deutschland die Vodafone GmbH in die E-Plus Gruppe integriert werden wird, noch nicht bestägt wurde, ob der neue Markenname “Carlos-Fone” heißen könnte.

Erstaunlicherweise hat das deutsche Kartellamt der Fusion von Vodafone und E-Plus schon zugestimmt, wenn auch unter merkwürdigen Auflagen:

Alle bestehenden Vodafone “Red”-Tarif-Kunden müssen zu den neuen o2 Blue All-In Tarifen im Netz von Telefonica-o2 wechseln, ein Wechsel ins Netz von Telekom Mobilfunk (D1) ist nur für Neuverträge zulässig. Alle anderen bisherigen Vodafone Kunden können zwischen den Angeboten von Simyo, Blau oder Fyve wählen.

Das Vodafone-Netz wird komplett abgeschaltet. Alle bisherigen Vodafone-D2-LTE-Sendestationen werden ins Netz von E-Plus integriert, alle bisherigen UMTS (HSPA) Stationen gehen an o2. Alle verbleibenden GSM-Stationen gehen an E-Plus.

Alle Vodafone (Partner) Shops wurden an das junge Startup “Emmas Enkel” verkauft: Künftig werden in den Fußgängerzonen und Einkaufstempeln, frische Lebensmittel statt Handys, Tablet oder Smartphones statt überflüssige Verträge verkauft werden.

In den bisherigen E-Plus-Shops werden Sprachschulen eingerichtet, die den bisherigen Vodafone und künftigen E-Plus Kunden Spanisch-Unterricht erteilen werden. Um die Kosten senken zu können, soll die Carlos-Fone Hotline künftig nur noch in Südamerika angesiedelt sein. Kunden, die kein spanisch sprechen oder verstehen, werden in Zukunft keinerlei Chance mehr auf eine telefonische Kundenbetreuung haben.

Noch ungeklärt ist, ob die bisher deutschsprachige CallYa Hotline in Kairo erhalten bleiben wird. Dies wäre nur dann der Fall, wenn in den bereits existierenden Blau-Läden Crash-Kurse in arabisch angeboten werden könnten, da die Hotline in Kairo künftig nur noch arabisch sprechen wird. Sprachkurse in Paschtu oder Dori (dies sind die hauptsächlich gesprochenen Dialekte in Afghanistan) kamen bislang nicht zustande, da sich der Provider Telogic (vistream) vermutlich noch in der Insolvenz befindet und die Bundeswehrsoldaten gezwungen waren, den Anbieter zu wechseln.

Welche Auswirkungen diese Umwälzungen auf den Mobilfunk haben dürften, ist noch nicht abzusehen. In einem Jahr werden wir es vielleicht wissen.

Schlagwörter: Bundeswehr, Carlos Slim, dori, E-Plus, Fusion, Kartellamt, LTE, Netzqualität, paschtu, sekundengenau, Telogic, Vodafone


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