Bluttempel: Das Vermächtnis der Walhalla – Martina Schmid

blut Nichts für »mal eben« zwischendurch

Kurzbeschreibung:
Der 32jährige Martin leidet unter Halluzinationen und Angstzuständen. Er sieht fremde Gestalten vor sich, die er nicht einordnen kann, die ihm aber auf merkwürdige Art bekannt vorkommen. Er versucht, dies vor seiner Frau und Freunden geheim zu halten. Dadurch löst er eine Kette verhängnisvoller Reaktionen aus. Als er sich bei einem Therapeuten hypnotisieren lässt, um seine Ängste zu ergründen, wird er in ein früheres Leben zurückversetzt. Er verliert mehr und mehr den Bezug zur Realität, verstrickt sich immer tiefer in die Wirren seiner Vergangenheit. Eine erneute Rückführung treibt ihn schließlich an den Rand des Wahnsinns: Er findet sich im Jahre 1830 wieder und erfährt vom dunklen Geheimnis der Walhalla…

Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 222 Seiten
Sprache: Deutsch
ASIN: B01BH6BKRC

Dieses Buch will sich einfach in keine Schublade stecken lassen. Es ist ein bisschen wie ein Thriller, doch fehlt es ihm dafür eigentlich an Schnelligkeit. Dann haben wir eine Liebesgeschichte, der es sicher nicht an Tragik dafür aber vielleicht ein wenig an Romantik fehlt. Und ein bisschen Zeitreise-Roman, doch ohne wirklichen Hauch von Fantasie. In welches Regal also stellt man dieses Buch? Gut, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss, da meine Regale nach Autoren sortiert sind.

Martina Schmidt beschreibt ihr Werk selbst wie folgt:
»Ein Thriller, der in zwei Zeitebenen geschrieben ist (Gegenwart und Zeit um 1830) und in der Oberpfalz spielt. Die Walhalla hat dabei eine tragende Rolle«

Die Kulturbanausen unter uns (dazu zähle ich mich selbst auch) werden sich jetzt fragen, wer oder was zur Hölle ist die Walhalla. Wäre ich nicht vor Kurzem in Berlin gewesen und hätte ein Modell dieses Bauwerkes gesehen, hätte ich nicht geahnt, wie beeindruckend dieser »Koloss« zu sein scheint. Ein guter Grund also, ihm einen Roman zu widmen. Und ich bewundere Martina dafür, dass sie sich wieder an ein so außergewöhnliches Thema gewagt hat. Wer Ihr Buch »Feed me« kennt, weiß, wovon Ich rede.

Auch wenn ich ihren Schreibstil sehr mag und sie den Spagat zwischen heute und damals wirklich gut gemeistert hat, viel es mir schwer aus den einzelnen Puzzleteilen ein rundes Gesamtbild zu legen. Die einzelnen Charaktere schafften es leider nicht in meinen Kopf, um zu mir eine Beziehung aufzubauen, um mir ihre Geschichte bildlich vor Augen zu führen.

Ich sage deshalb leider, weil ich sehr viel Potenzial in ihnen sehe. Ich hatte beim Lesen aber das Gefühl, sie wollten zu viel auf einmal, ohne sich auf das zu konzentrieren, was sie wirklich können. Dadurch blieben interessante Handlungsstränge auf der Strecke oder aber ihre Bedeutung blieb unklar.

Dieses Buch ist sicher nichts für »mal eben« zwischendurch. Diesem Buch muss man Zeit geben und vielleicht habe ich manches einfach nicht verstanden, weshalb mir einige Aspekte verborgen blieben.

Ich kann jetzt nur noch sagen – macht euch wie immer selbst ein Bild. Kunst ist immer eine Geschmacksfrage.

Eure
unterschrift

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