Blutiger Boden — die Tatorte des NSU

Blutiger Boden — Die Tatorte des NSUTerroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds haben über mehrere Jahre hinweg in verschiedenen deutschen Städten Morde begangen und Menschen schwer verletzt. Regina Schmeken hat alle Tatorte aufgesucht und fotografisch dokumentiert. Die großformatigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Mai im Militärhistorischen Museum Dresden zu sehen.

Ausstellungsbeschreibung

Als Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) bezeichnete sich eine rechtsextreme terroristische Vereinigung. Innerhalb von sieben Jahren ermordeten Mitglieder des NSU zehn Menschen in verschiedenen deutschen Städten. Die Getöteten waren neun Männer türkischer und griechischer Herkunft, die in Deutschland lebten und arbeiteten, sowie eine Polizistin. Weitere Menschen wurden bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU zum Teil schwer verletzt. Am 4. November 2011 wurde die Gruppe aufgedeckt. Angehörige der Mordopfer, Betroffene der Anschläge und die Öffentlichkeit erfuhren erstmals von der Existenz des NSU.

Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen Regina Schmekens nehmen uns mit an die Tatorte. Sie zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf diese Orte, aber auch auf die nationalsozialistische Propagandaformel »Blut und Boden« und damit auf die Überzeugung der Nationalsozialisten, dass sich ein »gesunder Staat« auf der Einheit von Volk und Boden gründet. Die Verbrecher des NSU beriefen sich auf diese Ideologie und hielten sich für berechtigt, Menschen zu töten.

Die Ausstellung versucht das Ungeheuerliche der Taten zu reflektieren und macht deutlich: Die Attentate waren nicht allein Angriffe auf unsere Mitbürger, es waren Angriffe auf universelle Menschenrechte und damit auf unsere gesamte Gesellschaft.

Katalog zur Ausstellung

Regina Schmeken
Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU
Hrsg. Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Dresden
Texte von Hans Magnus Enzensberger, Barbara John, Gorch Pieken, Katja Protte, Annette Ramelsberger, Feridun Zaimoglu
Hatje Cantz Verlag 2016
ISBN 978-3-7757-4158-3

Ausstellung

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2
01099 Dresden

4. November 2016 bis 7. Mai 2017


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