Kaum ist es ein wenig ruhiger, haben der Hase und ich schon wieder das nächste Projekt am Start: Einen Garten! Schon lange hatte ich mir eine Möglichkeit gewünscht, um im Sommer ein paar gemütliche Stunden im Freien zu verbringen, aber erst in diesem Jahr sollte sich dieser langgehegte Wunsch erfüllen.
Hinter unserem Haus befinden sich einige Gärten, die von den Nachbarn bewirtschaftet werden. Ein Garten, auf dem sich eine abbruchreife Hütte befindet, steht seit letztem Jahr leer. Allerdings hat sich der Vorbesitzer nicht wirklich gut gar nicht um den Garten gekümmert, was zu Folge hatte, dass dieser in den letzten Jahren verwilderte.
Vor einigen Wochen haben wir mit unserem Vermieter eine Absprache getroffen, dass wir diesen Garten nutzen können, wenn wir ihn auf Vordermann bringen und pflegen würden. Im Gegenzug dazu würde er das Gartenhäuschen abreißen lassen und neue Steine legen lassen. Diese Chance haben wir ergriffen und am letzten Wochenende, baufälliger Hütte zum Trotz, mit der Gartenarbeit losgelegt – der Hase und ich gehören zu den, äh spontanen Geschöpfen auf diesem Planeten.
Durch nette Nachbarn, die uns mit Vertikutierer, Kabeltrommeln und Verlängerungskabeln aushalfen, konnten wir den Samstag nutzen, um den Rasen, oder besser das, was von ihm übrig blieb, vom Moos zu befreien. Gute 3 Stunden haben wir für die 100 m² benötigt, denn die kreisenden Klingen des Vertikutierers beförderten unaufhörlich neues Moos und Wurzeln an die Oberfläche. Am Ende lag der Grünschnitt, der bis dato unser Rasen war, in vielen großen blauen Müllsäcken, die bis zum Rand gefüllt waren. Auf dem ursprünglichen Rasen waren bis auf ein paar karge Rasenwurzeln nichts Grünes mehr zu sehen.
Trotzdem trübte dies nicht unsere Stimmung und wir probierten den Grill, den wir uns schon vorsorglich gekauft hatten, abends aus. Zwei Campingklappstühle hatte ich als Sitzgelegenheiten von meinem Vater abgeluchst und ein behelfsmäßiger Tisch war schnell aus einem Blumenkübel und einer alten Spülmaschinenverkleidung zusammengebaut. Eine Styroporbox eignete sich hervorragend als Beistelltisch und schon konnte die Grillerei starten. Hach, wie schön so ein allererstes Grillen im eigenen Garten doch sein kann!
Am Sonntag machten wir uns weiter ans Werk; der Hase harkte noch einmal die Rasenfläche durch und begann mit der ersten Rasenaussaat. Ich hielt mich derweil an die Sträucher und Büsche am Eingang, die ich radikal herunter schnitt. Anschließend bewässerten wir die Rasensamen und harkten sie in die Erde ein. Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegen wird, sind die Konturen des Gartens langsam wieder erkennbar.
Mittwoch wurde endlich mit dem Abriss der Hütte begonnen und der Rasen hat sich inzwischen auch schon ein wenig erholt. Wenn erst die Rabatte freigelegt wird und die ersten Grashalme sprießen, sieht es doch schon gleich ganz anders aus.
Bevor wir allerdings zum Bepflanzen kommen können, wird noch einige Zeit ins Land gehen, doch eins ist schon jetzt sicher: Keinesfalls dürfen Hortensien, Kräuter (Petersilie, Dill und Schnittlauch), Erdbeer-, Tomaten- und Zucchinipflanzen fehlen, denn ich komme vom Dorf und kenne Gemüse- und Obstanbau von klein auf.
Das war die 1. Aufgabe von Petras Blumen- und Gartenparade und ich bin spät dran, denn ab heute gibt es bereits die 2. Aufgabe zu erledigen.