Bloggerreise Karlsruhe Basel 1 – Einleitung und ein Genussabend auf badisch

bloggerreise karlsruhe basel_ein badisches dinner im schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo  (6)

Schon vier Tage ist es her, dass ich von der Bloggerreise Karlsruhe Basel zurück bin, einem spannenden Kulturwochenende, zu dem die Kunsthalle Karlsruhe gemeinsam mit Karlsruhe Tourismus und den Basler Art & Design Museums eingeladen hatten. Vier Tage, die mein Hirnlein nun schon damit verbringt, die vielen spannenden Erlebnisse, die Erinnerungen (und nicht zuletzt – die tausend Fotos!!) zu sortieren, um davon – in Form von gut organisierten, nicht zu überladenen Blogposts – berichten zu können. Was mir am allerwichtigsten ist: niemand soll dabei zu kurz kommen. Alle mitwirkenden Institutionen und Menschen haben sich eine riesige Mühe gegeben, ein kunterbuntes, kurzweiliges Programm auf die Beine gestellt, alles bis ins kleinste Detail durchdacht und geplant, nicht zuletzt einen mutigen, allerersten Schritt seiner Art gewagt. Es handelt sich hier nämlich um das erste Mal im deutschsprachigen Raum, dass Kultureinrichtungen zur Bloggerreise einladen. Eine solche Form von Bloggerrelations (welche bei Food- , Reise- und Lifestylebloggern schon seit einiger Zeit bekannt ist) war im Kulturbereich noch nie gewagt worden und hat natürlich sofort für großes Aufsehen gesorgt.

Ich glaube, um von allem erzählen zu können, werde ich jetzt einfach mal beim Anfang beginnen, um dann der Reihe nach dieses kleine Abenteuer Moment um Moment nachzuerzählen – natürlich in Bild und Wort. Und da die Reise schon bei der Ankündigung sowohl kulturelle als auch kulinarische Highlights versprach, freue ich mich umso mehr, auch von beiden Bereichen ausführlich berichten zu können. In einem letzten Post werde ich meinen Bericht mit einem kleinen “Fazit” beenden. Was war gut? Was war es nicht so und warum? Was habe ich besonders beobachtet? Was könnte man anders machen oder anders nutzen? Was habe ich mitgenommen und was kann ich nun für Schlüsse ziehen?

Doch fangen wir beim Anfang an – mit der Ankunft und einem leckeren Dinner im badischen Stil.

Karlsruhe, 28.11.2014, 16:53.

Am Bahnhof angekommen, treffen wir uns mit Yvonne Halmich, Pressreferentin von Karlsruhe Tourismus. Sie erwartet uns, um uns zu begrüßen und in unser Hotel zu begleiten – das Schlosshotel Karlsruhe. Es liegt zwar direkt gegenüber vom Bahnhof, trotzdem ist es supernett, sich nicht darum kümmern zu müssen und sofort persönlich empfangen zu werden :)

bloggerreise karlsruhe basel_ein badisches dinner im schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo

Dort angekommen merken wir erst, dass für unseren Aufenthalt ein wunderschönes, historisches Haus ausgewählt wurde, welches schon seit 100 Jahren besteht und beide Weltkriege überstanden hat. Im prächtig geschmückten Spiegelsaal wurden schon etliche Stars und Sternchen, die zur Bambiverleihung nach Karlsruhe kamen, verköstigt. Was unsere Aufmerksamkeit allerdings gleich auf sich zieht ist der denkmalgeschützte, 100-jährige Aufzug. Noch heute ist er in Betrieb und wird von Hoteldirektor Barth liebevoll „Schatz“ genannt. Ein zweiter großer Freudensmoment bricht aus, als wir erfahren, dass es in jedem Zimmer WLAN gibt. Frau Halmich sorgt dafür, dass jeder von uns ein Kärtchen mit Login-Infos bekommt. “Damit alle gut arbeiten können”, sagt sie. Erleichterte Seufzer. Man fühlt sich verstanden und vor allem ernst genommen. Schließlich ist es keine Klassenfahrt. bloggerreise karlsruhe basel_schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo  (3) bloggerreise karlsruhe basel_schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo

bloggerreise karlsruhe basel_schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo  (1)

Nach einer kurzen Zeit zum Ankommen und Entspannen (und ein paar Testfahrten im historischen Aufzug)  geht es in die Schwarzwaldstube des Hotels. Das Restaurant, das ursprünglich angedacht war, hat leider wegen einer Firmenfeier zu, erklärt Frau Halmich fast entschuldigend. Aber das macht nichts. Die Schwarzwaldstube hat etwas uriges, angenehm schlichtes, dunkles Holz füllt den Raum, es ist warm und gemütlich. Eigentlich ist es mir ganz recht, nicht nochmal gleich durch die Stadt ziehen zu müssen, nach all dem Zuggefahre heute. Erstmal ankommen, meine Mitreisenden kennenlernen: Tine Nowak, Angelika Schoder, Tanja Neumann, Klaus Graf – alle schon virtuell getroffen, gelesen, mitverfolgt, und nun gibt es endlich ein Gesicht und eine Stimme zum tippenden Kulturexperten hinter der Blogseite. Für diesen Abend ist auch Miriam Steinbach aus Karlsruhe dabei, die schon das Tweetup zur Degas-Austtellung auf ihrem Blog Die Schreibmaschine festgehalten hat.

Ebenso begleitet uns beim Dinner Isabel Koch von der Kunsthalle Karlsruhe. Es ist toll, dass sie sich extra Zeit genommen hat, den Freitag Abend mit uns zu verbringen. Es ist ein guter Moment zum Kennelernen. Das entspannte Zusammensitzen leitet schonmal informell ins Thema der morgigen Tour ein – allerdings sind “Degas” und “Museum” nicht die (einzigen) Trending Topics der Tischrunde. Es müssen nicht sofort nur akademische Fachbegriffe sein, es tut gut, bei kunterbunt gemischten Gesprächsthemen meinen Mitreisenden und unseren Gastgebern näher zu kommen. Yvonne und Isabel sind sehr interessiert an unserer Meinung über den Bloggertrips. Noch einmal fühlt man sich nicht wie ein “Versuchskaninchen”, andem ein neues Konzept getestet wird, viel mehr fühlt man sich Teil des Recherchierenden Teams, gemeinsam überlegen wir, in welche Richtung die Reise geht und welche Möglichkeiten es gibt. Diese Offenheit ist toll und ich bin mir sicher, sie wird ihre Früchte tragen.

Wein. Empfiehl mir Angelika, ein Durbacher Kochberg Spätburgunder Weißherbst, ein Wein aus der Region, ziemlich lieblich und fruchtig. Ich finde ihn lecker, und in der Zeit eines Blinzelns folgt dem schon ein sehr feines Amusegueule vom Roastbeef.

bloggerreise karlsruhe basel_ein badisches dinner im schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo

Zwischen Gesprächen und Gelächter vergeht die Zeit. Die badischen Spezialitäten, die wir hier serviert bekommen, gehen trotz der Intensität der Gespräche nicht unbemerkt an uns vorbei. Bei mir gibt es eine knusprige Freilandgänsebrust mit glacierten Maronen und Apfelrotkraut. Dazu wird eine sehr feine Soße serviert, knusprig angebratene Serviettenknödel (die im Moment des Fotos noch nicht auf dem Teller lagen) und ein Bratapfel mit Mandelfüllung, der eine delikate, süße Note setzt. Fazit: Superlecker! bloggerreise karlsruhe basel_ein badisches dinner im schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo  (4)

Bei meinem Nachbarn Klaus sieht das Tellerpanorama auch garnicht schlecht aus: Entenbrust mit hausgemachten Schupfnudeln und Gemüse, die – wie er versichert – ebenso sehr gut ist. bloggerreise karlsruhe basel_ein badisches dinner im schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo  (5)

Das Dessert steht zur Wahl – und wenn auch sowohl Angelika als auch ich sehr von der Schokoladenmousse angetan sind (die ich ebenso von meinem Tischnachbarn abknipse), passt einfach nichts mehr rein!bloggerreise karlsruhe basel_ein badisches dinner im schlosshotel karlsruhe © Vivi D'Angelo  (7)

Als wir fragen, ob wir denn nur etwas von dem dazuservierten Birnenkompott mit Vanille bekommen könnten, wird uns dieser Wunsch netterweise erfüllt. Ein bisschen kalt ist es, aber sehr lecker.
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Nach dem Essen ist der Plan, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen – leider haben wir uns dermaßen am Tisch festgequatscht, dass dieser schon zu hat. Die geschlossenen Stände mit den kleinen “Wäldchen” dazwischen, in denen man in Karlsruhe seinen Glühwein trinkt, geben allerdings den Eindruck des Zaubers, den dieser Markt wohl haben muss. Yvonne und Isabel haben aber einen guten Plan B: nach einem kurzen Spaziergang durch die adventlich geschmückte Innenstadt kommen wir in der Eiszeit trotzdem zum versprochenen Schlummertrunk.  Ein toller Beginn einer spannenden Reise also!

Im nächsten Blogpost geht es um die Staatliche Kunsthalle Karlruhe und um die Degas-Ausstellung, erstes “kulturelles Highlight” des Wochenendes.

Die Nachberichte meiner Mitreisenden findet ihr übrigens auf den jeweiligen Blogs von Tine Nowak, Angelika Schoder, Tanja Neumann und Klaus Graf. Nach und nach werden sie dort (ich glaube fast alle, genauso wie ich, “häppchenweise”) den Bericht der Reise fortsetzen.  Zudem gibt es bei Marlene Hoffmann ein super Interview mit Alexandra Hahn, Pressesprecherin und Leiterin des Bereichs Presse und Medien der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, welches Einblicke in die Gestaltung und Konzeption der Reise gibt.


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