Blog, Ranking, Kunst und Quote

Reden wir doch heute einmal über das Wesen und Unwesen der Bloglandschaft. Schon lange stört mich das Hochgelobe von Rankingzahlen im beständigen Wettkampf, welcher Blog wie hoch in den Zugriffszahlen steht. Viele Leser = guter Blog, scheint eine beliebte Formel zu sein. Wenn ich mir jedoch die Mehrzahl der im Ranking weit oben stehenden Blogs ansehe, schläft mir die linke Gesichtshälfte ein. Viel Soße wenig Fleisch, könnte eine knappe Zusammenfassung sein … ganz besonders, wenn es sich um die Sparte der Fotoblog handelt. Gut ist was gefällt und dabei möglichst ohne Ecken und Kanten ins Seichte sickert. Quote ist wichtiger als Inhalt. Qualität wird dadurch vorgegaukelt, dass sich auf das neutrale „es ist doch nur mein Hobby und ich will Spaß haben“ herausredet. Selbstverständlich zeitigt diese Taktik Erfolg, weil Jubelperser das devote Unterstatement in den Status der Kunst heben.

Über die Definition der Kunst haben wir uns hier schon häufig und umfassend unterhalten. Sicher wird nicht das zur Kunst, was sich in gleicher oder ähnlicher Form schon einmal materialisiert hat. Und noch weniger wird etwas zur Kunst, was einem klatschenden Volk in einzeiligem Schreibfluss zu Lobeshymnen veranlasst. Ein Künstler ist bemüht, seine eigene Linie zu finden, seine Schwerpunkte zu setzen und auch für seine Kantigkeiten einzustehen. Bussi-Bärli ist zwar nett, aber nicht als Bürgermeister der Stadt namens “Kunst” bekannt. Sämiges Geschreibsel über die beste Technik des Kameraauslösens oder die Erwähnung der besten Bearbeitungstools mag zwar den Malen-nach-Zahlen-Künstler begeistern, aber gewiss kein Qualitätsmerkmal im Sinnes eines guten Fotoblogs darstellen. Aber was soll der Geiz … es geht um Quote, Klicks und Ranking. Wer Ranking-King ist, bekommt Werbung auf seinem Blog und dann hat sich das Ganze doch schon gelohnt. Zudem bringt es Ansehen und untermauert das Selbstwertgefühl. Bigott ist zudem, wenn diese entlohnten Werbebannerträger sich über die anderen Blogs aufregen, die aus Überzeugung eine werbende Empfehlung aussprechen. All das, unter dem Mantel der Kunst. Asterix würde sagen: Die spinnen, die Römer.

Meinen Werbeblock auf meinen Fotoblog (oder habe ich etwa einen Künstlerblog?) möchte ich heute zwei Bildern (Achtung, ich übe mich gerade in devotem Unterstatement) widmen, die ich mit meiner „Polaroid 636“ und dem „impossbile 600“ aufgenommen habe. Mich begeistert, dass ich mit dem Sofortbild nichts mehr bearbeiten muss und es direkt aus dem Scanner in die internetiale Welt entlassen kann. Natürlich, die Titelfindung war dann noch eine kleine Schwierigkeit, die ich aber durch Meditation zu einem glücklichen Ende führen konnte. Fotografisch kann ich leider keine Landschaften, Bäumchen, Blümchen, Bienchen, Babys oder Brautpaare zeigen, weil sie sich mir nicht angeboten haben.

Blog, Ranking, Kunst und Quote

Jetzt bin ich gespannt, ob mich der letzte Absatz endlich in die Höhen des Rankings hebt.
Von Werbeangeboten bitte ich jedoch abzusehen, weil ich schon einen Job habe.


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