Blind Boys of Alabama - I'll Find a Way

Blind Boys of Alabama - I'll Find a Way Die Altstars des Gospel treffen auf ihrem neuen Album auf Vertreter der alternativen Folkszene. Produziert von Justin Vernon (Bon Iver) treffen überzeugende Gospelnummern auf Folksongs, bei denen die Blind Boys wie Gäste im Hintergrund zu verschwinden drohen.

Ähnlich wie etwa die Chieftains haben die Blind Boys of Alabama in den letzten Jahren immer wieder mit Künstlern aus den verschiedensten Musikstilen zusammengearbeitet. Dabei kamen teilweise umwerfend gute Alben heraus wie „Down In New Orleans“ (2008). Und manchmal funktionierte die Mixtur weniger wie bei ihrem Country-Album „Take The High Road“. Manche Musik passt einfach nicht wirklich zu dem direkt ans Herz greifenden Gospelstil dieser Gruppe. Und so ist auch „I‘ll Find A Way“ eine zwiespältige Angelegenheit. Auf der einen Seite sind großartige Stücke wie „I Shall Not Be Moved“, „Take Your Bureden To The Lord And Leave It There“ oder auch die Dylan-Nummer „Every Grain of Sand“, die die Band gemeinsam mit Justin Vernon interpretieren. Hier sind sie gnaz in ihrem Element.

Doch wenn Shara Worden, Sam Amidon oder Sasey Dienel als Gäste am Mikrofon stehen, dann ändert sich die ganze Musik. Dann ist von Glaubensgewissheit, von Evangelium und Predigt nicht mehr viel zu spüren. Und für lamentierende altenative Folksongs sind die Blind Boys of Alabama einfach nicht geeignet. Da könnte man sie gleich zwingen, Heavy Metal zu singen oder auch bayrische Volksmusik. Das Experiment ist gründlich in die Hose gegangen.

Aber zum Glück ist davon nur etwa die Hälfte des Albums betroffen. Die anderen Lieder schaffen es immer noch, mir Gänsehaut zu verursachen und die Sehnsucht nach einem guten Gottesdienst in mir zu wecken. Und das ist mehr, als ausreichend. Höchstens die Holmes Brothers schaffen das außer ihnen noch bei jedem Album.


  • Tags: 2013, Blind Boys of Alabama, Gospel

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Der Bluespfaffe heißt mit bürgerlichem Namen Raimund Nitzsche und ist Chefredakteur der "Wasser-Prawda".

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