"Von allen Sorgen, die ich mir machte,
sind die meisten nicht eingetroffen."
Sven Hedin
Ihr Lieben,heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen
„Der Sorgensack“
„Eines Tages wurde einer Frau ihr Sorgensack zu schwer, sie schien fast darunter zu zerbrechen. Sie wusste nicht mehr, wie sie es schaffen sollte, ihn weiter zu tragen.
Irgendwann hatte sie von einer Stelle tief im Wald gehört, an der es eine verschlossene Höhle gab, in der man unter bestimmten Voraussetzungen seinen Sorgensack loswerden konnte.
Heimlich machte sie sich auf den Weg. Nach nicht allzu langer Zeit fand sie den Ort. Vor der Höhle saß ein alter Mann, der sie freundlich willkommen hieß.
"Ich möchte hier bei Dir meinen Sorgensack loswerden", bat sie ihn. Er schaute sie eindringlich an: "Das möchten viele und das können sie hier auch tun. Aber es gibt eine Bedingung: In diesem Raum stehen viele Sorgensäcke und Du kannst Deinen nur loswerden, wenn Du ihn gegen einen anderen umtauschst".
Die Frau willigte ein und der Alte führte sie in ein riesiges Gewölbe. Erleichtert stellte sie ihren Sorgensack ab. Dann versuchte sie, ihn gegen einen passenden einzutauschen. Eilig rannte sie von Sack zu Sack und schaute hinein. Enttäuscht band sie jeden schnell wieder zu.
Nach langem Suchen schlich sie zu ihrem Sack zurück, packte ihn sich wieder auf die Schultern und verließ nachdenklich den Raum. Ihr Sorgensack schien ihr plötzlich so leicht, dass sie ihn gar nicht mehr auf ihren Schultern spürte und sie ging leichtfüßig und guten Mutes davon.
Und jedem, den sein Sorgensack fast zu erdrücken schien, erzählte sie von ihrem Erlebnis."
Ihr Lieben,
wer von uns kennt das Gefühl dieser Frau aus unserer Geschichte nicht?
Wir alle haben schon Zeiten erlebt, in denen wir uns große Sorgen gemacht haben und das Gefühl hatten, dass uns diese Sorgen niederdrücken, ja sogar erdrücken.
Aber indem wir unsere Sorgen mit uns herumschleppen, werden sie nicht leichter und auch unser Wunsch, unseren „Sorgensack“ gegen einen anderen leichteren Sorgensack einzutauschen, wird sich nicht erfüllen, das ist kein gangbarer Weg.
Es gibt nur zwei hilfreiche Vorgehensweisen, die uns den Umgang mit Sorgen erleichtern:
Die Sorgen, die den HEUTIGEN Tag betreffen, den Sorgen müssen wir uns stellen.
Aber wir dürfen uns nicht von ihnen niederdrücken lassen, sondern wir sollten lieber allein oder mit tatkräftiger Unterstützung anderer Menschen darüber nachdenken, wie wir die Ursache für unsere Sorgen beseitigen können.
Darüber nachzudenken, wie schlimm unsere Sorgen sind und darunter fast zusammenzubrechen, bringt uns nicht vorwärts!
Die Sorgen, die den MORGIGEN Tag betreffen, sollten wir bis morgen ruhen lassen.
Es ist eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache, dass die meisten Sorgen, die wir uns hinsichtlich der Zukunft machen, niemals eintreffen.
Und wenn aus dem MORGEN ein HEUTE geworden ist, dann ist es noch früh genug, darüber nachzudenken, wie wir mit den dann noch übrig gebliebenen Sorgen umgehen und sie beseitigen.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen fröhlichen, sorgenfreien Tag und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt