Auch heute gibt es wieder einen Blick in mein “Kräuterbeet” :-) Vor zwei Tagen habe ich euch meinen Waldmeister vorgestellt. Gestern war dann der Thymian dran. Ich hoffe, dass euch die bisherigen Blicke in mein Kräuterbeet gefallen haben.
Mein heutiger Gast ist der zweite Ausgesiedelte, da er sehr stark zum Wuchern neigt. Ich rede von Frau Pfefferminze. Sie hat ihren eigenen Topf bekommen, den ich einfach an den großen Kräuterkasten gehangen habe. Ich hatte lange überlegt, ob ich mir Pfefferminze überhaupt holen soll. Zwei spezielle Gründe hat dies, einmal soll sie ja so extrem wuchern und der zweite Grund ist, dass wir gar nicht so oft Pfefferminze in der Küche brauchen.
Punkt 1 habe ich damit verhindert, dass sie ihren eigenen Topf bekommen hat. Punkt 2 war da schwieriger… Aber mein Freund soll seinen frischen Tee bekommen. Deshalb werde ich mich vielleicht mal an einem Pfefferminz-Sirup versuchen und daraus dann vielleicht irgendwelche Leckereien in Richtung “After Eight” versuchen?! Mir schwirren schon ein paar Ideen im Kopf. Mal schauen.
Aber nun gibt es auch noch wie in den letzten beiden Beiträgen ein paar Fakten und ein wenig Wissenswertes, denn man sollte ja schon bescheid wissen, was man da im Garten/Kasten hat.
Pfefferminze ist vom Grundsatz bestimmt jedem als Kräutertee bekannt, einige trinken ihn auch, wenn sie nicht krank sind (ich gehöre nicht dazu :-P). Dabe hat die Pfefferminze eine sehr starke Heilwirkung und ist daher gar nicht allzu sehr als Alltagstee geeignet. Wer sie aber gut verträgt, braucht auf seinen regelmäßigen Tee nicht zu verzichten. Die Pflanze wird bis zu 30 cm hoch und wenn man an den Blättern reibt, riecht man das typische Aroma.
Pfefferminze wächst ziemlich unkompliziert in Hausgärten und kommt Jahr für Jahr wieder, wenn sie erst mal heimisch geworden ist.
Pfefferminze ist antibakteriell, beruhigend, entzündungswidrig, keimtötend, krampflösend, schmerzstillend und vieles mehr.
Sie wird in vielen Bereichen angewendet, hier nur ein kleiner Auszug davon: Appetitlosigkeit, Blähungen, Brechreiz, Erkältung, Hexenschuss, Kopfschmerzen, Nierenschwäche, Rheuma, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Verdauungsschwäche… und und und.
Man verwendet die Blätter der Pflanze und pflückt diese im Frühsommer vor der Blüte. Blühen tut die Pfefferminze ab Juni. Sie wird bevorzugt als Tee eingesetzt und hilft innerlich bei Magen-Darmbeschwerden und anderen oben aufgelisteten Problemen.
Für die äußerliche Anwendung kann man den Teeaufguß für Bäder, Waschungen und Kompressen verwenden. Gegen Kopfschmerzen helfen auch Stirnumschläge mit Pfefferminztee. Das ätherische Öl kann man z.B. bei Erkältung inhalieren oder einreiben. Es ruft zunächst ein Kältegefühl und anschließend ein Wärmegefühl hervor.
Achtung!!! In die Augen sollte man ätherisches Pfefferminzöl jedoch nicht bringen, da es die Augen zu sehr reizen würde. Nochmal Achtung!!! In der Schwangerschaft sollte man Pfefferminze, sowie alle Minzarten, nicht verwenden, denn sie könnten eventuell eine Fehlgeburt auslösen.
Also habe ich nun noch ein Kraut (über den Thymian lernten wir das ja gestern schon), was sehr viele Heilwirkungen besitzt. Diejenigen (wozu auch mein Freund gehört) die etwas verschreckt sind, aber sonst regelmäßig Tee trinken, können dies trotzdem weiterhin tun. Solange man den Tee vom Magen verträgt, spricht nichts dagegen.
So und ich bin mal gespannt, wann ich den ersten Pfefferminz-Sirup herstellen werde ;-)