Blick ins Kräuterbeet Teil I

Ich möchte euch unter dem Titel “Blick ins Kräuterbeet” meine Kräuter vorstellen und euch ein wenig Wissenswertes zu ihnen erzählen. Mein Kräuterbeet ist eigentlich kein Beet, sondern ein riesiger Blumenkasten, der sich in L-Form vor der Küche befindet. Die kurze Seite ist ein wenig geschützter und liegt dadurch auch etwas trockener und die lange Seite bekommt die volle Sonne und den vollen Regen ab.

Das Kräuterbeet habe ich erst in diesem Jahr angelegt und zwei meiner Lieblinge wohnen auch nicht in diesem Kasten. Aber das werdet ihr ja dann sehen, wenn ich sie euch vorstelle.

So heute mein erster Gast. Er ist gleich einer der Zwei, die nicht in meinem Kräuterbeet/kasten lebt. Es ist der Waldmeister – ich habe ihn erst vor wenigen Tagen gekauft, ich konnte einfach nicht dran vorbei gehen. Ich weiß, dass es schwer sein soll, ihn anzusiedeln, aber einen Versuch ist es mir Wert ;-)
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Wollen wir mal sehen, wie viel Glück ich dabei habe :-D Ich habe ihn in einen recht großen Blumentopf gesetzt, damit er auch viel Platz findet. Eigentlich soll man in unter Laubbäume pflanzen. Da unter unseren Laubbäumen aber entweder Schafe grasen oder mein Freund den Rasenmäher lang schiebt, wäre er dort nicht sicher. Schattig will der Waldmeister es auch haben, deswegen hat er den Schattenplatz hinter meinem Erdbeerturm bekommen. Mal sehen, ob der Schatten reicht, ansonsten wird er noch mal umgesiedelt.

Nun noch ein bisschen was Wissenswertes über den Waldmeister:
Waldmeister heißt auch Wohlriechende Labkraut, der lateinische Name lautet Galium odoratum. Er gedeiht meist in Laubwäldern in den gemäßigten Breiten Eurasiens. Er kommt in Nord-, Mittel- und Osteuropa bis in den asiatischen Teil der Türkei, Kaukasus und Kasachstan, sowie in Westsibirien, nordwestlichen Afrika, China, Japan und Korea vor. Er gedeiht bis zu einer Höhenlage von 1400 Metern. 

Waldmeister erreicht eine Höhe von 5 bis 50 cm. Er bildet unterirdisch kriechende, dünne Rhizome von unterschiedlicher Länge. Mit den Rhizomen kann sich der Waldmeister vermehren. Die Blütezeit ist von April bis Mai/Juni. Der Waldmeister braucht nährstoffreichen Lehmboden.

Waldmeister wird als Heil- und Würzpflanze zum Beispiel für die Waldmeisterbowle verwendet. Auch das Bier Berliner Weiße wird mit Waldmeistersirup verfeinert. Waldmeister wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend. Das typische Aroma verdankt der Waldmeister dem Cumarin.

Waldmeister ist als wenig bis kaum giftig eingestuft. Das in der Pflanze enthaltene Cumarin kann Benommenheit und Kopfschmerzen, sowie bei häufiger Nutzung Leberschäden hervorrufen.

Pharmakologische Wirkung des Cumarins: Nach dem Genuss von Waldmeisterzubereitungen können Kopfschmerzen auftreten, z.B. bei der „Waldmeister“-Bowle, die – richtig zubereitet – nur durch Übergießen des angewelkten Waldmeisters in einem Sieb hergestellt wird; nicht etwa durch Einweichen! (Quelle: Wikipedia)

Zum Ansatz von 1 Liter Bowle sollten nicht mehr als etwa 3 g frisches Kaut genommen werden (dies entspricht 2-3 Pflanzen).

Wenn der Waldmeister blüht, ist es Zeit, ihn zu ernten. Der Haupteinsatzzweck des Waldmeisters ist die Nutzung als Tee oder in Teemischungen gegen Kopfschmerzen und Migräne. Dazu verwendet man das blühende Kraut.
Man kann Waldmeister-Tee auch zur Stärkung der Blutgefässe, speziell der Venen trinken. Dadurch hilft er, zusammen mit seiner Leber- und Nierenstärkenden Eigenschaft auch gegen geschwollene Füsse.

Da beim Waldmeister der Duft eine wichtige Wirkung ausübt, kann man ihn auch in Duftkissen einarbeiten. Man kann den Waldmeister beispielsweise mit Steinklee, Salbei, Lavendel und anderen getrockneten Duftkräutern mischen.
So ein Duftkissen eignet sich dazu, mit ins Bett genommen zu werden oder man kann es auch in den Kleiderschrank legen, um Motten fernzuhalten.

Waldmeister gehört zu den Kräutern von “Mariae Bettstroh”, d.h. er wurde früher Wöchnerinnen und ihrem Baby als Bettunterlage ins Bett gelegt, als Matrazen noch aus Stroh bestanden. Mit seinen beruhigenden und entkrampfenden Eigenschaften sollte es das Wohlbefinden von Mutter und Kind fördern.

So ich glaube, dass ist erstmal genug Wissen ;-) Wenn ihr es bis hier hin geschafft habt, dann interessiert ihr euch anscheind für Waldmeister. Viel Spaß beim sammeln, kaufen oder verzehren :-)



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