Blasphemie-Schick im Interview

bischof schick Blasphemie Schick im Interview

Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick (Fotos von dapd)

Um zu ver­ste­hen, wie selt­sam der Herr Bischof tickt, hat die Süddeutsche mit ihm ein Interview geführt(1) wobei ich aller­dings annehme, dass es eher darum ging, dem Manne ein Podium zu ver­schaf­fen… aber jeder macht sich selbst lächer­lich. Man darf nun gerne rät­seln, ob sich in die­sem Falle die Zeitung oder der Bischof lächer­li­cher mach­ten.

Gefragt, ob man über Jesus lachen dürfe, ant­wor­tete der Mann (im Ernst!), dass man mit, aber nicht über ihn lachen dürfe. Denn er weiß, was Jesus davon hält: “das will Jesus nicht.” Das weiß Herr Schick genau, ist er doch schließ­lich auch etwas mehr als 2000 Jahre alt.

Und er pala­vert dann auch wie­der dar­über, dass in der Gesellschaft Toleranz not­wen­dig sei. Das an sich ist ja rich­tig; nur, wie er es sagt, meint er: alle sol­len den von den Kirchen ver­zapf­ten Mist tole­rie­ren; Toleranz von der Kirche hin­ge­gen der Gesellschaft (und Ungläubigen gegen­über) stünde nicht zur Debatte. “Zu Toleranz und Pluralität gehört, dass man die ach­tet und respek­tiert, die anders sind als man selbst.” Dann, Herr Schick, soll­ten Sie auch in der Lage sein, auf Drohungen mit dem § 166 zu ver­zich­ten und denen gegen­über Toleranz zei­gen, die Sie und Ihre Kirche kri­ti­sie­ren.

Nachdem er sich dann dafür aus­ge­spro­chen hat, den bar­ba­ri­schen Brauch der Beschneidung bei Juden und Muslimen zu tole­rie­ren, kommt er zur Kernaussage des Interviews:

Die Problematik berührt die Frage, wie viel Religion eine Gesellschaft noch braucht. Sie braucht die Religion. Wir Christen sol­len Gottes Wort ver­kün­den, damit die Gesellschaft sich nicht selbst zu Gott macht. Und dann ist es vor allem die Fürsorge, die Nächstenliebe. Christen sol­len den Menschen nahe sein und Partei für die Schwachen ergrei­fen.

Erstens: die Gesellschaft braucht ganz sicher keine Religion mehr. Sie hat Wissenschaft.
Zweitens: Die Zeit, da die Christen als Missionare auf­tre­ten ist zum Glück vor­bei. Und eine Gesellschaft, die sich halb so ernst nimmt wie Schick sei­nen Gott, erscheint mir um Etliches lebens­wer­ter als die Dogmen der Kirche.
Drittens: Fürsorge und Nächstenliebe? Welche? Gemeint sein kann ja nur die für die “eige­nen Leute”; denn Andersdenkenden wird nicht nur mit dem § 166 gedroht.
Viertens: Wenn Schick davon spricht, dass er “Partei für die Schwachen” ergrei­fen möchte… könnte er nicht mal bei sei­nen rela­tiv recht­lo­sen Arbeitnehmern begin­nen?

Wenn am Ende Herr Schick dann noch davon redet – wie der Blinde von den Farben – wie er sich Sexualität vor­stellt… dann wird es vollens irreal.

Und sol­che Leute wer­den gefragt, wenn es in der Politik um ethi­sche Fragen geht? Ja, sie wer­den. Und deren Hirnwurm frißt sich auch durch die deut­sche Politik.

Wird Zeit, dass man denen mit der glei­chen von “Toleranz” ent­ge­gen­tritt, wie die uns…

Nic

1. http://www.sueddeutsche.de/politik/interview-mit-bamberger-erzbischof-schick-wenn-der-papst-verhoehnt-wird-verletzt-das-unsere-seele-1.1456907


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